Ansichten eines Informatikers

Anfang und Ende der Zivilisation

Hadmut
18.9.2022 21:38

Eine Beobachtung.

So könnte das mal angefangen haben: Ein Kapuzineraffe bringt einem Menschen (Frau) bei, wie man einen Stein benutzt, um etwas (anscheinend eine Nuss) zu öffnen:

Der hat das also nicht nur selbst gelernt, sondern ist auch in der Lage, dass Wissen nicht nur weiterzugeben, etwa durch Vormachen, sondern versteht sich auf das Lehren und Anleiten, indem er nicht selbst mit dem Stein schlägt, sondern jemandem die Hand führt, sich also in dessen Lage hineinversetzen kann.

Eine erstaunliche Leistung.

So dürfte das mal angefangen haben, dass wir Wissen nicht nur selbst erarbeitet und mit dem eigenen Tod wieder verloren haben, sondern gelehrt und weitergegeben haben, wir damit also in den Besitz von mehr Wissen kamen, als wir selbst sammeln konnten, und damit letztlich auch Handwerk, Wissenschaft und in der Konsequenz Arbeitsteilung, Schrift und so weiter entwickelt haben. Im Prinzip lehrt der Affe die Frau da ein Handwerk.

Das hat uns zu homo sapiens und bis ins 21. Jahrhundert geführt, mit Elektronik, Internet, Flug zum Mond, Sonde auf dem Mars.

Und dann kamen Gender, Woke, Queer und die Ablehnung bekannten und gelehrten Wissens, und auf einmal war die Kette, auf der unsere Zivilisation entstanden ist, jäh unterbrochen.

Und ein Kapuzineraffe ist faktisch fähiger als unsere Geisteswissenschaftler, von denen wir uns regieren lassen. Die nämlich würden das als soziales Konstrukt des weißen Mannes und als Kolonialismus und Unterdrückung anderer Epistemologien abtun, und es käme zu Sitzblockaden aus Protest dagegen, Nüsse mit Steinen zu knacken.

Oder wie ein bekannter Ratgeber für Anhalter schon feststellte, schon von den Bäumen herunterzukommen war ein Fehler.