Das Geschwätz der eingebildeten Wissenschaftler
Anmerkungen zu einer üblen ZEIT-Kampagne. Teil 1
Nachdem man jahrelang auf die Wissenschaft von Genders wegen eingedroschen und alles als bösartiges Machwerk weißer Männer verteufelt hat, braucht man die „Wissenschaft“ gerade mal in Sachen Klima und Corona wieder als publizistisches und politisches Joker-Argument.
Die ZEIT, ausgerechnet die immer wieder durch wissenschaftsunfähiges Zeitgeistgeschwätz auffallende ZEIT, ausgerechnet die fährt gerade eine Kampagne, dass man jetzt gerade mal der Wissenschaft glauben soll, und produziert – in meines Erachtens lächerlicher und unwürdiger Weise – ausgestellte „Wissenschaftler“ mit frommen Sprüchen, um für die „Freiheit der Wissenschaften“ zu trommeln.
Ich will die mal kommentieren.
Sandra Ciesek, Leiterin der Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt
»Die Wissenschaft kann der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern ihre Erfahrung und ihre gewonnenen Erkenntnisse zur Verfügung stellen. Außerdem kann sie Laien Zusammenhänge erklären. Aber Wissenschaftler beschließen keine Verordnungen und Gesetzesänderungen, sondern das geschieht durch die Politik. Das sollte man aus meiner Sicht nicht vermischen, weil das die Freiheit der Wissenschaft gefährdet.«
Im Prinzip hat sie damit völlig recht. Das ist ein Ideal. Entspricht sogar der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts aus seiner Anfangszeit.
Der Haken daran ist, dass es so sein sollte, es aber schon lange nicht mehr so ist. Und, wenn man genauer sein will, dass die „Wissenschaft“ gar nichts kann und gar nichts tut, das nur „Wissenschaftler“ können, aber die wenigsten Leute an der Universität noch „Wissenschaftler“ sind. Das ist längst fast nur noch eine Versorgungsanstalt für Leute, die außerhalb nicht überleben würden.
Das, was die „Wissenschaft“ der Öffentlichkeit erklärt, beruht nur noch selten auf Erfahrung und „gewonnenen Erkenntnissen“. Wie auch, wenn in vielen Fächern längst Leute eingestellt werden, die dazu nicht in der Lage sind.
Es ist richtig, dass Wissenschaftler keine Verordnungen und Gesetzesänderungen beschließen sollten. Sie tun es aber, indem sie als korrupter Akademikerstrich für Geld aus der Politik jedes gewünschte Gefälligkeitsgutachten und jede gewünschte Gefälligkeitserkenntnis liefern, im Gegenzug für Steuergelder und politisch eingekaufte Pseudoprofessuren.
Es ist zwar richtig, dass es so sein sollte, wie sie es beschreibt.
Die Frage muss aber sein, warum es nicht so ist, wie es sein sollte. Und warum sie einen Ist-Zustand darstellt, der so nicht vorliegt.
Stefan Rahmstorf, Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
»Kein Wissenschaftler hat etwas gegen kritische Diskussionen, sie gehören zu Kultur und Alltag der Wissenschaft. Erst durch die robuste Diskussion bilden sich gesicherte Erkenntnisse heraus. Doch sollte es dabei um die Sache gehen und nicht darum, Wissenschaftler persönlich zu diffamieren, nur weil man ihre Forschungsergebnisse nicht mag, wie einige Medien es immer wieder tun. Das dient nicht dem Erkenntnisgewinn sondern der Einschüchterung. Es gefährdet die offene und freie wissenschaftliche Debatte, von der die ganze Gesellschaft profitiert.«
Traumdenken.
Schon zu meiner Zeit an der Uni hat man kritische Diskussionen sofort unterdrückt, wenn sie Kritik an Positionen der Professoren enthielt. Und mich abgesägt, weil ich was zur Kommuniktionssicherheit forschte, was politisch nicht erwünscht war.
Seither ist es aber noch viel schlimmer geworden. In den USA sind kritische Diskussionen praktisch gar nicht mehr möglich, und hier auch schon fast nicht mehr. Jeder, der noch Kritik am Mainstream äußert und ihm nicht folgt, wird – auch körperlich – attackiert, sabotiert, beschimpft, diffamiert, ausgeladen, und wenn er Pech hat, ihm noch eine sexuelle Belästigung angehängt, das Auto demoliert oder er aus dem Amt gedrängt.
