TPEG2-EAW: Gehen Sie weiter! Es gibt hier nichts zu sehen!
Ich bekomme gerade so ein ganz ungutes Gefühl.
1/2 Weitere Stärkung des #Warnmittelmix in 🇩🇪: Nach erfolgreicher Erprobung ermöglicht #TPEG2EAW bald offizielle #Warnungen direkt aufs #Navi im Auto. So wird Reisenden auch geholfen, eine sichere Route für die Weiterfahrt zu wählen. Die Ausgabe erfolgt dabei mehrsprachig. pic.twitter.com/7K1SJnSZix
— BBK (@BBK_Bund) October 12, 2021
2/2 Beim @ITSHamburg2021 wird #TPEG2EAW heute vorgestellt. Die Einführung in die Navigationssysteme erfolgt dann kontinuierlich. Ausführliche Informationen mit allen Eckdaten finden Sie hier: https://t.co/GZd9RswrPP
— BBK (@BBK_Bund) October 12, 2021
Im Prinzip keine schlechte Idee.
Bedenkt man aber, dass wir wohl bald eine rot-grüne Regierung bekommen und wie dreckig SPD und Grüne mit Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit umgehen, die ja sowas wie das Netzdurchsetzungsgesetz und die DSGVO verbrochen haben und ständig zensieren und abstrafen, wer nicht politisch korrekt ist und redet, birgt das ein ganz enormes Missbrauchs- und Manipulationspotential.
Das fängt schon damit an, dass man „Gaffer“ von Unfallstellen wegleitet, obwohl vielleicht kein verkehrs- oder gefahrentechnisch sachlicher Grund vorliegt, etwa bei Gaffern auf der Gegenspur.
Dann kämen Fälle in Betracht, wo man Leute beispielsweise von politischen Demonstrationen wegleitet, damit sie diese nicht sehen.
Die Bezeichnung TPEG2-EAW höre ich zum ersten Mal. Ist bisher irgendwie an mir vorbeigegangen. Dazu schreiben sie:
Wie funktioniert Warnung über den Dienst TPEG2-EAW?
Das Format TPEG (Transport Protocoll Expert Group) wird bereits von Automobilherstellern wie Audi, BMW, Mercedes und Volkswagen oder Systementwicklern verwendet. Als Teil der TPEG-Protokollfamilie (ISO 21219-Serie) verbreitet die TPEG-Technologie offizielle Warnmeldungen, die Behörden und autorisierte Stellen wie Leitstellen der Feuerwehren herausgeben.
Die in Deutschland an das nationale Modulare Warnsystem (MoWaS) angebundenen Warnmultiplikatoren verbreiten die Warnmeldungen dann über Warnmittel wie Sendesysteme für Fernseher, Radio, Pager, Smartphones. Mithilfe von TPEG2-EAW können die Meldungen jetzt auch an Navigationsgeräte ausgegeben werden.
Die Transport Protocol Experts Group, kurz TPEG, ist eine 1997 gegründete Expertengruppe, deren Arbeit es zum Ziel hatte, Lösungen für bessere und detailliertere Verkehrs- und Reiseinformationen bereitzustellen, als die bis dahin verfügbaren Systeme. Mit der Zeit wurde „TPEG“ zum Synonym für das Datenprotokoll, welches diese Expertengruppe erarbeitete.
Hinweis: Im Folgenden wird der Begriff „TPEG“ stets für das Datenprotokoll verwendet.
TPEG ist eine Serie von Datenprotokollen für die Übertragung von Verkehrs- und Reiseinformationen. Sie besteht aus verschiedenen Diensten (auch Anwendungen genannt) sowie grundlegenden Strukturen für die Verwaltung der eigentlichen Datenübertragung. Letzteres umfasst beispielsweise die Gruppierung von Nachrichten zu Diensten, Aktualisierung und Löschung von Nachrichten, Fehlerkorrekturmechanismen oder Verschlüsselung von kommerziellen Diensten. TPEG kann über verschiedene Datenkanäle (Trägermedien) übertragen werden, z. B. Digitalradio, Mobilfunk oder auch WiFi. TPEG Dienste beinhalten beispielsweise Ereignismeldungen (Unfälle, Baustellen, Staus), Verkehrsflussinformationen (durchschnittliche Reisezeiten auf Straßensegmenten), Wetterinformationen, Kraftstoffpreise, Parkinformationen oder Informationen zum öffentlichen Nahverkehr.
TPEG spezifiziert Dienste für detaillierte und präzise referenzierte Verkehrs- und Reiseinformationen. TPEG kann über verschiedene Trägermedien verbreitet werden, z. B. über Digitalradio oder Mobilfunk. Letzteres ist inzwischen das am weitesten verbreitete Trägermedium.
TPEG ist ein Datenprotokoll, welches Informationen über spezifische Themen zu Diensten (Anwendungen) gruppiert und in Nachrichtencontainern transportiert.
Im Prinzip hört sich das gut an, aber an einer Stelle kommt mir das gefährlich vor. Wenn das nämlich nicht nur über UKW- oder Digitalradio, also Broadcastmedien, verteilt wird, sondern auch über Mobilfunk und dann womöglich in der Individualkommunikation, dann wäre es denkbar, unterschiedliche Informationen auszusenden, je nachdem wer fragt.
Also beispielsweise politisch missliebigen Personen die Zufahrt zu sperren oder sie ungünstige Umgehungen fahren zu lassen. Man blockiert ja zum Beispiel die Parteitage missliebiger Parteien, indem man ihnen die Versammlungsorte verweigert oder dann irgendwie blockiert. Wer sowas macht würde denen dann auch Sperrungen vorgaukeln oder sie unnötige oder untaugliche Umwege fahren lassen.
Oder beispielsweise je nach Fahrzeugtyp und -hersteller unterschiedliche Umgehungsrouten.
Oder dafür sorgen, dass nur die Journalisten der regierungsnahen Parteien (rechtzeitig) zum passenden Ort kommen. Oder zum Beispiel den Verkehr umlenken, wenn da versehentlich wieder mal antisemitische Demonstrationen von politischen Freunden abgehalten werden oder sowas.
Oder eben mal schnell den Verkehr umleiten, weil man das politisch braucht. Politiker muss schnell über die Autobahn. Damit die dann frei ist. Oder sowas.
Ich bin da noch nicht ganz so begeistert.
Zwar gibt es sowas grundsätzlich schon lange, die Ausstrahlung von Informationen zur Verkehrssperre über das Radio an das Navi, spätestens im ersten 2000er Jahrzehnt war das schon gängig. Aber erstens war das von der Kapazität beschränkt. Zweitens konnte das nur echte Sperrungen und Stauinformationen, von denen sich dann jeder von der Echtheit überzeugen konnte. Und drittens eben nur Broadcast, für alle dieselben Informationen. Nicht selektiv.
Und vor allem: Es war nicht von der Regierung gesteuert.