Das Geschwätz der Grünen im Allgemeinen und des Jürgen Trittin im Besonderen
Gestern abend bei Lanz.
Manchmal stellt Lanz ja gute Fragen. Und wenn er dabei nicht wieder versucht, dem Gast ins Wort zu fallen, bevor der die Fragen beantwortet, damit er sie selbst beantworten kann, können durchaus interessante Szenen dabei herauskommen.
Gestern abend war Jürgen Trittin zu Gast.
Lanz versuchte, Trittin darauf festzunageln, wieviele Migranten sie denn ins Land holen wollen und ob sie eigentlich irgendwo eine Obergrenze dafür sehen wollen, wieviele Migranten das Land vertragen kann, ob es für sie eine Obergrenze gäbe. (Mich hätte ja dann noch interessiert, wie sie die Grenze dann durchsetzen wollen, wenn sie erreicht ist.)
Trittin wand sich wie ein Aal, weil der partout keine Antwort darauf geben wollte. Das müsste man dann mal diskutieren und so weiter. Er wollte sich nicht mal auf ja oder nein einlassen. Was bedeutet, dass die Grünen entweder gar keinen Plan haben, oder einen, den sie vor der Wahl nicht offenbaren wollen. Nichts Gutes, jedenfalls.
Was Trittin aber andeutete, dass man
- Flüchtlinge aus humanitären Gründen unbegrenzt ins Land lassen wolle und
- Fachkräfte in einer jährlich sechsstelligen Zahl (und damit war eine höhere gemeint, ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, irgendwo 400.000 pro Jahr gehört zu haben) ins Land zu holen, weil wir die als Renten- und Steuerzahler bräuchten. Und „Fachkräfte“ bedeute eben auch „niedrig qualifizierte“ – was in meinen Ohren so ankommt, als wolle man auch Leute aufnehmen, die weder Flüchtling noch Fachkraft sind und gar nichts können.
Lanz wollte ihn drauf nageln, ob die das jetzt additiv ist oder das eine das andere schon enthält, aber auch darauf wollte sich Trittin nicht einlassen. Demokratie nach Art der Grünen heißt ja nicht, dass man bei der Wahl schon wüsste oder erführe, was man da wählt.
Was für mich zunächst mal bedeutet, dass die Grünen wissen, dass es jetzt schon nicht mehr funktioniert. Denn wenn einer gleichzeitig sagt, dass wir noch unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen sollen (die uns Geld kosten), wir aber gleichzeitig viele Fachkräfte als Steuerzahler und Rentenzahler brauchen, dann widerspricht sich das. Dann heißt das, dass wir die Flüchtlingskosten schon jetzt nicht mehr aufbringen können.
Es widerspricht sich aber noch in einem anderen Punkt:
Warum sollte jemand, der Fachkraft ist und mit seiner Arbeitsleistung mehr erwirtschaftet und mehr Steuern zahlt, als er den Staat kostet, also ein Nettosteuerzahler, nach Deutschland kommen, das Land mit den höchsten Steuern, den lausigen Renten, der Wohnungsknappheit, der politischen Schikane und des hohen Verschmutzungsgrades?
Warum sollte sich jemand, der so ist, wie die Grünen sich das als Fachkräfte wünschen, überhaupt dafür entscheiden, nach Deutschland zu kommen, ein Land, das mit seinen Bürgerbedingungen nicht mehr konkurrenzfähig ist?
Andere Länder sind da viel besser aufgestellt.
Rot-grün baut dieses Land hier in eines um, oder hat es schon umgebaut, das es hoch attraktiv für Netto-Empfänger macht, Hartz IV, Asyl und so weiter, also reine Versorgungsposten, während es für Netto-Leister immer unattraktiver wird. Ich höre von immer mehr Deutschen, dass sie auswandern wollen und bin selbst auch schon drauf und dran. Warum also sollte ausgerechnet dieses Land, das jetzt schon die höchsten Steuern hat, und sie auch noch aggressiv erhöhen will, Erbschaftssteuer, Vermögensabgabe, Kapitalismus- und Reichenhass, Miniwohnungen, Witzrente, für irgendwen attraktiv sein, der etwas arbeiten kann und will?
Denn Fachkräfte werden auch anderswo gesucht. Nur dass eben viele Länder da den Fachkräften einfach viel bessere Angebote machen.
Wie soll das funktionieren, wenn sie jetzt schon durch die Blume sagen, dass sie die Zuwanderung von Steuerzahlern brauchen, die Steuern aber drastisch erhöhen wollen, also kaum ein Steuerzahler so blöd wäre, noch nach Deutschland einzuwandern?