Ansichten eines Informatikers

Der Fake-Putsch

Hadmut
10.12.2022 23:37

Die große Bundesinnenverarsche. Oder sollte man sagen: Eine Bundesfaeserette?

Die Nummer mit dem großen Bundes-Putsch zerbröselt zusehends.

Da hieß es doch, dass da KSK-Spezialkräfte involviert waren, also Leute, die ausgebildet seien, schnell und rücksichtslos zu töten, in Gebäude einzudringen, richtige Profi-Killer. 3000 Polizisten habe es gebraucht, um die Erstürmung des Reichtstages und die damit irgendwie einhergehensollende Übernahme der Republik im Ganzen, als ob alle Bürger, Behörden und Beamten Sklaven eines jeden seien, der in der Mitte des Bundestagsgebäudes steht. Es hieß ja auch, man habe Bundestagsabgeordnete dann „abführen“ wollen, es sagte nur niemand, wohin eigentlich.

Über die staatsputschenden und abgeordnetenmordenden KSK-Spezialputschkräfte schreiben nun die Stuttgarter Nachrichten:

Einer der Soldaten, Oberstabsfeldwebel Andreas M., gehört dem Stab der Bundeswehreliteeinheit an. Seine Aufgabe dort: Er ist die Schnittstelle zum Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, spricht also mit der Bundeswehrverwaltung ab, welche Ausrüstung und Waffen das KSK angeboten bekommt beziehungsweise braucht. Er selbst hat keine Ausbildung zum Kommandosoldaten. Das gilt auch für die beiden früheren Stabsoffiziere Oberst Maximilian Eder und Oberstleutnant Rüdiger von Pescatore. Eder ist ausgebildeter Panzergrenadier, war Kommandeur des Bataillons 112 im bayrischen Regen von September 1998 bis März 2000. Danach hatte er bis zu seiner Pensionierung verschiedene Verwendungen bei der Nato, war danach von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Afghanistan eingesetzt. Als Chef des Stabes war er kurz in der Aufbauphase administrativ im KSK tätig, hat dort aber nie eine Ausbildung durchlaufen. Wie auch Pescatore, der vom Dezember 1993 bis zum April 1996 das Fallschirmjägerbataillon in Calw kommandierte. In einer Zeit, in der der Verband aufgelöst wurde und er als Kommandeur vornehmlich mit administrativen Aufgaben beschäftigt war. Vor allem damit, seine etwa 1000 Soldaten und 100 zivilen Mitarbeiter in anderen Einheiten der Bundeswehr unterzubringen. Mit dem KSK selbst hatte Pescatore nichts zu tun. Wie alle anderen Verbände der Bundeswehr gab er ihm unterstehende Offiziere und Unteroffiziere zum Aufbau des KSK ab, das im September 1996 in Dienst gestellt wurde. Bei zwei anderen Verhafteten muss ihr früherer Bundeswehrhintergrund noch genau überprüft werden.

Das waren also gar keine KSK-Kämpfer, sondern Verwaltungskrieger ohne KSK-Kampfbildung. Leute, die einen Putschantrag korrekt ausfüllen können und wissen, wie man einen Beschaffungsantrag für die nötigen Waffen stellt.

Gut, mit SAP-Software kann man auch kämpfen, aber grundsätzlich stellt sich schon die Frage, ob das alles eine große Verarsche zu verschiedenen Zwecken war, um unliebsame Leute abzuservieren. Manche meinen auch, es habe der Ablenkung von dubiosen Vorgängen im Bundesverfassungsgericht gedient.