Der BND-Chef in der Ukraine
Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.
Ein Leser verweist auf einen FOCUS-Artikel, wonach BND-Chef Bruno Kahl gerade von einer Spezialeinheit aus der Ukraine gerettet werden musste.
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes ist in höchster Not aus der Ukraine gerettet worden, wie FOCUS erfuhr. Bruno Kahl war vor mehreren Tagen, vor dem russischen Einmarsch, in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist, um Hintergründe der Situation mit seinen ukrainischen Kollegen zu erörtern.
Doch der für alle überraschende Angriff Russlands am frühen Donnerstagmorgen überraschte auch Kahl. Nachdem Außenministerin Annalena Baerbock alle Deutschen dazu aufrief, das Land zu verlassen, wurde eine Spezialabteilung der Bundespolizei, Personenschutz Ausland, aktiv und evakuierte auf dem Landweg Diplomaten und Verbindungsleute des BKA.
Doch Kahl konnte diese Evakuierungseinheit nicht rechtzeitig erreichen. Deshalb musste ihn eine eigene Spezialabteilung des BND aus dieser gefährlichen Lage retten.
Was wohl unsere Bundesvölkerrechtlerin dazu sagen würde.
Weiß ich nicht.
Mich allerdings würde mal sehr interessieren, was der Chef des Bundesnachrichtendienstes in einer Situation vor dem Krieg überhaupt auf dem Kriegsschauplatz statt auf seinem Bürosessel verloren hat. Haben die noch alle Tassen im Schrank, in einer solchen Situation den Geheimdienstchef auf gefährliche Reisen zu schicken?
Ich habe ja schon nicht verstanden, wie die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (gut, die habe ich noch nie verstanden…) so wahnsinnig sein konnte, in einer solchen Krisensituation den Generalinspekteur der Bundeswehr durch die komplett unerfahrene, aber mit ihr vertraute Staatssekretärin Sudhof zu ersetzen. (Im Artikel heißt sie Margarethe, auf Wikipedia Margaretha.)
Wer solche Verteidigungsministerinnen hat, braucht keine Feinde mehr.
Zurück zu Bruno Kahl:
- Was hat der BND-Chef in einer Kriegslage in der Ukraine verloren, statt an seinem Schreibtisch zu sitzen?
- Was taugt der Bundesnachrichtendienst, wenn sein eigener Chef von einem Krieg überrascht wird, den die Amerikaner letzte Woche schon in der Presse angekündigt hatten?
War doch eigentlich klar, dass die Russen den Angriff auf Ersuchen der Chinesen bis auf ein paar Tage nach den olympischen Spielen verschoben haben, damit die noch stressfrei und ungestört durchlaufen können.
Ich bin mir nicht sicher, ob da was faul oder was dumm ist. Aber eins von beiden schon.