Ansichten eines Informatikers

Batgirl – vom Sterben der Woke-Opera

Hadmut
3.8.2022 12:54

Sie begreifen es wohl so langsam.

Kann das sein? Einen Film wohl fertiggestellt (als Produktionsjahr wird 2022 angegeben, dann muss der zumindest schon abgedreht sein), einfach in die Tonne?

Sollte wohl so eine Woke-Opera werden, so eine Gender-Oper.

Filmstarts.de schreibt dazu:

Hollywood ist in Aufruhr: Warner hat zwei bereits abgedrehte Projekte nun komplett gecancelt – ein ziemlich einmaliger Vorgang in der Branche. Dass u. a. „Batgirl“ nie erscheint, liegt wohl an Steuern und vor allem der neuen Führung bei Warner.

Selbst Führungskräfte anderer Hollywood-Studios sollen aktuell fassungslos sein und dicke Fragezeichen über ihren Köpfen spazieren tragen: Wie nun bekannt wurde, will Warner „Batgirl“ sowie ein Sequel zu „Scooby! Voll verwedelt“ nie veröffentlichen. Das Studio hat entsprechende Berichte mittlerweile mit einer Stellungnahme bestätigt. Beide Filme wurden eigentlich für den Streamingdienst HBO MAX produziert und sollten direkt dort erscheinen. Beide Filme sind eigentlich nahezu fertig und wurden sogar bereits in Testvorführungen gezeigt. […]

In der offiziellen Stellungnahme begründet Warner die Entscheidung nun nur damit, dass diese „den Wechsel in der Strategie unserer Führung reflektiert“. Doch was steckt dahinter?

Sie sagen, an der Qualität läge es nicht, der Film sei ordentlich gemacht.

Kürzlich wurde Warner aber mit der Firma Discovery, Inc. zu einem neuen Medienunternehmen namens Warner Bros. Discovery zusammengeführt. Die neue Führung um den CEO und bisherigen Discovery-Boss David Zaslav setzt andere Prioritäten. Zaslav bevorzuge Event-Spektakel, große Blockbuster im Kino.

Angeblich sehe er die Gefahr, dass „Batgirl“ die Marke DC und die Stellung der Comicverfilmung als ein solches großes Kino-Event beschädige. Denn der Film sei ja gerade bewusst kleiner inszeniert als die großen Kino-Abenteuer. Man hatte ja keine 200 Millionen Dollar zur Verfügung. Wenn jemand nun „Batgirl“ sehe, könne er denken, dass alle DC-Filme so (sprich: kleiner) seien – und sich beim nächsten großen Kinofilm sagen: „Da warte ich lieber auf die Streamingveröffentlichung, denn das muss ich ja nicht im Kino sehen.“

Geht wohl auch um irgendwelche Marvel-Universums-Probleme, weil im Film als Nebenrolle auch Batman auftaucht, und der von Michael Keaton (früherer Batman-Darsteller) gespielt wurde, das aber irgendwie nicht passt und deshalb in einem anderen Film mit gleichem Problem das nochmal mit Ben Affleck neu gedreht wurde (späterer Batman-Darsteller). Außerdem werden Steuertricks beschrieben, wonach die da gerade eine neue Firma gründen und einen Weg gefunden haben, massiv Steuern zu sparen, indem sie den Film in die Tonne treten.

Demnach also andere Gründe.

Könnte mir aber gut vorstellen, dass sich das da inzwischen rumspricht, dass die Woke-Opern außer bei einer kleinen, radikalen Minderheit (die vermutlich kein Geld für Kinofilme ausgibt) nicht mehr gut ankommen, was man ja schon am Ghostbusterinnen-Film sah. Womöglich haben die Leute die Schnauze einfach voll von den Moral-Belehrungen. Das wird man nicht offen sagen, aber das wird garantiert in die Prognosen einfließen, wieviele Zuschauer ein Film anspricht und welche Zuschauergruppen.

Und wenn sie sagen, dass sie jetzt wider traditionelle Blockbuster machen wollen, heißt das auch, dass sie wieder zu den traditionellen Rollen zurückkehren.

Mal beobachten, was sich da entwickelt.