Die miefig-altertümlichen Stereotype der Franziska Giffey
Wenn aller Feminismus und alle Gender Studies nichts genutzt haben:
Ich hatte zwischen 6 und 8 durchgehend aufgeschlagene Knie und hab genau so viel Eier wie Tessa Ganserer. Ich glaub ich bin #trans. #FragDrGiiffey pic.twitter.com/HKDi51uCYf
— Birgit Kelle (@Birgit_Kelle) August 9, 2022
Die Botschaft:
Spielt Ihr Mädchen gerne Fußball? Klettert sie auf Bäume? Hat sie aufgeschlagene Knie?
Dann besteht der Verdacht (oder besser: Die Hoffnung), dass sie transsexuell ist, denn echte Mädchen tun sowas nicht. Dann muss wohl ein Junge in ihr stecken. Mädchen erkennt man daran, dass sie Kleidchen tragen und mit Puppen spielen.
Dann hätten wir uns den ganzen Feminismus- und Gleichberechtigungsscheiß auch ersparen können, wenn man doch wieder beim Benehmen des 19. Jahrhunderts ansetzt und alle Abweichungen davon auf Transsexualität zurückführt.
Ja, Sophia, im Prinzip darfst Du schon auf Bäume klettern. Aber vorher müssen wir Dich Jürgen nennen, sonst geht’s nicht.
Ja, Frau, Du kannst alle Rechte eines Mannes haben, Du musst nur vorher erklären, einer zu sein.
Herrje, ist das alles so bescheuert.
(Irgendwie musste ich gerade an Tom Sawyer und Huckleberry Finn denken. Da gab es doch eine Szene, in der Huck untertauchen muss, sich deshalb als Mädchen verkleidet und ausgibt, und bei einer alten Frau unterkommt, die das aber gleich bemerkt und ihn entlarvt, indem sie ihm plötzlich ein Wollknäuel zwischen die Beine zuwirft. Jungs sind Hosen gewohnt und schlagen deshalb die Knie zusammen, um etwas aufzufangen. Mädchen dagegen tragen Röcke und Kleider und machen deshalb die Beine auseinander, um etwas mit dem gespannten Stoff aufzufangen. Und Huck hat zwar ein Kleid an, schlägt die Knie aber wie ein Junge zusammen, um das Knäuel zu fangen, und ist damit aufgeflogen.)