Feminismus und Klima
Habt Ihr denn gar nichts vernünftiges zu tun?
FOCUS schreibt, eine Kristina Lunz: Warum der Kampf gegen die Klimakrise ein feministisches Anliegen ist
Weil die Klimaerwärmung, wie alles und jedes auf der Welt, Frauen benachteiligt:
Der Klimagipfel ist vorbei, wegweisende Maßnahmen blieben aus. Das ist vor allem für Frauen ein schlechtes Zeichen, meint unsere Kolumnistin. Der Kampf gegen die Klimakrise ist deshalb ein feministisches Anliegen.
„Soweit ich weiß, scheint die Sonne auf alle gleich.“ Das war die Aussage eines AfD-Abgeordneten auf meine Ausführungen als geladene Expertin in einem Unterausschuss des Bundestags vor gut einem Jahr. Ich erklärte dort, warum die Klimakrise ein feministisches Thema ist – warum also beispielsweise Frauen oder von Rassismus betroffene Menschen besonders von den Auswirkungen der Klimaveränderungen betroffen sind.
Weshalb also die Klimakrise ein Gerechtigkeitsthema ist. Mit dem Kommentar wollte der Abgeordnete vermutlich meine Ausführungen untergraben. Das gelang ihm nicht, die Fakten sind zu robust.
Wird es wärmer, beanchteiligt und betrifft es Frauen ganz besonders, sie leiden wie sonst niemand auf der Welt.
Wird es aber kälter, oder drehen wir die Heizung runter, Energiekrise oder Lüften wegen Corona, benachteiligt das Frauen auch, weil sie schneller frieren, eine höhere Zimmertemperatur brauchen.
Es ist völlig egal, ob es wärmer oder kälter wird, welche Temperatur wir haben, jede benachteiligt Frauen. Deshalb werden Feministinnen gegen jede Temperatur kämpfen und sich als deren Opfer fühlen, egal welche.
Weil Gender Studies die Rhetorik- und Rabulistik-Übung ist, sich für von allem benachteiligt und unterdrückt zu erklären, egal was kommt: Schokoriegel, Sägespäne, Gummistiefel, Windrad, Hochwasser, Erdbeben, Dunkelheit bei Nacht, dass 17 Uhr nach 15 Uhr kommt, völlig egal, alles benachteiligt Frauen und muss ein feministisches Thema sein. Weil es nie mit dem Inhalt zu tun hat, sondern die rhetorisch darauf konditioniert sind, alles für diskriminierend zu erklären und keine Gelegenheit auszulassen, irgendwessen Opfer zu sein. Genderistinnen schaffen es, in jedem Raum einfach allem zum Opfer zu fallen. Man könnte das wie bei Rudi Carrell „Am laufenden Band“ machen, sie auf eine Stuhl setzen und ihnen zufällige Gegenstände auf einem Band vorbeifahren lassen, und sie würden aufzählen, warum sie Opfer jedes einzelnen Gegenstandes einschließlich des Stuhles und des Bandes sind und den Moderator wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung anzeigen.
Kristina Lunz ist Autorin und Mitbegründerin sowie Mitgeschäftsführerin des Centre for Feminist Foreign Policy. Ihr Buch “Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch” erschien im Februar 2022 bei Econ/Ullstein. Die mehrfach ausgezeichnete Menschenrechtsverteidigerin war 2019-2020 Beraterin im Auswärtigen Amt, wo sie das feministische Netzwerk “Unidas” für Außenminister a.D. Heiko Maas mitaufbaute.
Was soll sie dann auch anderes sagen? Dass irgendwas mal nicht frauendiskriminierend wäre? Die Zahl 17·π vielleicht? Ausgeschlossen. Alles ist frauendiskriminierend. Dafür werden sie bezahlt.
Und außerdem ist das wie die Vergabe des Ehrendoktors irgendeiner absteigenden Uni an eine Promi, weil sie nicht den Promi ehren, sondern selbst auf dessen Bekanntheit trittbrettfahren will: Der Feminismus ist längst so abgetakelt, runtergekommen und im Abseits, dass er dringend aktuelle und nachrichtenbestimmende Themen braucht, denen er zum Opfer fallen kann. Da gäbe es momentan drei, Klima, Putin und Musk. Putin und Musk sind aber nicht groß genug, und vor allem haben die eine Klappe und können sprechen, um sich zu wehren. Das Klima nicht.
Wie also könnte es sein, dass der schwindsüchtige Feminismus am Großthema Klima vorbeikönnte, ohne ihm auf die Motorhaube zu springen um sein Opfer zu werden?
Feminismus ist im Prinzip auch nur Versicherungsbetrug durch Vortäuschung eines frei erfundenen, vorgegaukelten Schadens.