Es ist auch nicht zutreffend, dass robuste Diskussionen zu gesicherten Erkenntnissen führen. Das kann zwar mal so sein, aber es hat sich längst geändert, was unter „robust“ zu verstehen ist. Inzwischen heißt das drohen, erpressen, diffamieren.
Davon abgesehen sind es vor allem die Professoren selbst, die alle Diskussionen abblocken, die ihnen nicht passen. Und nebenbei: Viele Professoren sind dazu weder dem Prinzip der Diskussion nach, noch fachlich in der Lage. Wie will man denn mit jemand „robust diskutieren“, der sein eigenes Fach nicht beherrscht, sich die Vorlesungen vom externen Dienstleister machen, sich seine Vorlesungsfolien malen lassen, sich seine Bücher und Vorträge vom Ghostwriter schreiben lassen muss?
Oder Quotenprofessorinnen, von denen nicht mal pro forma verlangt wird, dass sie irgendetwas können, sondern ganz offiziell der Standpunkt vertreten wird, dass es nur darauf ankäme, sie erst mal als Quereinstieger ins Amt zu hieven und der Rest finde sich dann, und wenn nicht, sei es auch nicht schlimm?
Wie will man denn mit jemand „robust diskutieren“, der das a) nicht will, b) fachlich nicht kann, c) nicht weiß, was das ist, weil es schon an elementaren wissenschaftlichen Fähigkeiten fehlt?
Es gibt doch kaum noch Leute an den Universitäten, die dazu überhaupt noch in der Lage, geschweige denn Willens sind.
Und ich habe es immer wieder erlebt, dass Professoren selbst dann, wenn sie sogar dienstlich verpflichtet wären, sich auf eine Diskussion einzulassen, nämlich als Prüfer oder Sachverständiger, nicht mal zur Kenntnis nehmen, nicht mal lesen, was man ihnen vorlegt. Warum? Schon weil die meisten nicht mal mehr in der Lage sind, zu lesen, zu verstehen, gar zu beantworten, was man ihnen vorlegt. Immer mehr „Professoren“ beherrschen nicht mal mehr die Fachsprache ihres Faches und drücken sich wie auf einem Youtube-influencer-channel aus.
Ich kenne Parkuhren, mit denen mehr Diskussion möglich ist als mit so manchem „Wissenschaftler“.
Mai Thi Nguyen-Kim, Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin
»Kein vernünftiger Mensch verlangt, dass man Forschende und ihre Aussagen nicht kritisieren und hinterfragen darf – ich kann dieses Strohmannargument nicht mehr hören. Wenn aber Wissenschaft medial weiterhin aus dem Kontext gerissen und willkürlich ideologisch zurechtgebogen wird, werden sich immer mehr seriöse und kluge Köpfe zurückziehen und ihre wissenschaftliche Expertise nicht mehr mit Öffentlichkeit und Politik teilen. Wieso auch sollten sie sich den Frust und die Bedrohung antun? Wenn wir daran nichts ändern, hat unsere Demokratie ein Problem.«
Typische Rabulistik-Aussage, noch dazu aus einer Position schwerer Naivität.
Freilich, es verlangt tatäschlich kein vernünftiger Mensch, Forscher und ihre Aussagen nicht zu kritisieren und zu hinterfragen.
Aber:
- Die wenigsten Leute an der Universität sind noch „vernünftig“. Es sind die Unvernünftigen, die das verlangen, und von denen gibt es viel zu viel.
- Was genau sind denn „Forschende“? Da fängt der Blödsinn doch schon an. Undefinierter Begriff. Jeder Depp, jede Quotentussi, jeder marxistische Schwätzer, jeder Forschungsgelderparasit behauptet heute „zu forschen“. Völliger Nullbegriff. Da müsste man erst mal eine Definition abliefern, was das sein sollte.
- In welchem Loch, in welchem Labor hat die eigentlich die letzten 10 Jahre gesteckt?
Es wird jeder frontal angegriffen, der etwa Gender Studies „kritisiert oder hinterfragt“. Die forschen zwar gar nichts, aber sie behaupten, es zu tun. Wird sofort jeder als Nazi, Misogynist, Neu-Rechter oder sowas abgestempelt.
Und von wegen „Hinterfragen“: Auskünfte geben die nicht mal, wenn man nach Informationsfreiheitsgesetz einsehen will oder auf Auskunft klagt, worin deren angebliche Erkenntnisse eigentlich bestehen sollen.
Nguyen-Kim ist ein unglaubliches Naivchen. Die hat da in einem Labor ein paar Reagenzgläser zusammengerührt und glaubt jetzt, das wäre überall so. Aber eigentlich hat sie außer ihrem weißen Kittel und ihrem Chemielaborchen noch gar nichts gesehen von der „Wissenschaft“.
