Wofür ich 4K-Monitore brauche

Eine technische Anmerkung.

Ich habe Macs mit hohen Bildschirmauflösungen, und mir hier in Berlin für den Linux-Rechner, an dem ich Bild- und Videobearbeitung mache, schon vor Jahren einen 4K-Monitor gestellt. Als ich mir gerade in Zypern noch einen Arbeitsplatz und das Wohnzimmer eingerichtet habe, habe ich zwar noch einen billigen FullHD-Bildschirm für Installationszwecke gekauft, aber den Arbeitsplatzbildschirm und die Fernseher alle 4K, weil das ja inzwischen auch recht billig geworden ist. Alles andere bringt es eigentlich auch nicht mehr.

Wobei ich sagen muss, das es so wirklich wahnsinnig viel nicht bringt. Die Schrift sieht schon besser, schöner aus, besser lesbar, und man merkt, dass man mehr Rechenleistung braucht. Ich hatte noch einen alten Mini-Rechner mit 3000er Celeron, den ich als Reserve mitgenommen hatte, der das aber nicht mehr schafft, es ruckelt. Ein 5000er geht. Mehr RAM braucht man natürlich auch, während 4K-Videoquellen noch rar sind. Ich habe mir einen 4K-Fähigen Bluray-Player gekauft, und mir, weil ich den sehen wollte und das Doppelpack aus FullHD- und 4K-Bluray im Angebot war, den letzten James Bond gekauft, aber abgesehen davon, dass der Film inhaltlich lausig und die so hochgejubelte weibliche 007 schlicht und einfach überflüssig ist, sehe ich da auch keinen qualitativen Unterschied, ob ich die FullHD-Bluray auf meinem alten FullHD-Player am großen FullHD-Bildschirm in Berlin oder die 4K-Bluray mit dem 4K-Player am 4K-Bildschirm in Zypern schaue. Das ist irgendwie wie bei den Nassrasierern, die statt 3 jetzt 5 Klingen haben, damit man etwas teurer verkaufen kann.

Seit einiger Zeit habe ich aber tatsächlich etwas, wofür man 4K-Bildschirme tatsächlich braucht, was mit den FullHD-Bildschirmen nicht geht:

Twitter-Screenshots.

Weil Tweets ja so schnell wieder verschwinden, muss man ja ständig Screenshots machen. Und weil vom Browser und Desktop oben und unten schon so viel weggeht, und man im Full-Screen-Modus das Menu für den selektiven Screenshot nicht mehr trivial bedienen kann, reicht die Auflösung mit 1080 Pixel Höhe schon bei manchen tweets mit Bildern nicht mehr für eine Darstellung in befriedigender lesbarer Auflösung, und spätestens dann, wenn man eine Folge von Tweets zusammen screenshotten will, wird es knapp.

Immer öfter passiert es mir, dass ich dazu auf den 4K-Monitor gehe und den noch um 90° drehe, damit ich vertikal auf 3840 Pixel komme und Beweisscreenshots machen kann.

und so weiß ich nun, wofür man 4K-Bildschirme wirklich und zwingend braucht. Twitter-Beweis-Screenshots.

Merkmal unserer Zeit.