Ansichten eines Informatikers

Inflation

Hadmut
23.5.2022 22:32

Aktuelles Gejammer im der linken ARD.

Im Ersten läuft gerade (nein, lief bis vorhin) „hart aber fair“, wo man gerade die Inflation bejammert und prognostiziert, dass diese Inflation noch Jahre andauern wird.

Die Leute können sich Energie, das Tanken, teils auch die Lebensmittel nicht mehr leisten.

Man fragt aber nicht, wer von den Jammerern bei der letzten Bundestagswahl noch rot-grün gewählt hat, die doch forderten, dass Energie und besonders Kraftstoffe zur Rettung des Planeten viel teurer werden müsse. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass die Grünen in den 90er Jahren forderten, dass der Liter Benzin 5 Mark kosten müsse – da sind oder waren wir fast. Zwar sind wir mit Spritpreisen von bis zu 2,40 da schon ziemlich dran, haben aber die Inflation seit den 90ern noch nicht berücksichtigt. Eigentlich müsste der Spritpreis noch weiter steigen, damit die Leute das bekommen, was sie gewählt haben.

Jahrelang hat man das sozialistische Artefakt EU mit Geld geflutet, damit der Mist zusammenbleibt, ganz Südeuropa mit Geld übergossen. Und das musste zwangsläufig in eine enorme Inflation münden. Womöglich hat uns die Pandemie sogar zwei Jahre lang vor der Inflation bewahrt, weil unter diesen Umständen kaum jemand die Preise anheben konnte.

Nun aber ist nicht nur die Pandemie (zumindest gefühlt) als Inflationshemmnis vorbei, wir haben mit dem Krieg nun einen Vorgang, der das Gegenteil bewirkt, nämlich die Inflation antreibt. Deshalb steigt die nicht nur an, sondern stößt eine Lawine der seit Jahren angesammelten Inflationsgründe an, kommt das nun alles ins Rutschen. Wie beim Siedeverzug.

Seit Jahren schreiben mir manche Leser, dass das mit der Neuverschuldung und Geldflutung doch gar kein Problem sei, weil es kein echtes, sondern nur Buchgeld sei, und der Staat problemlos beliebig viel davon drucken kann, ohne dass dies irgendwelche negativen Auswirkungen habe. Das sehen wir jetzt, wie das Buchgeld das reale Geld vernichtet. Weil man mit Buchgeld Häuser kaufen kann und sowas.

Da platzt gerade ein sozialistischer Selbstbetrug von der wundersamen Geldvermehrung, weil der Sozialismus und all die marxistischen Ansätze als eine Art pekuniäres perpetuum mobile, als Schneeballsystem daherkommen. Immer sagten sie, das Bedingungslose Grundeinkommen sei die Lösung aller Probleme. Man müsse nicht mehr arbeiten, um sich zu ernähren, jeder könne tun, was ihm gefällt. Wie oft hatte ich im Blog schon beschrieben, dass das zu nichts anderem als Inflation führt, weil Haushalte entsprechend mehr Geld haben, je nach Anzahl der Familienmitglieder, und dann einfach die Mieten und die Lebensmittel entsprechend steigen. Viele der Nachbarn hier im Haus haben zwei Kinder, hätten damit also, wenn es pro Kopf ausgezahlt wird, auf einen Schlag 4000 Euro im Monat mehr, ich dagegen nur 1000. Vermutlich hätte ich sogar gar nichts, sondern weniger, weil die Steuern so stark steigen müssten. Das heißt, dass sich die Familie gerade noch die Miete leisten könnte, weil sie zwei, drei tausend mehr zahlen kann, ich aber nicht.

Wir zahlen schon seit Jahren, nun aber immer mehr, die Zeche für die hemmungslose Geldschleuderei. Zuerst damit, dass wir auf Sparguthaben keine Zinsen mehr bekommen haben. Damit auch mit unseren Renten, weil viele ja auf angelegtem Geld beruhen. Und jetzt eben noch mit Energiepreisen, Lebensmittelpreisen, eben der Inflation.

Und das hängt auch damit zusammen, dass wo viele Leute leistungsunabhängig, ohne konkrete Arbeitsleistung bezahlt werden. Das Problem ist dasselbe wie beim im Prinzip gleichen Grundeinkommen: einer im Vergleich zur Bevölkerung kleine Gruppe leistet noch Arbeit, damit steht wenig Arbeitsleistung einer großen Geldsumme gegenüber. Deshalb mussten auch Frauenförderung, Frauenquote, Lohngleichheit zwingend zu Inflation führen: Mehr Gehalt ausgezahlt, aber nicht adäquat und proportional mehr Arbeitsleistung. Geschenktes Geld kann nicht funktionieren. Man kann jemandem Essen schenken. Man kann ihm aber nicht Geld schenken, um Essen zu kaufen, wenn das Essen, das er damit kaufen soll, nicht auch produziert wird.

Wir zahlen jetzt die Zeche für die Dummheit der letzten 20, 30 Jahre, für den Luxus, den wir uns geleistet haben, dumme, unfähige, ideologisierte Politiker zu wählen. Abhängigkeit Russland etwa von Merkel betrieben. Wir haben Jahrzehntelang für den EU-Zirkus die Geldmenge erhöht, und uns dem Schwindel hingegeben, den ich als platzendes Luftschloss beschrieben habe, nämlich uns hier einen Sozialstaat mit Mindestlöhnen vorzugaukeln, während wir alle Billigarbeit nach China und Bangladesh auslagern. Nun ist die Globaliserung und damit der Zugang zu billiger Arbeit einfach abgeschnitten.

Dieser Staat ist eigentlich schon lange pleite und in der Insolvenzverschleppung.

Bisher ist der Staat künstlich am Leben geblieben, indem man

  • auf Schulden Null- oder Negativzinsen zahlte, also mit Verschuldung sogar noch verdiente,
  • absurd hohe Steuern abschöpfte,
  • den ganzen Murks hinter politischen Ausreden versteckte, erst Feminismus und Frauenförderung, dann Migration und Syrienkrieg, dann LBQT, dann Pandemie. Eigentlich sind wir schon im Notstand, hatten den nur bisher immer hinter aktuellen Ereignissen versteckt. Und jetzt platzt das dann eben.

Nun aber werden wir wieder in den Bereich der positiven Zinsen kommen und gleichzeitig der Zwang bestehen, die Steuern zu senken. Gerade wird schon diskutiert, die Mehrwertsteuer auf Grundlebensmittel ganz fallen zu lassen, dazu eben sowas wie das 9-Euro-Ticket oder Energiezuschuss.

Heißt im Klartext: Dieser Staat funktioniert jetzt schon nicht mehr. Man verheizt gerade noch die letzten Reserven, um den Ofen noch ein bisschen brennen zu lassen. Und dann ist der Ofen aus. Wohlgemerkt, nachdem man das Land 7 Jahre lang mit Flüchtlingen befüllt hat, von denen – stand gerade irgendwo – nur ein Drittel überhaupt in sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten angekommen ist.

Der Sozialismus scheitert seit 100 Jahren. Und wir sind das nächste Experiment, das scheitert.

Und wir können das Scheitern auch nicht mehr abwenden, weil wir eigentlich schon längst gescheitert sind. Wir merken nur die Auswirkungen mit mehrjähriger Verzögerung.