Ansichten eines Informatikers

Zivilisation gescheitert?

Hadmut
28.12.2011 20:22

Die Tagesschau berichtet, daß man in Israel zumindest in Erwägung zieht, eine Stadt zu teilen, in einen säkularen Teil.

Die „Ultra-Orthodoxen” fangen da wohl gerade richtig an zu randalieren und herumzupöbeln, sind gegen die Gleichberechtigung der Frau, wollen daß Frauen auf getrennten Gehwegen gehen, in getrennten Geschäften einkaufen, im Bus getrennt sitzen und man sie nicht auf Bildern sieht. Und wenn ich richtig informiert bin, lehnen sie den Staat als solchen ab.

Sie überlegen jetzt, für die die Stadt zu teilen. Andere wollen einen separaten Staat und eine Mauer zwischendrin.

Fände ich so als Experiment gar nicht mal schlecht. Wäre ein schönes Beispiel dafür, daß extremreligiöse eigentlich nicht sozial- und lebensfähig sind. Die Alimentationszahlungen müßte man nämlich auch einstellen. Bisher scheinen sie es ja für normal zu halten, daß man sie durchfüttert und sie dafür noch herumrandalieren können. Irgendwo habe ich gelesen, daß es eigentlich nur gewöhnliche Randalierende wären, die eben Locken und schwarze Hüte hätten.

Wißt Ihr, an was mich das erinnert? An den Film „Die Klapperschlange” (Escape from New York). Da haben sie auch einen Stadtteil ummauert, den Staat daraus völlig abgezogen und die Leute sich selbst überlassen.

Wäre doch auch ein Modell für unsere Rechtsradikalen. Die wollen doch auch immer alleinegelassen werden, Ausländer und alle Andersdenkenden sollen raus, meinen sie. Warum erfüllt man ihnen den Wunsch nicht? Einfach irgendeinen alten Braunkohletagebau oder meinetwegen auch MeckPomm ummauern, aufgeben, zum exterritorialen Gebiet erklären und alle Rechtsradikalen und alle religiösen Extremisten da reinstecken, sollen die dann unter sich ausmachen. (Und wenn wie im Film ein Flugzeug mit unserem Präsidenten da notlanden müßte, naja, …)

11 Kommentare (RSS-Feed)

Han`
28.12.2011 21:21
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Ich sehe gerade bildlich vor mir wie unser Bundespräsi Wullf dort umherirrt.Herrlicher Gedanke


anonym
28.12.2011 21:26
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“Wäre doch auch ein Modell für unsere Rechtsradikalen. Die wollen doch auch immer alleinegelassen werden, Ausländer und alle Andersdenkenden sollen raus, meinen sie. Warum erfüllt man ihnen den Wunsch nicht?”

Das kam neulich irgendwo als Satire. heute show, glaube ich.


Steffen
28.12.2011 22:29
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Hier erst mal ein Link zu dem Thema, daß Israel wegen der Alimentationszahlungen an die Ultra-religiösen, die tatsächlich nichts tun außer den ganzen Tag zu beten und ihre ‘heiligen’ Texte zu studieren, finanziell kurz vor dem Kollaps steht:

http://articles.latimes.com/2010/may/10/world/la-fg-israel-idle-20100511

Aber was passieren würde wenn man die Alimentationszahlungen einstellen würde, ein Zitat aus dem Artikel der LA Times, und ein weiterer Artikel aus der Jerusalem Post, die beide einen sehr aufschlußreichen Einblick in die völlig kranke Gedankenwelt jener Ultra-Orthodoxen geben:

“Some people drive a taxi, others pray,” said Robert Zwirn, 63, a former doctor from Brooklyn who moved to Israel 20 years ago and gradually gave up his practice to adopt an ultra-Orthodox lifestyle. “But the Messiah won’t come on the merit of you driving a taxi. It will be on the merit of our prayer.”

http://www.jpost.com/JewishWorld/JewishNews/Article.aspx?id=191782

“Why are gentiles needed? They will work, they will plow, they will reap. We will sit like an effendi and eat. […] That is why gentiles were created”

Würde man die Zahlungen an die Ultra-Orthodoxen tatsächlich einstellen, dann ist eigentlich nur die Frage, ob es eine oder zwei Millisekunden dauern würde, bevor die hysterisch “Gotteslästerung!!!” schreien würden, um dann mit richtiger Randale anzufangen (damit meine ich eskalierende gnadenlose Gewalttätigkeit incl. Terrorismus bis hin zu Bürgerkrieg). Sie scheinen tatsächlich zu glauben, daß es ihnen aufgrund “göttlicher Ordnung” zusteht, durchgefüttert zu werden.


energist
29.12.2011 3:37
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@Steffen
Um es mal ganz emotionslos zu sehen: angesichts der Tatsache, daß alle anderen außer den Ultras drei (bzw. Frauen ein) Jahre Erfahrung im Militärdienst haben, sollte die gnadenlose Eskalation und Gewalttätigkeit recht schnell wieder vorbei sein.


ostdeutsch
29.12.2011 5:30
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wieso irgendein tagebau oder meckpomm ummauern?
kostet zuviel.
lieber helgoland nehmen. ist ziemlich weit draussen.
wer zurückwill darf schwimmen.

ansonsten kann man an dieser angelegenheit sehen, das radikaler glaube, egal in welcher richtung, meist ziemlich ungut ist.


Fabian
29.12.2011 13:40
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Das erinnert mich an die alte Wahlkampfforderung der anarchistischen Pogopartei: Die totale Balkanisierung Deutschlands: http://www.youtube.com/watch?v=XexCfjjEtcg

😉


yasar
29.12.2011 16:20
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Berlin könnte man ja dafür hernehmen. Die waren es ja schonmal gewohnt, von Mauern umgeben zu sein. Außerdem hätte man damit deren Schulden und Mißwirtschaft auch nicht mehr an der Backe. 🙂


Hadmut
29.12.2011 16:24
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@yasar: Ha! Und der Präsident wär auch schon drin, da bräuchte man gar keine Notlandung mehr…


Andreas
2.1.2012 10:53
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Erfolgversprechender wäre es, Männer und Frauen dieser Spezies getrennt einzumauern.


Frauen dieser Spezies? Gibt es Frauen die sich selbst unterdrückt sehen wollen?

Mal davon ab dachte ich auch zuerst an Die Mauer, die war ja schon da, hätte man gut recyceln können, aktueller Name für die Aktion, Green-Democracy oder so, und dann rein mit denen die keinen Bock haben. War ja alles schon gut durch Zugriffe von drinnen geschützt, mit aktuellen Selbstfeueranlagen kommt das noch billiger.

“Why are gentiles needed? They will work, they will plow, they will reap. We will sit like an effendi and eat. […] That is why gentiles were created”

Klingt für mich nicht viel anders als

– Mittelalter, Könige -> fressen, regieren
– katholische Kirche, Papst -> fressen, beten


Alex
5.1.2012 14:44
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Ist eigentlich ein recht erfolgreiches Konzept. Bei anderen Seuchen werden die Krankheitsträger auch unter Quarantäne gestellt.