Arbeitslose Akademiker: „Patricia ist gut ausgebildet“
Vom links-feministischen Wahnsinn und dem Stand der Erdbeerpflückerinnen.
6 Jahre ist der Artikel inzwischen alt, in dem ich das Drama um Geisteswissenschaftler beschrieb, die keine Erdbeeren pflücken wollen und sich darüber aufregen, dass ihnen Gesellschaft und Arbeitsamt keine hochbezahlten Jobs anbieten, obwohl sie nichts gelernt haben, was irgendwie von Nutzen wären. Es kommt mir vor, als hätte ich die Artikelreihe nicht vor sechs Jahren, sondern erst vorletzte Woche geschrieben. Da kam ja auch dieser Typ vor, der sich auf die Inneneinrichtung irgendwelcher Kirchen in Südeuropa spezialisiert hat, sonst nichts kann, und sich nun aufregt, warum er keine tolle unkündbare Stelle mit tollem Gehalt bekommt.
Das Fischblatt DIE ZEIT regt sich gerade darüber auf, dass Patricia keinen tollen Job bekommt: Bachelor, Master, Jobcenter
Glaubt man daran, dass alle es schaffen können, wenn sie nur wollen, dann hätte Patricia Rohde längst einen Job und wäre nicht beim Jobcenter – denn sie will.
Patricia, kastanienrot gefärbte schulterlange Haare, braune Brille, sitzt auf dem Bett in ihrer Einzimmerwohnung in Kiel und dreht ihr Handy in der Hand hektisch hin und her. “Von wegen die melden sich”, sagt die 27-Jährige. Eigentlich ist Patricia ein geduldiger Typ, niemand, die unruhig wird, wenn sie mal ein paar Stunden oder ein paar Tage keine Antwort bekommt, aber seit einem halben Jahr verbringt sie ihre Zeit vor allem damit zu warten.
Auf Antworten auf ihre E-Mails.
Auf Rückrufe.
Auf Einladungen zu Bewerbungsgesprächen.
„Dass alle es schaffen können, wenn sie nur wollen…“
Erst nach der Bezahlschranke erfährt man, was Patricia eigentlich gelernt hat:
Im vergangenen November hat Patricia ihren Master in Germanistik und Medienwissenschaft an der Uni Kiel abgeschlossen, Note 1,6, und mit der Jobsuche begonnen. In ihrem Lebenslauf reihen sich Pflichtpraktika an Fortbildungen. Sie ist gut ausgebildet und eigentlich bestens vorbereitet für den Start ins Berufsleben. Stattdessen schreibt sie Bewerbungen und bekommt gerade Hartz IV.
Dabei sollte es Patricia eigentlich leichter haben als andere. Zumindest sagt das die Statistik. Je höher der Bildungsgrad, desto geringer das Risiko, arbeitslos zu werden.
Germanistik und irgendwas mit Medien.
Und das nennen die dann „gut ausgebildet“ und „bestens vorbereitet für den Start ins Berufsleben“. Weil „Je höher der Bildungsgrad, desto geringer das Risiko, arbeitslos zu werden.“
Für welches Berufsleben denn?
Welche Tätigkeit hätte sie sich denn so vorgestellt?
Dachte die, sie muss sich nur wie Dornröschen hinlegen und drauf warten, dass der Märchenprinz als Job daherkommt, um sie zu erküssen?
Wie bekloppt, wie frauenquotendurchnässt muss man sein um sich einzubilden, man müsste einfach nur irgendeinen Blödsinn, den Master der geringsten Ansprüche studieren, sich irgendeinen Schwachsinn in die Birne kloppen, um dann aufgrund des formalen Abschlusses eingestellt und „gleichbezahlt“ zu werden? Denn darauf beruht ja dieses feministische Geblubber vom „Gender Pay Gap“ und der Forderung nach „Gleichbezahlung“, dass man Leute einfach aufgrund ihres Abschlusslevels als gleichwertig hinstellt, also so eine Germanistiktussi von der Uni einem Ingenieur mit 20 Jahren Berufserfahrung gleichstellt und gleiches Gehalt fordert, weil doch beide „master“ sind.
Wer wäre so blöd, überhaupt noch Germanistinnen oder auch männliche Germanisten einzustellen?
Wer braucht sowas? Diese Deppentruppe, die bislang durch nichts anderes als durch solche Großkatastrophen wie Rechtschreibreform und Gendersprache aufgefallen? Wer braucht solche ideologisierten Sprachkrüppel, die sonst auch nichts können und nur Ärger machen?
Wer Uni-Abschlüsse macht, gar eine Doktorarbeit schreibt, reduziert das Risiko, arbeitslos zu werden, auf ein Minimum. Weil gut ausgebildete Menschen meistens gefragt sind – aber eben nur meistens.
Im Jahr 2020 waren deutschlandweit 2,6 Prozent aller Erwerbsfähigen mit hohem Bildungsstand arbeitslos.