Wieso hält die sich eigentlich für eine Chemikerin? Hat die jemals in dem Beruf gearbeitet?
Mojib Latif, Klimaforscher und Leiter Maritime Meteorologie am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel
»Wissenschaft spielt im gesellschaftlichen Diskurs eine unverzichtbare Rolle. Politische Entscheidungen müssen faktenbasiert sein, was Corona oder die Klimakrise verdeutlichen. Sonst droht Unheil. Wissenschaft muss frei sein und ihre Stimme erheben können, wenn Fehlentwicklungen drohen. Eine freie Gesellschaft kann es nur mit einer freien Wissenschaft geben. Wir müssen Hass und Hetze gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entschieden entgegentreten, wenn wir unser Land nicht an die Rücksichtslosesten unter uns verlieren wollen.«
Wieder so ein Soll-Wolkenkuckucksheim.
Klar spielt Wissenschaft eine unverzichtbare Rolle.
Wir haben sie aber kaum noch. Was wir haben sind Professoren, und die haben mit Wissenschaft immer weniger zu tun.
Wo bitte sollen denn politische Entscheidungen im ganzen Gender-Umfeld noch „faktenbasiert“ sein? Da gibt es doch gar keine „Fakten“.
Oder anders gesagt: Irgendwie weiß Latif auch nicht so ganz, was „Fakten“ sind. Was er dazu sagt, passt nämlich nicht dazu.
Wissenschaft müsse frei sein und ihre Stimme erheben können, wenn Fehlentwicklungen drohten. Und warum habe ich diese Freiheit dann nicht bekommen? Warum gibt es keinen einzigen „Wissenschaftler“, der das je für nötig hielt? Obwohl uns doch Kryptographie und IT-Sicherheit auch alle angehen.
Hass und Hetze gegen Wissenschaftler „entgegentreten“.
So wie damals die Verleumdungskriege, die damals aus der Universität heraus, von den Professoren, gegen mich und auch ehemalige Kollegen erfolgten? Oder wie die Geisteswissenschaftler Jagd auf alles machen, was nach „weißer Mann“ aussieht?
Hat Latif da nur im Interview eine große Klappe oder hat er auch was gesagt, wenn man Vorlesungen sabotierte, oder verhinderte, dass irgendwer irgendwo reden kann?
Oder ist es vielleicht einfach nur so, dass es ihm nur um seine Freiheit geht, und das für andere nicht gilt?
Uwe Janssens, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St. Antonius-Hospital in Eschweiler
»21 Monate Pandemie – 21 Monate bemühen sich Wissenschaftler:innen aller Disziplinen, einen guten, konsensfähigen und transparenten Weg durch die und aus der Pandemie zu finden. Ich wurde in dieser Zeit und bis zum heutigen Tag immer wieder beschimpft und bedroht. Das hat mich bestärkt, weiter auch in der Öffentlichkeit für die Sache einzutreten und gemeinsam mit vielen anderen unbeirrt für die vielen Patient:innen mit und ohne Corona einzutreten. Als Ärzt:innen verfolgen wir nur ein Ziel: Die uns anvertrauten Patient:innen präventiv zu schützen um vermeidbaren Schaden abzuwenden oder zumindest zu minimieren. Wissenschaft und Erkenntnisse spalten nicht – sondern bieten der Gesellschaft die Möglichkeit gemeinsam diese schwere und anhaltende globale Krise zu bewältigen.«
Daran habe ich nichts auszusetzen und keine Kritik. Damit bin ich einverstanden.
Pia Lamberty, Sozialpsychologin und Geschäftsführerin des Center für Monitoring, Analyse und Strategie
»Eine freie Ausübung von Wissenschaft gehört zu den Grundpfeilern einer jeden Demokratie. Wissenschaft wird jedoch immer wieder angegriffen – sei es durch autoritäre Staaten, populistische Medien oder verschwörungsideologische und rechtsextreme Akteur:innen. Damit Wissenschaftler:innen sich weiterhin in der Öffentlichkeit äußern und ihr Wissen zu Verfügung stellen, braucht es breite gesellschaftliche Solidarität. Wenn Wissenschaftler:innen weiter so attackiert werden, wie es jetzt der Fall ist, werden sich immer weniger in die Öffentlichkeit trauen. Das fände ich auch in Anbetracht zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen fatal.«
Wieder so dieses substanzlose Wolkenschlossgeschwätz.
