„Der Markt schafft es nicht..“
Vom Geschwätz.
Ich habe gerade die „Die Berliner Runde“ im ZDF zur Berliner Wahl laufen. Parteien vor der Kamera.
Es ging natürlich auch um Schuldzuweisungen und Besserwisserei zum Thema Wohnungsnot. Es gab eine interessante Stelle, als Theo Koll Kevin Kühnert dazu fragte, warum er sich darüber beklagt, dass er auch mit seinem Einkommen in Berlin keine Wohnung findet. Seine Partei, die SPD, sei aber doch seit 20 Jahren in Berlin in der Regierung, ob man sich da nicht lieber an die eigene Nase fassen als lauthals beschweren müsse. Oh, da war der Kühnert aber sauer. Der ist sowieso nicht glücklich.
Was mir aber besonders auffiel: Einer, keine Ahnung, wer das ist, der der ganz rechts saß, sagte, dass man in Berlin in den Markt eingreifen müsse, weil der Markt es nicht mehr schaffe, die Nachfrage zu befriedigen. Muss wohl jemand von links gewesen sein.
Der Punkt ist aber (oder besser gesagt, derer zwei):
- Irgendwie haben die noch nicht mitbekommen, dass Berlin flächenmäßig voll ist. Berlin ist als Fläche begrenzt und kann nicht nach außen wachsen, und ist praktisch voll bebaut. Es ist nichts mehr da, was man noch vermarkten könnte.
- Berlin macht das Bauen teurer, als man Mieten nehmen darf, sorgt also dafür, dass sich Bauen nicht mehr rentieren kann, und droht obendrein mit Enteignung, was also beides bereits derart harte Markteingriffe sind, dass sie den Markt erwürgen.
Und dann soll der Markt daran schuld sein.
Bin mal gespannt, wie man durch Enteignung mehr Leute in Berlin unterbringen will, als Platz und Wohnungen da sind.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass man die, die man nicht haben will, aus Berlin vertreibt. Wie sonst sollte es gehen?