Ansichten eines Informatikers

Baerbock, Russia Today und die Deutsche Welle

Hadmut
20.1.2022 13:02

Leser fragen – Danisch antwortet.

Einige Leser fragen an, warum ich im Artikel zu Baerbock bei den Russen das Thema Deutsche Welle nicht vertieft habe, denn schließlich sei die deutsche Welle ja ein Staatssender und so etwas wie Russia Today.

Das ist ungefähr richtig, sowas hatte ich ja auch früher schon geschrieben, aber das wollte ich nochmal nachprüfen und den Artikel zu Baerbock bei den Russen habe ich nachts zwischen 3 und 4 geschrieben, da wollte ich jetzt nicht noch endlos vertiefen.

Eine Frage, die ich dazu klären wollte, ist die, ob die Deutsche Welle überhaupt auf russisch und in Russland sendet. Das war mir nämlich ad hoc und aus dem Stegreif nicht ganz klar, ob die hauptsächlich auf Deutsch und an Deutsche im Ausland sendet, oder in anderen Sprachen an Ausländer. Das ist sehr relevant für den Vergleich zu Russia Today. Und auch nicht schwer herauszufinden, aber jetzt auch nicht im Zeitbudget eines Artikels nachts zwischen 3 und 4 mit drin.

Auf Wikipedia ist aber zu finden:

Es werden Programme in 30 Sprachen angeboten. […]

Die DW sendet 24-stündige Fernsehprogramme einem weltweiten Publikum auf Englisch, Deutsch, Spanisch und Arabisch. […]

Als richtet sich das schon an die jeweilige Bevölkerung und nicht nur an Deutsche.

Beachtlich auch

Paragraph 5 des DWG verpflichtet die Sendungen auf die Ermöglichung einer unabhängigen Meinungsbildung. Sie dürfen nicht “einseitig eine Partei oder sonstige politische Vereinigung, eine Religionsgemeinschaft, einen Berufsstand oder eine Interessengemeinschaft unterstützen.”

was ich für problematisch halte, denn wenn ich mich jetzt recht erinnere, ist mir vor allem der Deutschlandfunk, hin und wieder aber auch die Deutsche Welle mit linksextremen Positionen aufgefallen.

Das Thema ist jetzt aber nicht so auf die Schnelle abzuhandeln, das muss man sich genauer ansehen und Deutsche Welle und Russia Today miteinander vergleichen.

Zwar muss man auch da konstatieren, dass Baerbock da einfach Mist geredet und sich damit für die Russen leicht angreifbar gemacht hat.

Allerdings halte ich Baerbock als Außenministerin dazu auch nur für bedingt zuständig, auch wenn sie Bockmist dahergeredet hat.

Ich denke, man muss dieses Thema noch erörtern, aber nicht im Kontext Baerbock. Zumal das ja auch vor ihrer Amtszeit entstanden ist.

Was ich für viel bedenklicher halte, ist der Umstand, dass Baerbock den Russen zwar einen erzählt, dass sich bei uns die Regierung aus dem Rundfunk herauszuhalten habe, und der Rundfunk selbst auch immer behauptet, staatsfern zu sein, man aber in der Breite versucht, die AfD – immerhin demokratisch gewählte Partei – rauszudrängen und beispielsweise beim MDR schon dafür gesorgt hat, dass nur noch die Regierungsparteien im Rundfunkrat sitzen, aber nicht mehr die AfD als Opposition.

Ich bin durchaus der Meinung, dass der MDR dadurch zum verfassungswidrigen Regierungssender wird, zumal die ja auch als Linksextremen-Futtertrog fungieren.

Das Thema ist zu groß und zu wichtig, um es an einer Figur wie Baerbock aufzuhängen.

Und ich kann nur hoffen, dass die Russen sich da auch nicht abschütteln lassen, sondern bohren.