Suche schlechte feministische Dissertationen
Leute, helft mir mal. Ich suche Material für ein weiteres Buchprojekt.
Ich hab’s ja schon angesprochen und einige Beispiele gebracht: An den Universitäten hat sich ein Gender-Sumpf gebildet – an manchen mehr, an manchen weniger – der regelrechte Titelmühlen aufgebaut hat. Deren Ziel ist es, in möglichst vielen Fächern Frauen zu Professorinnen zu machen, die das Fach nicht beherrschen und die sich nur auf soziologisch-literatur„wissenschaftliches” Gefasel reduzieren.
Ich suche deshalb weitere solche Dissertationen, in denen Leute (meistens Frauen, gibt aber inzwischen auch ein paar von Männern) vom Fach und Thema nichts verstanden haben und auch nichts beitragen, vielleicht sogar grobe Fehler machen, aber eben inhaltlich und sprachlich typisch gender-soziologisch daherfaseln. Typische Erkennungszeichen solcher Dissertationen:
- Auffällig dämlich und inhaltslos
- Bringen nichts Neues und keine Argumentation, sondern sind allein nacherzählend in irgendeine Vergangensheitsepoche gerichtet.
- „Literaturwissenschaftlich”, d.h. es gibt keine Beweise, keine Untersuchungen, keine Verifikationen und keine Gedankengänge, sondern wird allein nach dem Schema „X hat … gesagt” gearbeitet, quasi Plagiate mit Quellenangaben.
- Fixierung auf prosaische Quellen: In – nacherzählten oder kritisierten – Quellen werden häufig die Kernaussagen und Formelapparate oder technisch/mathematischen Angaben ignoriert und einfache, laienverständliche, umgangssprachliche Füllsätze herausgepickt, um die Quelle auf den Natürlichsprachlichen Gehalt zu reduzieren. An den Haaren herbeigezogene Schlussfolgerungen aus irgendwelchen Füllformulierungen.
- Typisch soziologisch-philosophisch-literaturwissenschaftliche Phrasen, Formulierungen, Fülltechniken und Texttransformationen wie „Artefakte”, „wird rezipiert”, „Diskurs”, „scheint zu sein”, „erscheint als”, „wird begriffen als”, „erteilt Absage”, „war vorstellbar”, „war denkbar als”
- Auch zu technischen Themen Quellenangaben von Soziologen und Philosophen anstatt von Fachleuten.
- Manchmal vorwurfsorientiert bis pöbelnd
- Feministisch orientiert, übertriebene Betonung auf feministische oder Gender-Grammatik, Behauptungen der Art, dass Frauen eher kommunikativ/empathisch/sozial begabt seien, Ablehnung von Qualität, Forderungen, irgendetwas im Fach frauengeeignet umzubauen, Behauptungen der Art, dass irgendetwas frauendiskriminierend wäre, etwa die Maschinenmodelle in Informatik oder sowas.
- Mehr oder weniger themenlos, schwer zu erkennen, was eigentlich Zweck, Inhalt und Ziel der Dissertation sein soll.
- Häufig auffällig lange Dauer zwischen Prüfung und Veröffentlichung, manchmal über 2 Jahre.
- Es scheint keine Seltenheit zu sein, dass die Leute schon vor der Veröffentlichung und Aushändigung der Urkunde als „Dr. des.” auftreten.
- Häufig (aber nicht zwingend) Prüferinnen, die selbst auf dem Gender-Tripp sind bzw. thematisch mit „Gender Studies” verbunden sind.
Ein paar davon hab ich ja schon gefunden, aber ich suche noch mehr. Leider kann man das nicht einfach mal an den Universitäten so nachschauen, wer wann bei wem promoviert hat. (Manche Fakultäten haben Jahresberichte, die sind aber schwer aus der Ferne zu kriegen, und viele schreiben seit ein paar Jahren nicht mehr dazu, wer die Prüfer waren und wie die Titel der Dissertationen heissen, weil die häufig erst lange nach dem Jahresbericht erscheinen.)
Besonders interessiert bin ich dabei an Dissertationen in Informatik, Physik und Rechtswissenschaften.
