Stromkosten und Energiesozialismus
Ein Leser, stinksauer, schreibt mir zum Geschwätz der Katarina Barley:
habe gerade meine Jahresstromabrechnung bekommen. Man kann das noch weiter differenzieren wegen dem Spruch “nicht verbrauchter Strom ist der billigste ”
Ich bezahle efektiv (Gesamtbetrag Brutto geteilt durch Anzahl verbrauch kW = 32 Cent pro kW
Davon entfallen 7 Cent auf den Strom pro kW.
Der Rest ist:
-Grundgebühr
-Stromsteueranteil
-Kostenanteil aufgrund des Erneuerbare-Energie-Gesetzes
-Kostenanteil aufgrund des Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetzes
-Kostenanteil aufgrund des Erneuerbare-Energie-Gesetzes
-Offshore Umlage
-Umlage § 18 AbLaV
-Konzessionsabgabe
-Entgeld für den Netzzugang
-Messstellenbetreuung-Messung
-Umsatzsteuer= 25 Cent pro kW (umgerechnet)
So gesehen ist die nicht verbrauchte kW schon sehr günstig Aber für den Wasserkopf ist die nicht verbrauchte kW schon recht teuer.
Erinnert mich an eine Werbeanzeige, die es vor vielen Jahren mal von den Tankstellenketten gab. Alle regten sich über die hohen Spritpreise auf, und die haben mal vorgerechnet und das den Mineralölfirmen angelastet, und die haben mal vorgerechnet, dass nur ein Bruchteil des Preises an die Mineralölfirmen geht, nur ein Witzbetrag an die Tankstellen und der Rest an den Staat.
Ich habe vor 20 Jahren mal in der Zentrale einer der Mineralölfirmen das Firewallsystem installiert. Riesen-Brocken von IBM-Hardware, groß, schwer, teuer, jede Maschine musste man mit 4 Mann in das Rack heben, weil die noch Token Ring verwendeten und 9 Netzwerkkarten gebraucht wurden, und dann halt eben zwei Maschinen mit 9 Steckplätzen für Netzwerkkarten her mussten. Ist mir in Erinnerung, weil es das einzige Mal war, dass ich ein Firewallsystem im Wert eines Zweifamilienhauses installiert habe. Eine der dringendsten, oder überhaupt die dringendste Kommunikation war dabei nicht mal der eigene Betrieb. Das war erstaunlicherweise gar nicht mal so wichtig, wie man denken würde, weil die Tankstellen auch so funktionieren und man die Preise und so weiter notfalls wie früher telefonisch durchgeben kann. Der Knackpunkt waren die Abrechnungen und Überweisungen der vereinnahmten Steuern. Mehrwert- und Mineralöl- und Sonstwas-Steuer. Ich weiß nicht mehr, wieviel das war, und selbst wenn, würde ich es hier nicht so genau sagen, aber die schoben da ziemlich viel Geld durch die Gegend. Da kommt man schon in Bereiche, in denen man von der Größenordnung her von Milliarden DM reden konnte.
Und damals zahlte man noch Zinsen. Hohe sogar. Wenn bei denen die IT ausfiel und deshalb die Steuerabrechnungen nur einen Tag verzögert würden (ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube mich zu erinnern, dass das auch alles täglich durchlief, 7 Tage die Woche), hätte schon das einen heftigen Schaden ausgelöst, weil da Zinsen zu zahlen gewesen wären.
Erinnert mich auch an die Zuschrift eines anderen erbosten Lesers, der sich mal mit seinem Vermieter über die angeblich so hohen kapitalistischen Mietpreise unterhalten hatte. Beide zahlen sie Spitzensteuersatz. Grob gerechnet mit 50% zum Abschätzen heißt das, dass der Mieter 2000 Euro im Job erarbeiten muss, um 1000 netto herauszubekommen und davon die 1000 Euro Miete zu zahlen, die der Vermieter wieder als Einkommen versteuern muss und davon 500 Euro an den Fiskus abgibt, der Mieter also 2000 Euro erarbeiten muss, damit 500 Euro beim Vermieter ankommen. Die ganzen anderen Steuern wie Mehrwertsteuer, Grundsteuer, Energiesteuern noch gar nicht eingerechnet.
Ich finde das ja pervers (und rechtswidrig), dass man in Deutschland sogar noch Steuern auf Steuern zahlt. Kauft man an der Tankstelle Benzin, dann zahlt man nicht nur die Mineralölsteuer (oder wie sie gerade heißt), sondern darauf noch Mehrwertsteuer.
Zeigt mal wieder, dass das sozialistische System nicht funktioniert. Die glauben immer, wir seien ja alle so reich und eine moralisch gebotene Steuer sei eine gute Steuer, und das mache ja gar nichts, wenn man alles besteuert, weil man das Geld ja auch braucht. Dass man irgendwann alles abwürgt, kapieren die nicht. Ansatz: Bei uns kommt das Geld aus der Steckdose.
Irgendwie habe ich die ganze Zeit das dringende Gefühl, dass die Vorstellung von den „erneuerbaren Energien“ auf derselben Ideologie beruht, nämlch dass es da irgendwo magische Energiequellen gibt, die man einfach so anzapfen kann, ohne dass da irgendwo was fehlt. So eine Art Energiesozialismus. Wundersame Geldquellen, wundersame Energiequellen.
Dabei gibt es ja schon etliche Hinweise, dass Windräder das Klima in Bodennähe massiv beeinflussen und schädigen. Windschleppen, Wirbel und sowas alles.
Und auch den ganzen Offshore-Kram mit Energieerzeugung im Meer halte ich für gefährlich. In Dubai hat man doch diese künstlichen Inseln im Meer aufgeschüttet, um Wohnungen auf diesen Inseln in Palmenformen zu bauen. Ich bin da mal mit der Hochbahn drübergefahren. Das ist nicht so, wie die sich das da vorher vorgestellt hatten. Weil das Wasser da nämlich steht und die Meeresströmung da nicht mehr hinkommt, ist das eine ziemlich tote Angelegenheit. Ich habe so den Verdacht, dass Gezeitenkraftwerke und die ganzen Windräder im Meer ähnliche Effekte haben.