Planwirtschaft statt Wissenschaft
Aktuelles aus Niedersachsen beim Sprung in den Abgrund. [Nachtrag]
Rot-Grün will Hälfte der Professuren mit Frauen besetzen
Niedersachsens rot-grüne Landesregierung will jede zweite Professur an Hochschulen im Land mit Frauen besetzen. So steht es im Koalitionsvertrag: “Zur Stärkung von Chancengleichheit und Diversität wollen wir die Hälfte der Professuren und der Leitungsfunktionen mit Frauen besetzen, uns für Diversität in Führungspositionen einsetzen, familienfreundliche Karrierewege ermöglichen sowie den Gender-Pay-Gap schließen.” Der Gender-Pay-Gap beschreibt die niedrigere Bezahlung von Frauen im Vergleich zu Männern. Verantwortlich für die Hochschulpolitik ist das Ministerium um Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD). Seinem Ressort zufolge ist der Frauenanteil bei den Professuren schon vor dem Regierungswechsel gestiegen – von 12,7 Prozent im Jahr 2000 auf 29,1 Prozent im Jahr 2021. Demnach stehen 1.101 Professorinnen aktuell 2.680 Professoren gegenüber.
Zwei Pferde vor dem Niedersächsischem Landtag in Hannover. © Julian Stratenschulte/dpa Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Das wirft Fragen auf.
- Und was ist mit den anderen Geschlechtern? Wenn Frauen die Hälfte der Professuren bekommen, sollten dann die anderen 97.398,428 Geschlechter die andere Hälfte unter sich aufteilen?
- Woran will man eigentlich feststellen, wer Frau ist und wer nicht?
- Was ist, wenn alle männlichen Professoren sich zur Frau erklären? Ist die Quote dann erreicht und künftig dürfen nur noch Männer eingestellt werden, bis die wieder bei 50% sind?
- Was ist, wenn sie ihre Quote von 50% Frauen erfüllt haben, und die sich dann zum Mann erklären? Müssen dann Frauen nachgefüllt werden? Schlägt das auf die Quote durch?
- Was ist mit der Unkündbarkeit, wenn die das Geschlecht wechseln und die Quote nicht mehr stimmt?
- Was ist, wenn sich nicht genug Frauen freiwillig melden?
Werden die dann auf der Straße eingefangen und zwangsrekrutiert, wie gerade junge Männer bei den Russen für den Krieg? Gibt es dann Zwangsprofessuren?
- Wie weit unter Null kann das Anforderungsprofil an Professoren noch gesenkt werden, wenn es doch jetzt schon weit unter Null ist und sie ihre Frauenquote immer noch nicht erreichen? Wir haben doch jetzt schon so viele Professuren, in denen man wirklich gar nichts können und machen muss, außer vielleicht ab dem dritten Semester innerhalb zweier Wochen sein Büro und vielleicht einen der Hörsäle (Mensa wird auch toleriert) auf dem Campus zu finden und die Uni-Bibliothek in zwei von drei Versuchen vom Parkplatz unterscheiden zu können.
- Bleibt es bei den Fächern, müssen sie also Informatik- und Physikprofessorinnen machen, oder dürfen die sich ihr Fach dann selbst aussuchen, die Universität also künftig 70% der Professoren in Gender Studies haben?
Zur Erinnerung: Es hieß immer, Deutschland sei ein Land mit wenig Fläche, wenig landwirschaftlichem Ertrag, kaum effektiv zugänglichen Bodenschätzen. Der einzige Rohstoff, den Deutschland zu bieten habe, sei Bildung.
Wissen Sie wie viele Professuren es für IT Sicherheit in Deutschland gibt?
38!
Ist das jetzt viel oder wenig?
Naja.
Cyber Kriminalität, IT Spionage und Sabotage nimmt immer mehr zu. Gerade für Deutschland sollte deshalb IT Sicherheit doch sehr wichtig sein, oder? pic.twitter.com/iZhp7J1pub— Bernd Geropp (@BerndGeropp) November 2, 2022
Es gibt in Deutschland 38 Professuren für IT-Sicherheit, aber derweil 138 Professuren für Gender-Studies.
Ich jedenfalls würde meinen Fokus da eher umkehren.
— Christoph (@Christoph_Br1) November 3, 2022
Und da habe ich ja schon ausführlich dargelegt, dass unter diesen 38 noch jede Menge Pfeifen und tiefeninkompetente und richtig unfähige Quotentussis sind. Dass man die IT-Sicherheitprofessuren absichtlich, vorsätzlich, sehenden Auges und nachweislich informiert mit Idioten und Versagern besetzt hat, als verfolge man sei 20 Jahren gar kein anderes Ziel, sowas wie IT-Sicherheit an deutschen Universitäten zu verhindern, zu vereiteln, zu sabotieren.
Und jetzt kommt dann der Todesstoß, wie im Stierkampf.