Besonders bin ich dabei hinter Dissertationen der drei Berliner Unis, aus Hamburg und aus Bremen her.
Konkrete Hinweise bevorzugt per E-Mail an hadmut@danisch.de, es soll ja ne „Überraschung” werden. 🙂
47 Kommentare (RSS-Feed)
😀
Gehört das nicht zur Forschungsmafia?
Teils. Aber hier lesen gerade mehr Leser mit.
Ich weiß, Du schätzt die Soziologie nicht sonders. Aber es wäre sinnvoll, wenn Du bei Deiner Diss-Kritik auch die Qualitätskriterien der Disziplin heranziehen würdest. Es gibt sie durchaus, z.B. für den Umgang mit Statistiken: Wann gilt eine Untersuchung als repräsentativ, wann ein gefundener Zusammenhang überhaupt als signifikant? Schau dazu mal in das einschlägige Buch von Katharina Rutschky: Emma und ihre Schwestern. http://www.amazon.de/Emma-ihre-Schwestern-existierenden-Feminismus/dp/3446187669/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1344363912&sr=8-1
Besonders das Kapitel: “Wenn Frauen forschen”.
Es ist nicht so, dass in der Soziologie alle dem Feminismus gewisser Prägung vorbehaltlos zustimmen. Da gibt es schon Kritiker. Siehe Michael Klein: http://sciencefiles.org/ Klein argumentiert soziologisch gegen diverse Vertreter des Feminismus, auch oft mit dem Vorwurf, dass manche Behauptungen und Studien nicht den methodischen Anforderungen der Disziplin entsprechen. Seine Kollegin Heike Diefenbach hat sich in ähnlicher Weise der Frage angenommen, ob das behauptete “Patriarchat” überhaupt nachweisbar existiert (Antwort: nein).
@Milo: Dann wären wir bei einer Soziologischen Dissertation in der Art derer unserer Familienministerin Kristina Schröder. Hab ich auch schon untersucht und kritisiert (Siehe https://www.forschungsmafia.de/ ).
Allerdings geht es nicht darum, die Soziologie schlechthin anzugreifen. Denn viele Soziologen, vor allem die besseren, bleiben ja in ihrem Thema und promovieren in Soziologie.
Bei den Soziologen gibt es aber auch verschiedene Meinungen und Strömungen. Und diese Feministinnen gehören im wesentlichen zu den Poststrukturalisten, die meines Wissens sogar unter den Soziologen als unwissenschaftliche Spinner gelten.
Mir geht’s ja auch nicht darum, wenn jemand als Soziologe schlecht in Soziologie promoviert, sondern um die Fälle, in denen soziologisch-poststrukturalistisch-feministisches Geschwätz als Informatik- oder Jura-Dissertation ausgegeben wird und zu einem Dr. Ing. oder ähnlichem führt.
Mir geht es um die Fälle, in denen Soziologen oder soziologisch orientierte Leute (und das sind vor allem all diese Gender-Studies-Professorinnen) betrügerisch in anderen Fächern als Professorinnen für Informatik, Recht usw. ausgegeben werden. Und da gibt es schon einige.
Das betrifft die Soziologen in ihrer Allgemeinheit nicht direkt, weil es eben nur eine Teilgruppe ist, die dahintersteckt.
Grundsätzlich ist es aber so, dass das Fehlen von Qualitätsstandards und Wissenschaftlichkeit in der Soziologie es erst ermöglicht hat, dass diese Spinner-Gruppe überhaupt erst entstanden ist.
Oh ja, die Diss der Schröder ist zum Schütteln. So etwas schadet natürlich dem Fach an sich.
Aber ich habe Dein Projekt jetzt verstanden, denke ich. Und ich glaube, dass Du da eine Menge Fälle finden wirst. Eine solche Fremdetikettierung als Ing. oder Jurist ist in der Tat ein Problem und sie scheint oft vorzukommen. Das ist ein bisschen so, wie wenn Esoteriker unter der Flagge der akademischen Medizin segeln.
