Die Schweiz, der IT-Fachkräftemangel und die „Quereinsteigenden“
Besser als uns geht’s denen auch nicht.
Gestern abend kam im Schweizer Fernsehen in den Nachrichten ein Beitrag über die Freude und die Probleme von „Quereinsteigerinnen“, die mal eben so per Kurs in die IT „einsteigen“ und dann auch bald ihr eigenes Startup gründen wollen.
Früher mal war Informatik ein Studium über typisch 14 Semester mit Durchfallquoten über 80%, heute belegt man da einen Online-Kurs und fertig. Obwohl: So ganz nicht, kommt wohl nicht überall so gut an.
Von der Dentalassistentin per „Online-Kurs“ zur Programmiererin: Anzuschauen unter diesem Link , dann unten dem Videobild in der Liste der Beiträge der Nachrichtensendung auf den vierten klicken: „Es fehlen Fachkräfte in der IT-Branche“.
Ich will’s mal so sagen: Mein Wohlwollen für die Schweizer IT hat seit der ETH Zürich und der Crypto AG/Omnisec arg gelitten.
2012 (da hatte ich noch nicht soviel Durchblick in Sache ETH und Crypto AG) wollte ich eigentlich statt nach Berlin alternativ in die Schweiz, hatte über Headhunter eigentlich schon weitestgehend alles geklärt, gut bezahlte Security-Stelle bei einer großen Bank/Versicherung (Namen wollte man mir aber erst bei Vertragsabschluss sagen), war auch schon in die Schweiz zum Gespräch gefahren. Dann aber urplötzlich, ohne Anlass, ohne Begründung die Absage. Hintergrund: Die Steuer-CDROMs, die die deutsche Regierung (war, wenn ich mich recht erinnere, irgendein Bundesland), aus der Schweiz oder aus Luxemburg aufgekauft hatte, wonach man dort Spionagealarm bei allen Banken ausgelöst und ein Einstellungsstopp für Deutsche verhängt hatte.
Und jetzt kommen sie mit Fachkräftemangel und Quereinsteigern daher, die einen „Onlinekurs“ gemacht haben.
Viel Spaß!