Wann hatten ich oder auch meine Kollegen von damals denn die Möglichkeit einer „freien Ausübung von Wissenschaft“?
Was war mit all denen, die in den letzten Jahren von Gender Studies und Linken frontal angegriffen wurden, weil sie etwa behaupteten, Geschlechter seien biologisch verursacht?
Was ist mit denen, die man aus den Universitäten drängt, ihnen Strafverfahren anhängt und sowas?
Und ist es nicht so, dass vor allem in den USA, aber auch hier, viele schon längst das Handtuch geworfen haben und gegangen sind oder nur noch ihrer Pensionierung entgegenschweigen, weil sie von Linken, von Gender Studies, von korrupten und inkompetenten Professoren attackiert werden? Dass Leute in ihrer eigenen Vorlesung angegriffen, mit Wassereimern überschüttet, auf Webseiten diffamiert werden?
Ist es nicht so, dass längst jeder, der noch ein Wort gegen den Mainstream sagt, von AStA oder Antifa attackiert wird?
Hatten wir nicht schon diverse Fälle, in denen sogar universitätsfremde Schlägertrupps an die Uni kamen, um Leute gezielt anzugreifen, zu verprügeln oder Vorlesungen zu stören?
Wolfgang Lucht, Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
»Wenn Besserwisserei in Hass gegen Wissenschaft und populistische Polemik umschlägt, ist die Demokratie in Gefahr. Als Klimaforscher bin ich es gewohnt, dass mir mein Friseur und mein Heizungsmonteur erklären, wie es wirklich mit dem Klima ist – nämlich anders als ich als Experte es weiß. Wenn aber große Medienunternehmen, populistische Parteien oder andere Wortführer in der Öffentlichkeit Emotionen gegen Fakten stellen, so stellen sie sich damit gegen alles, was eine kluge, aufgeklärte Gesellschaften ausmacht. Sie beginnt damit, das Wissen ernst zu nehmen, in Solidarität miteinander zu verantworten – und nicht damit, es anzugreifen und zu leugnen.«
Warum eröffnet man dann eigene Fakultäten für Besserwisserei, Hass gegen Wissenschaft, populistische Polemik, wie Soziologie, Philosophie, Gender-Studies?
Warum sagt man einerseits, dass so etwas die Demokratie gefährdet, züchtet sie aber selbst und adelt sie durch akademische Aufnahme?
Er stört sich daran, dass ihm als Klimawissenschaftler Friseur und Klempner das Klima erklären wollen.
Warum aber mussten sich dann Mediziner und Biologen von Marxisten die Geschlechter erklären lassen, warum müssen wir uns überhaupt den Genderquatsch aufdrängen lassen?
Warum musste ich mir damals von Leuten, die nicht mal die einfachsten Grundlagen kennen, sagen lassen, was in Kryptographie falsch und richtig ist?
Maja Göpel, Politökonomin und Transformationsforscherin
[…] Wissenschaft bürgt für die Qualität ihrer Erkenntnisse und legt diese transparent dar, Medien berichten im Dienst der Aufklärung anstatt Aufregung, und Politik stellt das Erreichen der Ziele über parteipolitischen Verdrängungswettkampf. Nur so können Bürger:innen Vertrauen in ihre Institutionen zurückgewinnen.«
Blödsinn. Erstens kann man nicht für sich selbst bürgen. Zweitens geht es nicht um Wissenschaft, sondern um Professoren, und die hält man als Beamte grundsätzlich aus jeder Verantwortung oder gar Bürgschaft raus. Sie legen sie auch nicht transparent dar, das machen die ganzen Geisteswissenschaften nicht. Vieles ist ja gar nicht zugänglich.
Das ist einfach nur Geschwätz.
Eckart von Hirschhausen, Arzt und Wissenschaftsjournalist
»Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten. Menschen, die versuchen, qua Beruf und Berufung der Wahrheit näher zu kommen, dürfen weder verteufelt noch bedroht werden, auch wenn diese Fakten nicht allen in den Kram passen. Oder richtig unangenehm sind. Sonst wird das 21. Jahrhundert wieder zum Mittelalter. Wir brauchen jetzt die schlauesten Köpfe, die besten Ideen, angstfreie Kreative und Vermittler, Politikerinnen und Politiker, wenn wir in Demokratie, Frieden und als gesunde Menschen auf einer gesunden Erde überleben wollen. Wir brauchen Menschen, die sagen dürfen, was Sache ist. Und eine Politik, die aus dem Wissen heraus handelt und Lösungen umsetzt. Dann können wir es alle leichter haben. Und gesünder.«
Schön, aber wird auch nur angewandt, wenn es gerade mal politisch passt, gerade für Klima und Corona.