Aber ist es nicht blauäugig und unwissenschaftlich, jetzt schlechte, feministische Dissertationen zu *suchen* und dann, was nicht schwer werden sollte, in der Luft zu zerreissen? Als aussenstehender tut sich mir die Frage auf: ist das überhaupt signifikant, dh. stechen feministische schlechte Dissertationen zwischen ‘sonstigen’ schlechten Dissertationen qualitativ und quantitativ hervor?
Ich habe keinen Einblick in die Strukturen und die damit verbundene Korruption. Aber wenn ich suche (und im Internet dazu aufrufe), dann finde ich immer etwas. Wenn ich daraus Schlüsse ableiten will, muss ich darauf achten, dass meine betrachtete Stichprobe wenigstens hinreichend repräsentativ ist.
@dkwe: Kommt drauf an, was man zeigen will.
Will man zeigen, dass Soziologen doof sind, reicht das natürlich nicht, sondern man muss den Anteil suchen.
Will man aber aufzeigen, dass es da kriminelle Fälle gibt, in denen unfähige Leute feministisch eingeschleust werden, dann reicht es.
Ich erklär’s mal andersherum: Stell Dir vor, Du willst nicht zeigen, das Soziologen doof sind, sondern dass Professor X doof ist. Da die Leute meistens nur eine Diss schreiben, hast Du damit 100% der Dissertationen von Professor X betrachtet.
Der zweite Punkt, den Du übersiehst, ist, dass ich keinen Beweis, sondern einen Gegenbeweis antreten will. Und dafür braucht man wissenschaftlich weniger, dafür reichen Beispiele. Man braucht keine statistisch aussagefähige Stichprobe. Weil ich eben auch kein generelles Bild, sondern die üblen Fälle als Beispiele suche. Deshalb ist das auch wissenschaftlich vertretbar.
Wenn Du in der Mathematik ein Gegenbeispiel gegen eine Behauptung aufstellst, genügt ja auch schon ein einzelnes, gezielt gesuchtes Gegenbeispiel. Man muss nicht zeigen, dass eine zufällig gewählte, stastistisch signifikante Menge von Zahlen als Gegenbeipiel taugt.
Außerdem lasse ich es nicht dabei, nur zu behaupten, dass die faul sind, sondern will konkret zeigen, wie da betrogen wird.
Trotzdem sagst du damit nicht mehr als “es gibt schlechte Dissertationen”. Das Attribut “feministisch” machst du ja nicht am Thema Feminismus fest sondern an anderen Attributen. Von deinen 12 Punkten oben haben gerade mal 2 direkt mit Genderismus zu tun und den Rest ordne ich unter geschlechtsneutrale Schlampigkeit oder Esoterik ein.
Du wirst damit Titelmühlen aufdecken können, auch die Unzulänglichkeiten der Promotionsverfahren und du kannst Methoden unsauberen und unwissenschaftlichen Arbeitens dokumentieren. Aber es wird dir schwerfallen, eine Brücke zum Genderismus zu schlagen.
Du kannst nachweisen, dass jemand eingeschleust wurde, aber nicht so ohne weiteres warum. Ist es das Geschlecht, weil man die Frauenquote erhöhen wollte? Oder hatte die Person das richtige Parteibuch? Vielleicht die passende Religionszugehörigkeit? Oder vielleicht ganz klassischer Nepotismus?
@Christian: Du begehst mehrere Denkfehler.
Der erste Fehler ist, dass ich nicht unterstelle, dass solche Fehler gleich zu feministischen Dissertationen führen, sondern dass das eine Vorauswahl ist und ich mir die Dissertationen dann näher anschaue. Wenn ich hier zu enge Anforderungen stelle, gehen womöglich Hinweise verloren. Das ist nur die erste Stufe eines mehrstufigen Auswahlverfahrens.
Der zweite Fehler ist, dass ich mir mehr anschaue als nur die Dissertation. Dazu muss ich aber erst einmal einen Ansatzpunkt für „Einschleusen” und Namen haben.
Der dritte Fehler ist, dass ich in bisherigen Dissertationen, die ich untersucht habe, eben diese feministischen Denkmuster gefunden habe, auch wenn dies nur in manchen, aber nicht in allen, explizit erwähnt war.
