Drei meiner Steckenpferde auf einmal
Drei meiner Steckenpferde, nämlich Doppelbegriff, Doppelmaßstäbe und Amygdala in einem Screenshot.
Aus dem Getwitter zu meinem Blogartikel über Ricarda Lang:
Doppelte Maßstäbe in Reinkultur. Wenn es einem persönlich in den Kram passt, dann gelten plötzlich ganz andere Anforderungen.
Und dann haben wir auch wieder einen schönes Begriffsdoppel. Normalerweise und negativ nennt man es Doppelmoral, links positiv konnotiert dann aber „Differenzieren“. Damit meinen sie, dass sie ohne erkennbaren Grund und ohne Grundlage einfach unterschiedliche Maßstäbe anwenden, weil sie unterschiedliche Ergebnisse haben wollen.
Wie entsteht sowas? Wie entstehen solche Selbstwidersprüche?
Es belegt eigentlich meine Vermutung, dass die angelegten Maßstäbe bei vielen Menschen eben nicht aus dem rationalen Teil des Gehirns stammen (vermutlich wohl in der linken Gehirnhälfte, und genau das hatte ich ja schon oft als den Eindruck beschrieben, dass manchen Leuten, besonders ist mir das im linken Umfeld aufgefallen, die rationale Hirnfunktion zu fehlen scheint), sondern aus dem Bereich der Amygdala und als Folge des Rudelverhaltens und der Freund-Feind-Kennung.
Denkt man näher drüber nach, erscheint das (mir zumindest) sogar durchaus plausibel, denn es fällt mir dabei häufig auf, dass gerade bei solchen Doppelmaßstäblern die Maßstäbe selbst oft gar keinen gedanklichen Sinn ergeben, sondern reine Rabulistik sind. Erst steht da die Ablehnung der Person, und dann erst wird da verbale Munition gesucht, und nicht umgekehrt die Bewertung auf das Anlegen der Maßstäbe gestützt. Das Ergebnis steht fest, und dann sucht man sich ein passendes Gefasel, dass sich oberflächlich nach Maßstab anhört.
Mich erinnert das spontan an zweierlei.
Eines ist die Beobachtung, die ich bei Juristen, vor allem Richtern, schon so oft gemacht habe: Die betreiben keine Rechtsfindung. Die entscheiden willkürlich, emotional, nach rudelmäßigem Freund-/Feind-Denken, und erst nach der Festlegung der Entscheidung betreiben sie dann Begründungsfindung.
Und es erinnert mich an das Phänomen der „Split-Brainer“, Leuten, bei denen die Verbindung zwischen der linken und der rechten Hirnhälfte unterbrochen ist, wodurch auch immer (Unfall, Epilepsiebekämpfung,…). Bei denen hatte man ja den Effekt der „Konfabulation“ beobachtet, sich das Gehirn also Erklärungslücken, die entstehen, weil der Kontakt zur anderen Hirnhälfte fehlt, durch frei erfundene Geschichten plausibel macht. Das Gehirn scheint enorme Probleme mit Erklärungslücken zu haben, und dabei lieber frei erfundenen Unfug zum Stopfen zu verwenden, als die Lücke offen zu lassen, was vielleicht auch der Grund für die Neigung zu Verschwörungstheorien sein könnte.
Deshalb überlege ich, ob diese gerade bei Linken so häufig betrachtende Doppelmoral, diese Doppelmaßstäblichkeit, die nicht die alleinige Ursache sind, aber stark dazu beitragen, warum ich da immer den Eindruck habe, dass denen im Hirn was – organisch oder funktional – fehlt, vielleicht gar keine Doppelmaßstäblichkeit ist, weil es keine Maßstäbe sind, sondern das Gehirn den Funktionsausfall des rationalen Teils durch Konfabulation ersetzt, was hier dann nur wie ein Maßstab aussieht und aussehen soll.
Dass also die Leute nicht einfach nur so auf mich wirken, als fehlte was im Hirn, weil sie so doppelmaßstäblich denken, sondern tatsächlich die Doppelmaßstäblichkeit Symptom und direkte Folge dieses Funktionsausfalles ist, der durch Rabulistik und Konfabulation ersetzt wird, aus einer anderen Stelle des Gehirns kommt, die sich und anderen vorgaukelt, dass die Freund-Feind-Signale, die aus dem Bereich Amygdala kommen, eine Äußerung des rationalen Teils wären, indem man rationalen Tonfall konfabuliert.