Für Biologie oder Kryptographie schert sich da keine Sau drum, auch kein Eckart von Hirschhausen. Könnte mich nicht erinnern, dass der schon mal das Maul gegen den Genderzirkus aufgemacht und Biologen und Mediziner in Schutz genommen hätte.
Der erzählt, wie bräuchten „die schlauesten Köpfe“.
Das Prinzip haben wir gerade abgeschafft. Die Schlauesten Köpfe kommen in der Uni nicht mehr unter.
Stattdessen haben wir Frauen- und Migrantenquote, Durchzug für Frauen und Minderheiten bis in die Professur selbst bei völliger Ahnungslosigkeit, und den ganzen linken Dummenkult. Und da sitzen nun immer mehr in den Professuren und machen einfach gar nichts mehr außer andere zu beschimpfen und sich zu beschweren.
Das Prinzip der „schauesten Köpfe“ hat man längst abgeschafft und durch „Gleichheit“ und „Gerechtigkeit“ ersetzt, nämlich das Prinzip der Ergebnisgleichheit auch für die Dümmsten. Letztlich wird gerade einen Dummenquote aufgefüllt. Und man betreibt ja nicht nur den Dummenkult, sondern äußert sogar explizit, gegen „Meritokratie“ angehen zu wollen und ganz bewusst und absichtlich zu ignorieren, ob jemand was kann. Oder das Prinzip „quality is a myth“, das besagen soll, dass es Qualität nicht gibt und jegliche Qualitätsmerkmale nur böses Machwerk finsterer weißer Männer sind, um den Rest der Welt auszuschließen.
Schon Begriffe wie „schlaueste Köpfe“ werden als rassistisch eingestuft und abgetan, weil ja schon die Formulierung sagt, dass man einige wenige „privilegiert“ und die anderen ausschließt.
Carsten Watzl, Leiter des Forschungsbereichs Immunologie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund
»Wissenschaftliche Erkenntnisse sind dazu da, unsere Gesellschaft besser zu machen und vor Schaden zu bewahren. […]
Nein, sind sie nicht. Das ist eine moralische Wertung, zumal es keine greifbare und allgemeingültige Definition von „besser“ gibt.
Ist zwar schön, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse etwas besser machen oder vor Schaden bewahren, aber dazu ist Wissenschaft nicht da. Wissenschaft ist zweckneutral.
Björn Meyer, Leiter der Arbeitsgruppe Virusevolution an der Universität Magdeburg
»Pandemien sind für alle schwer, da sich Datenlagen und Informationen stets ändern können. Nur zusammen können wir dabei große Fortschritte erzielen, wenn Wissenschaftler:innen ihre Daten und resultierende Einschätzungen weitergeben können und Mitglieder der Presse diese akkurat und sachlich in ein Gesamtbild setzen. Unser aller Ziel sollte dabei der bestmögliche Informationsfluss von Anfang bis Ende sein. […]
Schön und stimmt, ist aber keine Aussage über Wissenschaft als solche. Mach’ halt.
Zwischenfazit
Es ist 4:25, ich gehe jetzt erst mal ins Bett und lese morgen weiter.
Ein schrecklicher Käse. So Professorenromantik.
Die sitzen da alle auf ihren Lehrstühlen, in ihren Instituten oder beim Fernsehen abgeschottet, und kriegen nicht mit, was läuft.
Es würde mich interessieren, wieviele von denen in der Lage wären, eine ordentliche Definition für Wissenschaft abzugeben.
Ich würde vermuten: Keiner.
Vor allem stört mich diese Verlogenheit, dass die alle seit Jahren weggucken und schweigen, und jetzt aus ihren Löchern kommen, wo es wegen Klima und Corona gerade mal politisch passt, aber sonst das Maul nicht aufkriegen, wenn die Politik mal wieder Wissenschaftsbereiche plattmacht oder korrumpiert, oder der akademische Straßenstrich mal wieder erbärmlich stinkt.
Anders gesagt:
Die kriegen alle ihr Wissenschaftsmaul nur genau dann auf, wenn es politisch gerade in die Windrichtung passt.
Und das ist das beste Kennzeichen für die Abwesenheit von Wissenschaft. Denn Wissenschaft ist immer auch gegen den Wind und nicht nur dann, wenn es gerade passt.
Gegen den Wind sagt aber keiner mehr was, auch nicht von denen, weil das System so korrupt ist, dass sich das keiner mehr leisten kann. Und selbst das sagt keiner mehr.