Ja, wirklich, man hat die Wissenschaft und den Typ des alten weißen Mannes in der Wissenschaft über Feminismus und Medien so erledigt, wie ein Stierkampf abläuft:
Das Leben der Kampfstiere beginnt in einem Idyll. Sie wachsen dort auf, wo Spanien grün und menschenleer ist: in Andalusien oder der Extremadura, inmitten einer großen Herde.
Mit den Kühen, die anderswo in Europa aufgezogen werden, um Milch und Fleisch zu liefern, haben Spaniens Kampfstiere wenig gemeinsam. Sie gehören zu einer alten Rinderart, die nur hier erhalten geblieben ist.
Man kann ihnen noch ansehen, dass sie Nachfahren des Ur-Rindes sind, das in vielen Kulturen der Welt hoch verehrt wurde.
Die “Toros bravos” sind gewaltige Kraftpakete, zu wendig und zu gefährlich, um in einem Stall gehalten zu werden. Ausgewachsene Bullen wiegen bis zu 600 Kilo.
Damit sie sich nicht an Menschen gewöhnen, bekommen die Stiere fast nie welche zu sehen. Bis sie sechs Jahre alt sind. Dann werden sie an eine der großen Kampfarenen verkauft. […]
Jeder Stierkampf beginnt mit dem feierlichen Einzug der Toreros – so heißen alle, die sich während des Kampfes in der Arena befinden.
Dazu gehören zwei Reiter mit Stechlanzen (picadores), die Männer, die während des Kampfes bunte Spieße in den Stier treiben (banderillos) und der Matador, dessen Titel ins Deutsche übersetzt so viel bedeutet wie “Töter”.
Der eigentliche Kampf besteht aus drei Teilen, jeder wird durch ein Hornsignal eingeleitet.
Im ersten Teil des Kampfes beobachten Publikum und Matador den Stier genau. Wie aggressiv ist er? Benutzt er das linke oder rechte Horn, um zuzustoßen?
Um den Stier zu reizen, verwendet der Matador jetzt noch nicht das berühmte rote Tuch, sondern ein weit größeres, das meist außen lila und innen golden gefärbt ist. Den Stieren ist die Farbe egal, sie sehen sehr schlecht.
Das flatternde Tuch ist ohnehin nicht der Grund für ihre Wut, sondern die Verletzungen, die ihm die beiden Reiter gleich zu Beginn des Kampfes zufügen. Die Picadores stechen dem Stier vom Pferd aus Lanzen in den Nacken.
Das Ziel ist es, die Muskulatur so zu verwunden, dass das Tier den Kopf nicht mehr heben kann. So wird der Todesstoß in den Nacken möglich, den der Matador im dritten Teil ausführen soll.
Im zweiten Teil des Kampfes erhält der Stier weitere Verletzungen durch die bunten Spieße, die ihm die Banderillos in den Nacken rammen. Die Spieße haben an den Enden etwa fünf Zentimeter lange Widerhaken, die sich im Stier verkrallen.
Ist der Stier nicht angriffslustig genug, werden schwarze geschmückte Spieße gesetzt, deren Widerhaken noch einige Zentimeter länger sind. Ist der Stier besonders angriffslustig oder sind die Toreros besonders geschickt, quittiert das Publikum die Aktionen mit lauten Olé-Rufen.
Der dritte Teil des Stierkampfes ist der, dessen Bilder jeder vor Augen hat: Der Matador benutzt nun das kleinere rote Tuch, die Muleta, um den Stier zu reizen. In der anderen Hand hält er den Degen, mit dem er den Todesstoß anbringen wird.
Wenn er die Angriffe des Stieres pariert, führt der Matador genau festgelegte Figuren aus. Die Anhänger des Stierkampfes vergleichen diese Phase mit einem Tanz. Deshalb wird in der Arena nun auch Musik eingespielt, der Paso Doble.
Der Stier ist zu diesem Zeitpunkt bereits schwer verletzt. Wenn das Tier so erschöpft ist, dass es sich kaum noch bewegt, provoziert der Matador einen letzten Angriff und sticht ihm seinen Degen tief in den Nacken. Dabei wird nicht das Herz, sondern die Halsschlagader verletzt.
Für den Matador ist der Kampf damit gewonnen. Der Stier ist aber selten sofort tot. Meist muss noch ein Helfer hinzuspringen und ihm einen Dolchstoß ins Genick versetzen.
Nach diesem Schema hat man den Wissenschaftler vor johlendem Publikum erlegt. Die meisten.
Und nun hilft man noch ein bisschen nach, damit auch der letzte ernstliche Wissenschaftler aufgibt und geht. China, Dubai, Saudi, Pension.
Es wird wirklich systematisch und planmäßig alles zerstört, was dieses Land noch irgendwie aufrecht erhalten hat.
Aber wer braucht schon Niedersachsen?
Nachtrag: In der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hieß es vor dessen Untergang mal, die Freiheit von Forschung und Lehre sei die Freiheit von jeder politischen Ingerenz. Aber zum Bundesverfassungsgericht habe ich ja auch schon einiges erläutert.