Germanisten sind nicht „gut ausgebildet“. Germanisten sind akademischer Müll. Ausschussware. Menschen ohne Rückwärtsgang in der Sackgasse. Die Sorte Schiff, die der Reeder aufgibt, bevor sie zu Wasser gelassen wurden.
Germanisten sind Leute, die aus ihrer Bildungsfaulheit und ihr Lebensziel als parasitäre Existenz ihre Zwanziger Jahre damit vergeudet haben, ihr Leben für nutzlosen Schwachsinn an der Uni zu verbringen, in der Erwartung, dass die Gesellschaft sie für ihre Nutzlosigkeit lebenslang durchfüttert. Und jetzt sind die Futtertröge alle schon besetzt und die Wirtschaftslage mau.
Was ist das für eine Erwartunghaltung, sich selbst völlig nutzlos zu machen und trotzdem zu erwarten, dass irgendwer einen grundlos mit Geld überschütten würde?
Wenn sie wenigstens gleich nach dem Abi in Hartz IV gingen. Aber nein, wir müssen den Leuten ja auch noch ein total-nutzlos-Studium finanzieren, damit sie sich noch ein paar Jahre amüsieren können.
Ich wiederhole meinen Vorschlag: Studiengebühren. Man sollte Studien nur noch gegen kostendeckende Studiengebühren vergeben, und dann die gezahlte Einkommensteuer, die aus einer Berufstätigkeit auf Grundlage dieses Studiums erwächst, auf die Rückzahlung anrechnen. Das heißt, dass wer ordentlich arbeitet, das Studium effektiv kostenlos bekommt. Das heißt aber auch, dass man sich so Gedanken machen muss, ob das Studium überhaupt zu irgendwas taugt. Obwohl ich zugeben muss, dass dann in Fällen wie bei Hartz-IV-Patricia auch nichts mehr zu holen wäre.
In Kiel klappt Patricia ihren Laptop auf und öffnet eine Excel-Tabelle. Jede Stellenausschreibung, auf die sie sich beworben hat, ist hier dokumentiert: Jobbeschreibung, Ort, Datum. 47 Bewerbungen hat sie in diesem Jahr geschrieben. Sie hat sich beworben auf Stellen, für die sie sich qualifiziert fühlt, als Content-Creator, Mitarbeiterin in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder Lektorin. In der letzten Spalte der Tabelle wechseln sich zwei Wörter ab: “ausstehend” und “Absage”. Von einigen Unternehmen bekam Patricia nicht einmal eine Antwort. “Ich trage trotzdem alles ein, falls das Jobcenter mal fragen sollte”, sagt sie und ändert in Zeile 46 das “ausstehend” in “Absage”.
Content-Creator, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lektorin.
Blubberjobs.
Schaut mal in die Liste der offenen Stellen, für die man dringend Leute sucht, wo man den Fachkräftemangel beklagt. Man sucht Heizungsbauer. Leute, die sich auf Solaranlagen und Wärmepumpen verstehen. Bäcker. Klempner. Elektriker. LKW-Fahrer. Und keine Schwafelprinzessin, von der man nur zu erwarten hat, dass sie einen von Genders wegen verklagt.
Tja.
Das Linkstum hat den Leuten das sozialistische Schlaraffenland versprochen, in dem keiner mehr Arbeiten muss, und in dem der Strom von den Bäumen fließt und Hafermilch und veganer Honigersatz aus der Steckdose kommen.
Also haben die Leute in freudiger Erwartung sozialistischer Paradiese eigentlich nur noch auf Master in Schlaraffenlandbewohner studiert. Schwarzen Gürtel in Parasit-Do.
Das funktioniert sogar zu einem Teil, die Grünen und die SPD versorgen sie ja mit Futterplätzen, wo es nur geht, aber die Wahlergebnisse und die Untreuemöglichkeiten waren und sind halt nur begrenzt, weshalb dann einige eben doch gleichbezahlt und gleichgestellt werden – mit syrischen Analphabeten.
Fragte nicht Fleischhauer erst, warum wir 1,7 Millionen freie Jobs und 1,6 Millionen Dauerarbeitslose haben?
Weil wir Klempner und Installateure suchen und Germanisten, Soziologen und Literaturwissenschaftler ausgebildet haben, die man nicht mehr an einen Arbeitsmarkt wird heranführen können. Und man diesen Leuten auch nichts mehr wird beibringen können, weil sie dafür erstens zu alt sind, zweitens noch nie irgendwas nützliches gelernt haben und sich drittens einbilden, sie wären schon „gut ausgebildet“.
Darauf beruht übrigens auch das Märchen von den „gut ausgebildeten Frauen“.
Noch 5 bis 10 Jahre sozialistischer Niedergang, und es gibt Arbeitsplätze auf dem Straßenstrich, die dann in Naturalien wie Lebensmitteln oder Wasserhähnen entlohnt werden.