Die steigende Homophobie in Frankfurt
Die neuen Leiden der Electra Pain.
Gerade hatte ich zu NRW noch die Frage berührt, wie die Grünen das eigentlich schaffen wollen, Queer und Islam zusammenzubringen, da kommt das hier rein: Dragqueen: “Wir können uns in Frankfurt nicht sicher sein”
Dragqueen Electra Pain leidet. Nomen est Omen, möchte man meinen.
Beleidigungen, gewaltsame Angriffe, sogar Morddrohungen: Die Stimmung gegenüber Menschen aus der LGBTQ+-Szene sei in den vergangenen Jahren aggressiver geworden, sagt Electra Pain aus Offenbach. Hessens bekannteste Dragqueen wurde im März selbst Opfer homophober Gewalt in Frankfurt. Aus Anlass des CSD Frankfurt an diesem Wochenende fordert mehr Schutz für die schwul-lesbische und queere Community. […]
Aber es gibt auch negative Reaktionen. Leute, die mir Schimpfwörter hinterher rufen – besonders abends oder nachts. Deswegen muss man wirklich aufpassen, wo man nachts entlang läuft. Und da habe ich wirklich das Gefühl, dass diese negativen Reaktionen zunehmend aggressiver werden. Leider. Auf Social Media ist das aber noch krasser als auf der Straße. Im Netz ist der Hass richtig groß, und da habe ich sogar schon Morddrohungen bekommen. […]
hessenschau.de: Kann sich aus Ihrer Sicht denn überhaupt sicher fühlen, wer beispielsweise als Dragqueen in Frankfurt auf der Straße unterwegs ist?
Electra Pain: Leider nein. Und es tut mir auch im Herzen weh, weil ich Frankfurt wirklich liebe. Aber was ich wahrnehme, ist, dass die homophoben Angriffe in letzter Zeit wieder stark angestiegen sind. Auch Bekannte von mir wurden schon attackiert, und das macht mir extreme Angst. Früher konnte man noch unbeschwert über die Zeil laufen.
Interessanterweise sagen sie kein Wort dazu, von wem sie bedroht sind. Was klar bedeutet: Nazis sind es nicht, die sie bedrohen. Das würde man sofort sagen.
Ja, das war mal so eine deutsche Tugend, dass jeder auf seine Art bedrohungsfrei rumlaufen konnte. Aber alles Deutsche wollte man ja loswerden, dekonstruieren, abräumen. Man wollte ja unbedingt weltoffen und divers sein.
Weltoffenheit und Diversität waren die dümmsten Fehler, die die Schwulen-Szene machten konnte, denn mit ein bisschen Überlegung wäre man darauf gekommen, dass man hier schon die toleranteste Gesellschaft hatte, und jede Vermischung mit anderen damit zwangsläufig eine Verschlechterung mit sich bringt. So ein ähnlich dummer Fehler wie der der Feministinnen, sich für Gender einzusetzen und nun die Kerle in der Damenumkleide und im Sport zu haben. Dahinter steckt das Prinzip, rumzumaulen und sich zu beschweren, ohne nachzudenken, ob die Alternative überhaupt besser wäre. Bedenke, worum Du bittest. Es könnte Dir gewährt werden.
Schon der Ansatz, unser „Patriarchart light“ zu bekämpfen, indem man unbegrenzt Leute aus Hard-Core-Patriarchaten importiert, war für nordpolig denkende Leute nicht nachzuvollziehen. Aber wenn man etwas sagt, ist man Nazi, Rassist und „Mansplainer“.
Inzwischen sind wir an dem Punkt, an dem man Frauen und Schwulen offen sagen kann, dass sie heute weitaus besser dran wären, wenn sie auf die Patriarchen, weißen Männer, Nazis, Rassisten und Mansplainer (oder die, die sie so nennen) gehört hätten, als zu versuchen, ihre Interessen selbst zu vertreten. Ihre schlechtesten Berater waren sie selbst.
Kein Mansplainer, kein Nazi, kein Misogynist, kein Sexist, kein Rassist hätte Frauen und Schwule jemals so schlecht beraten wie ihre eigenen Lobbygruppen und die, die sich als ihre Vertreter aufspielen.
Und die „Diversität“ entpuppt sich auch als Schwindel: Denn in „diversen“ Gesellschaften ist für Schwule und Emanzen kein Platz. Hätte man sich vorher überlegen können. Und müssen.
Im Englischen gibt es dafür so eine Redewendung: Told you so.