Der vierte Fehler ist, dass ich vom Leser nicht erwarten kann, sich soweit in den Feminismus reinzudenken, dass er das selbst feststellen kann.
Oder anders gesagt: Du verwechselst den Anfang von Recherchen mit deren Ergebnis.
“Die Prämisse liegt in der Annahme, dass Geschlecht in der Moderne zu einem zentralen Konstrukt wird, über das Subjekte intelligibel werden, d.h. das moderne Subjekt ist nicht geschlechtslos denk- oder lebbar. Da ich im Anschluss an feministische staatstheoretische Arbeiten annehme, dass der Staat ein zentraler Akteur ist, um Geschlecht zu regulieren, interessiert mich die Frage, welche Bedeutung der moderne Staat in der vergeschlechtlichten Subjektkonstitution einnimmt. Zugleich setze ich dabei ‚den Staat’ nicht als Universalie voraus, sondern begreife diesen – einer dekonstruktivistischen, poststrukturalistischen Perspektive folgend – als Effekt gesellschaftlicher Praxen.”
JAAAAA!
Genau solchen Schwachsinn suche ich! 😀
Quelle?
Machst Du Google, oda was!?
“Staatstheoretische Überlegungen zum Verhätnis von modernem Staat und vergeschlechtlichter Subjektkonstitution”
Wobei ich das noch nicht mal für totale Dünnbrettbohrerei halte. Wenn Du erstmal die Barriere von Definition und Implikation, Fakten und Thesen durchbrochen hast, ist das Wissenschaft!
Bist Du der Erste mit solch einem Konstrukt, winken Dir Ruhm und Ehre. Beispiel gefällig? Johan Galtung, der Nestor der Friedens- und Konfliktforscher, hat mit seiner strukturellen Gewalt ein nur schwer objektivierbares Werkzeug geschaffen. Was nach RAF-Bekennerschreiben klingt, hat sich an den Unis doch ziemlich festgesetzt. Okay, später hat der Typ sich als depperter Antisemit geoutet, der seine Fakten mittlerweile aus Verschwörungsblogs bezieht.
Danke für den Hinweis. Da krieg ich doch gleich schon Schmerzen, wenn man den Ausschnitt länger liest:
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Theoretisierung des Verhältnisses von modernem Staat und vergeschlechtlichter Subjektkonstitution. Damit verfolge ich den Anspruch, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der poststrukturalistischen, feministischen Staatstheorie zu leisten. Die Prämisse liegt in der Annahme, dass Geschlecht in der Moderne…
Das ist doch schon grober Unfug. Man nimmt einfach an, dass es so und so wäre, und nennt das dann „feministische Staatstheorie”.
Ist allerdings nicht ganz exakt mein Beuteschema, weil eine soziologische Dissertation. Doch, paßt exakt ins Beuteschema. 🙂
“Da ich im Anschluss an feministische staatstheoretische Arbeiten annehme, dass der Staat ein zentraler Akteur ist, um Geschlecht zu regulieren, interessiert mich die Frage, welche Bedeutung der moderne Staat in der vergeschlechtlichten Subjektkonstitution einnimmt.”
Das kommt mir tautologisch vor:
– Annahme: Der Staat reguliert maßgeblich Geschlecht
– Frage: ist der Staat bedeutsam für Geschlecht?
Die Annahme hat diese Frage doch schon beantwortet mit: ja, als zentraler Akteur.
Insgesamt ist das abstract ziemlich schwer zu lesen, sprich: voller seltsamer Formeln.
Was soll z.B. “intelligibel” im folgenden Zusammenhang heißen:
“Die Prämisse liegt in der Annahme, dass Geschlecht in der Moderne zu einem zentralen Konstrukt wird, über das Subjekte intelligibel werden…”
Vielleicht will sie sagen, dass man über Personen vor allem als Männer und Frauen spricht. Aber dann stimmt die Behauptung auch nicht. Der Staat interessiert sich oft nur für rein finanzielle Aspekte des Bürgers, z.B. wenn er in Gestalt des Finanzamtes auftritt. Da ist Geschlecht sehr nachrangig, Hauptsache, man zahlt 😉
@Milo: Der ganze feministische Kram beruht fast immer nur auf Zirkelschlüssen. Erst wird X angenommen und dann daraus freudestrahlend gezeigt, dass X gilt. Auch Definitionen sind häufig nur zirkulär, weil man ganz bewusst will, dass sich jeder selbst drunter vorstellen kann, was er will.
