Studienabbruch
Ein Leser fragt an.
Studium abbrechen
Hallo Herr Danisch,
Sie sagen öfters das Studium X nichts wert sei und noch das Person Y nicht mal das Studium X hinbekommt und es abbricht.
Aber ist es nicht ehr ein Zeichen von Verstand ein sinnloses Studium abzubrechen?
Wenn Sie heute nochmal Informatik studieren würden und nur Gendergaga vorgesetzt bekommen, verschwenden sie da dann 5 Jahre für einen wertlosen Abschluss oder würden Sie das Studium abbrechen.
X wäre beispielsweise Soziologie, Politikwissenschaften..
Y Hälfte der Grünen und der SPDViele Grüße
Nein.
Es kann zwar eine Folge von Verstand sein, ein sinnloses Studium abzubrechen, aber dann ist es noch kein Zeichen von Verstand, weil viele es eben auch deshalb abbrechen, weil sie überfordert sind. Es gibt eben beide Gründe, ein Studium abzubrechen, und deshalb ist ein Studienabbruch eben kein Zeichen von Verstand. Jemand mit Verstand wüsste das vorher, dass das Studium nichts taugt, und würde es erst gar nicht mehr aufnehmen.
Und ich würde auch nicht an eine Universität gehen, an der ich nur Gaga vorgesetzt bekomme. Ich würde mich da vorher informieren und mir eine geeignete (oder die am wenigsten schlimme) Universität raussuchen. Zumal ich die Vorlesungen, über die ich im Hauptstudium geprüft wurde, nicht gehört habe, weil ich durch Diplomarbeit und Krankheit deren letzte gehaltene Versionen versäumt hatte, und dann den Prüfungsstoffen mit den Professoren direkt ausgehandelt und aus Büchern gelernt habe. Das ging heute zwar nicht mehr, weil wir jetzt die Bologna-Studiengänge mit Bachelor und Master haben, aber ich würde mir trotzden eine Uni suchen, an der außer dem Gender-Schwachsinn wenigstens noch etwas gelehrt wird.
Außerdem bezog sich meine Aussage darauf, dass man im Studium nichts mehr lernt, auf den Inhalt. Da wir aber hier die inkompetenten Leute dann auch in den Personalabteilungen sitzen haben, und die auf formale Abschlüsse schauen, würde ich ein Studium dann, wenn ich es erst einmal angefangen habe, wohl bereuen, aber nicht abbrechen. Und selbst wenn ich es abbräche, würde ich es nicht groß erwähnen.
Davon ganz abgesehen habe ich während des Studiums als Administrator gearbeitet und auch da einiges gelernt, sehr vieles sogar. Wovon ich heute noch zehre. Ich bin ohne Schulden aus dem Studium gekommen und hatte eine Menge Spaß. Der eigentliche Ärger fing erst nach dem Studium als Mitarbeiter der Uni an. Das war rückblickend der Fehler, den ich gemacht habe.
Aber in der Tat, es ist nicht ganz einfach, in der heutigen Studienpraxis noch einen Sinn zu sehen.
Der Punkt ist aber folgender:
Selbst wenn es eine Folge von Verstand ist, das Studium lieber abzubrechen, ist durch einen Studienabbruch auch noch nie jemand schlauer geworden. Man hat ja dadurch dann auch nichts sonst, und im Ergebnis eigentlich nichts gelernt.
Nun könnte man sagen, dass Böhmermann ja so doof nicht sein kann, sicherlich bekommt der da beim ZDF mehr Geld, als ich als Informatiker im Leben verdiene. Sicherlich. Aber dafür muss ich auch nicht auf den Politstrich gehen. Böhmermann beruht ja nicht auf Leistung im Sinne der Rundfunkordnung, sondern auf Krawall, politischer Gefälligkeit und so weiter. Das ist ja nicht erarbeitet. Für jeden Böhmermann gibt es ein paar Tausend, die auch nichts können, aber auf Hartz IV sind. Und irgendwann kommt immer einer, der noch schmieriger und opportunistischer ist. Gut, auch da könnte man sagen, lass ihn kommen, bis dahin hat Böhmermann das Konto voll. Aber diese ganze Art, diese ganze Kategorie Böhmermann, das wäre alles nichts für mich. Das ist nicht mein Naturell. Ich bin keine Polithure, die den Zeitgeist surft.
Dass aber überhaupt so eine Frage aufkommt, ist ein Zeichen dafür, dass unser Staats- und Leistungssystem im Eimer ist. Dass es eigentlich keine vernünftige Ausbildung mehr gibt.