Die Renaissance der Kerzen
Nee, nicht Adventskranzkerzen.
Früher hieß das „Prepper“ und würde mit Reichsbürgern gleichgesetzt.
Seit das mit dem „Strom kommt aus der Steckdose“ nicht mehr so klappt, ändert sich das etwas. FOCUS:
Als Lehre aus der Corona-Pandemie und der Flut rät Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul für den Katastrophenfall zu einem Notvorrat. «Eine Hausapotheke, Kerzen, eine Taschenlampe, ein batteriebetriebenes Radio, eine geladene Powerbank für das Handy, Mineralwasser und natürlich ein Lebensmittelvorrat für mehrere Tage sind sicher nicht verkehrt», sagte der CDU-Politiker dem Kölner Stadt-Anzeiger (Dienstagsausgabe). Die Menschen müssten verstehen, dass Katastrophen «nicht nur irgendwo in der Welt, sondern auch jeden Tag hier bei uns» stattfinden könnten.
Zudem kündigte Reul an, den Katastrophenschutz, der früher «stiefmütterlich behandelt» worden sei, besser aufzustellen. «Ich werde sowohl die Struktur als auch die personelle Ausstattung der zuständigen Abteilung im Innenministerium verändern», sagte Reul. Er habe jetzt zusätzlich einen eigenen Haushaltstitel dafür eingerichtet.
Na, sowas. Auf einmal.
Das gab es eigentlich früher schon mal, dass man sowas im Haus haben sollte. Nur bekommt man außer Knäckebrot, etwas Jagdwurst im Glas, Nudeln und Konserven kaum noch dauerhaft haltende Lebensmittel im normalen Supermarkt. Als ich Kind war, gab es noch Dosenbrot, Pumpernickel, lang haltbare Margarine in Konservendosen. Deutlich mehr Wurstwaren in Konserven. Mehr Lebensmittel in versiegelten Tuben. Mineralwasser in Glasflaschen.
Mal eine blöde Frage:
Was wäre denn aktuell gerade ein „batteriebetriebenes Radio“? UKW oder DAB?
Wenn ich mich recht erinnere, war das im Ahrtal so, dass der Rundfunk vorher nichts sagte, und hinterher die Leute selbst gemerkt haben, dass was passiert ist.
Aber schön, dass sie sich mal drum kümmern.