Und zu schwer zu lesen: Das ist genau die Masche vieler Geisteswissenschaftler, Philosophen, Soziologen, Literaturwissenschaftler: Entsetzliche Wortakrobatik um zu verbergen, dass sie entweder gar nichts sagen, nur rezitieren oder alles voller Fehler steckt.
Zu dem Jargon hatte sich mal Stefan Weber in seinem Buch “Das Google-Copy-Paste-Syndrom” verbreitet und ein paar sehr schöne Beispiele für unmögliche Satzkathedralen gebracht. War eine Freude, diese Abrechnung zu lesen, denn es ist immer wieder ärgerlich, mit solch einer Sprache konfrontiert zu werden.
Ich schätze, dieser Wortbombast kommt vor allem bei denen vor, die nur andere Literatur benutzen und nicht selbstständig empirisch forschen. Denn leider steht man beim Ergründen der Wirklichkeit immer vor dem Problem, dass die nicht so recht in die Theorie passen will.
Es ist jedenfalls eine der Strategien, Leute vom Lesen und Verstehen abzuhalten.
Es ist nicht gewollt, dass das irgendwer nachprüfen könnte.
Entweder will man die Leute vom Lesen und Verstehen abhalten. Oder man will besonders klug klingen (siehe Dilbert-Prinzip). Oder man scheut die Arbeit, seinen Text in allgemeinverständliches deutsch zu übersetzen. Sehr wahrscheinlich ist aber auch: Viele haben Angst, dass das, was sie sagen, zu banal klänge, wenn es allgemeinverständlich wäre. Zu guter letzt übertünchen die Wortungetüme die eigenen Unklarheiten, nämlich die Dinge, die man selber gar nicht verstanden hat.
…und dann gibt’s natürlich noch die Prüfer, die sowieso nicht kapieren, worum’s geht, die aber monstermäßige Literaturlisten und geschraubte Sprache erwarten…
Eben, der Fehler liegt im System. Man kriegt eine solche Sprache vorgelebt, beigebracht und wenn man selbst so schreibt, wird positiv bewertet. Es wird zugelassen, dass Leute so verblasen schreiben. Irgendwo habe ich auch die Tage gelesen, dass solche Sprache erwartet wird und dass Leute, die sich einfach ausdrücken, weniger Chancen an den Unis haben.
Das ist halt so eine Spirale: Inkompetente Professoren, die keine Inhalte bewerten können, bevorzugen solches Geschwafel, und die werden dann selbst Professoren und so weiter.
Ich will Dich nicht zumüllen, aber diese Kuriosität hier muss ich doch bringen:
“Kennen Sie die „Waldstudie“? 27.000 Euro ließ sich das Umweltministerium NRW den Spaß kosten, um elf Monate lang untersuchen zu lassen, wie „Gender Mainstreaming im Nationalpark Eifel“ umgesetzt werden kann. Bahnbrechendes Forschungsergebnis: Männer und Frauen erleben den Wald unterschiedlich und Bilder von brunftigen Hirschen sollten auf den Werbeflyern entfernt werden, weil sie „stereotype Geschlechterrollen“ befördern. Ein echter Erkenntnisgewinn.”
http://frau2000plus.net/?p=753
Das passt doch ganz gut…
@Milo: Steht schon in meinem Buch… 🙂
“Auserwähltes Wissen – Zum Verhältnis von feministischer Theorie und Praxis bei Gender Mainstreaming in Kommunen”
Gutachterin S. Baer
Danke! Und auch noch Susanne Baer als Gutachterin. Herrlich.
(Wow, die muss ja toll sein: 89 Euro für 184 Seiten. Das nenn ich einen deftigen Preis. Oder wieder eine Strategie, um Leute vom Lesen abzuhalten…)
…boah, und in kaum einer Bibliothek zu haben. Muss denen ja ganz schön wichtig sein, dass keiner reinschaut…
Gibt’s auch umsonst in digitaler Form zwecks Download.
Oh, danke, ist so versteckt, dass man es nicht findet, wenn man nicht gezielt danach sucht:
Also das Teil ist echt grottig. Da dürfte fast jeder oben genannte Punkt zutreffen.
Ich hab eben schon gelacht, was da für Aussagen drin sind.
Da wird dann richtig plastisch, warum Susanne Baer meine Verfassungsbeschwerde sabotiert hat. Gleiche Promotionsanforderungen für alle wäre ein Witz.
Nicht verzagen, OPAC fragen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Markschies
“Markschies’ Amtsführung ist insbesondere in der Studentenschaft umstritten.[5] Sie soll zum Rücktritt der Vizepräsidentin Susanne Baer geführt haben, die vorher autoritäre Tendenzen durch den Präsidenten beklagte. Zudem wird die Rücknahme der anfänglich erteilten Genehmigung der Aufführung des Films Loose Change seitens der Humboldt-Universität zu Berlin kritisiert. (…) Rosa-Luxemburg-Konferenz (…)”
@”Auserwähltes Wissen – Zum Verhältnis von feministischer Theorie und Praxis bei Gender Mainstreaming in Kommunen”
Gleich das erste Wort (mal abgesehen vom Titelblatt) ist falsch geschrieben: “Zuammenfassung”!
Die Arbeit schließt mit der “Selbständigkeitserklärung” (alte Rechtschreibung) statt mit der “Selbstständigkeitserklärung” (neue Rechtschreibung). Sie verwendet aber sonst überall die neue.
Ohne den Inhalt zu kennen kann man jetzt schon sagen: das stimmt doch vorne und hinten nicht!
@großer böser Wolf: NEIN!
Derartige Form der Kritik lehne ich grundsätzlich ab.
Wie kürzlich in der Diskussion zu meinem Buch schon geklärt, kann man solche langen Texte alleine gar nicht schreibfehlerfrei schreiben (jedenfalls nicht mit vertretbarem Aufwand), weil man irgendwann aufhört, seine eigenen Schreibfehler wahrnehmen zu können. Das geht nur mit großer Begabung oder Lektor, und ein Lektor soll bei einer Diss ja gerade nicht eingesetzt werden. Mir persönlich ist es wesentlich wichtiger, das jemand etwas wirklich selbst gemacht hat, als dass auch noch der letzte Schreibfehler raus ist.
Prüfungsrechtlich darf das auch nicht gerügt werden, denn sofern es nicht Schreibfehler im Übermaß sind, lassen sie keinen Rückschluss auf die durch die Prüfung festzustellende Fähigkeit zu. Also ist die Kritik verfehlt.
Der dritte Fehler ist, dass es nicht nur die alte und die neue Rechtschreibung gibt, sondern dazwischen noch mehrere Schritte und Änderungen gab, und hier in Deutschland sowieso niemand mehr durchblickt. Und meines Wissens ist auch die alte Form der Selbständigkeit weiterhin zulässig. Ich kenne niemanden persönlich, der noch mit der alten Rechtschreibung aufgewachsen ist und die neue vollständig kennt.
Da muss man schon fair sein. Diese Form der Kritik lehne ich ab, und ich würde sie als erheblichen Prüferfehler rügen, wenn ein Prüfer dieses kritisieren würde. Da gibt’s Rechtsprechung dazu.
@Hadmut:
Und zu schwer zu lesen: Das ist genau die Masche vieler Geisteswissenschaftler, Philosophen, Soziologen, Literaturwissenschaftler: Entsetzliche Wortakrobatik um zu verbergen, dass sie entweder gar nichts sagen, nur rezitieren oder alles voller Fehler steckt.
Pädagogen bitte nicht vergessen!
Diese Leute bilden unsere Lehrer aus. Das erklärt, warum unsere Schulen so sind, wie sie derzeit sind.
Daß die Rechtschreibung nicht als Prüfungsleistung bewertet werden darf, sehe ich ein. (Zum Glück bin ich nicht Prüfer und darf kritisieren was ich will.)
Aber stützt das nicht die Aussage, daß die Dissertation sowieso nie gelesen wird/werden soll? Immerhin wären beide Fehler mit der Rechtschreibprüfung von Word (oder was auch immer) einfach zu finden gewesen.
@Wolf: Nein. Denn Dissertationen werden prüfungsrechtlich derzeit noch auf Papier und nicht als Word-Document eingereicht.
“Gleichstellung ,on air’ – Ein Leistungsvergleich des privaten und des öffentlich-rechtlichen Hörfunksystems in Nordrhein-Westfalen im Hinblick auf §12 Abs. 2 LRG bzw. §5 Abs. 3 WDR-Gesetz”
“Gender Mainstreaming im IT Bereich am Beispiel eines IT Konzerns” (Diplomarbeit Uni Wien)
“Dissertationen werden prüfungsrechtlich derzeit noch auf Papier und nicht als Word-Document eingereicht.”
Aber doch nicht per Hand geschrieben!?!
Hier ist eine. 400 Seiten krudes ideologisches Geschwurbel, schwer erträglich.
http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/korb-susanne-2008-11-26/PDF/korb.pdf
Vielleicht zu spät, aber schau mal da:
http://www.sowiport.de/fileadmin/user_upload/soFid/Wissenschaft-_und_Technikforschung/Wissenschaft_2005_01.pdf
Ist leider keine Diss, aber der Sowi Infodienst scheint eine perfekte Fundgrube zu sein.
Palm, Kerstin; Quitzow, Wilhelm:
“Haben Atome ein Geschlecht?”: eine Biologin und ein Physiker auf der Suche, in: Claudia
von Braunmühl (Hrsg.): Etablierte Wissenschaft und feministische Theorie im Dialog, Berlin:
Berliner Wissenschafts-Verl., 2003, S. 229-246, ISBN: 3-8305-0346-6
(Standort: UuStB Köln(38)-30A462)
INHALT: Die beiden Autoren des vorliegende Doppelreferats stehen den Naturwissenschaften
kritisch gegenüber und aus dieser kritischen Haltung entspringen viele ähnliche Ansichten
auch bezüglich der Notwendigkeit einer feministischen Reflexion der Naturwissenschaften.
Eine Differenz zwischen den Autoren betrifft die unterschiedlichen Kritikverständnisse in
den kritischen Haltungen gegenüber Naturwissenschaft: diese Differenz markiert zugleich eine
bedeutsame Kontroverse innerhalb der feministischen Naturwissenschaftforschung, nämlich zwischen den ideologiekritischen und den poststrukturalistischen Ansätzen, welche wiederum
in unterschiedlichem Maße mit dem Wissenschaftsverständnis der Naturwissenschaften
in Konflikt geraten. Die Ausführungen zeigen Folgendes: Der in der philosophischen Tradition
des Skeptizismus angesiedelte Zweifel an der Möglichkeit objektiver Erkenntnis lässt
sich aus einer allgemeinen Vernunftkritik heraus begründen. Das Aufdecken der geschlechtsspezifischen
Symbolisierung des Erkenntnisprozesses selbst indes leistet nur die feministische
Erkenntnistheorie, die auf einer umfassenden Überprüfung überkommenen philosophischen
Denkens besteht. Postmoderne feministische Erkenntniskritik hat hier Verzerrungen der herrschaftslegitimierenden
Diskurse aufzudecken.
@Hooc: Ich schnall echt ab.
Das Aufdecken der geschlechtsspezifischen
Symbolisierung des Erkenntnisprozesses selbst indes leistet nur die feministische
Erkenntnistheorie, die auf einer umfassenden Überprüfung überkommenen philosophischen
Denkens besteht.
Was ein Quatsch.
Zeigt aber mal wieder, was ich im Buch schon festgestellt habe, nämlich dass der Genderismus dem Kreationismus verwandt ist und Wissenschaft ablehnt.
Ein schöner Artikel zum Gender
sollte jemand eine feministische Disseration finden, die ausnahmsweise nicht schlecht ist, würde mich das viel mehr interessieren.