Ansichten eines Informatikers

Feinanalyse des feministischen Wahnsinns

Hadmut
2.5.2023 13:36

Ich habe mal darüber nachgedacht, und ich glaube, ich kann es jetzt erklären.

Feminismus erscheint ja schon ziemlich irrsinnig: Erst terrorisiert, tyrannisiert, drangsaliert man das ganze Land 30 Jahre lang, um Frauenquoten, Frauenstatute, Frauenförderung durchzusetzen, und dann schießt man alles wieder zusammen, indem man dann ein Gesetz macht, dass jetzt jeder Frau sein kann, der will.

Was soll der Irrsinn?

Ich hatte geschrieben, dass sich mir die Taktik und Strategie dahinter nicht erschließen. Auf so einer Erkenntnis, etwas nicht zu verstehen, kann man natürlich nicht ruhen, und ich habe gerade einen Besorgungsspaziergang dazu genutzt, unter Verbrauch von Sauerstoff darüber nachzudenken. Und ich denke, ich kann es jetzt erklären.

Genauer gesagt, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich die Erklärung dafür schon vor etwa 10 Jahren im Blog beschrieben habe, nur erkennen musste, dass das die Erklärung dafür ist.

Jahrzehntelang bestand der Feminismus aus zwei eigentlich unverträglichen, sich aber lange ergänzenden Komponenten wie eine Emulsion, die mittels der Emulgatoren Geld und Vorteilserlangung zusammengehalten wurden: Der Differenzfeminismus und der Gleichheitsfeminismus.

Feminismus bestand seit 30, 40 Jahren aus zwei sich widersprechenden, sich gegenseitig ausschließenden Behauptungen.

Der Differenzfeminismus
behauptet, dass Frauen in jeder Hinsicht anders sind als Männer und deshalb nicht gleich behandelt werden dürfen, sondern für Frauen Sonderrechte, Sondervorteile, Quoten und so weiter stattfinden müssen, die Arbeitswelt sich ändern muss, damit sie auch für Frauen passt. Es sei patriarchalisch und frauenausgrenzend, wenn man nicht alles extra an Frauen anpasst und so tut, als seien Frauen wie Männer.
Der Gleichheitsfeminismus
behauptet, dass es Männer und Frauen eigentlich gar nicht gibt, sie in jeder Hinsicht gleich sind, es keine Unterschiede gibt, und alle Unterschiede nur ein soziales Konstrukt sind, mit dem die eine Hälfte der Menschheit die ihnen gleiche andere Hälfte willkürlich unterdrückt, indem sie ihnen einredet, sie wären schwächer, hätten zu menstruieren und sowas. Es sei sexistisch und frauenausgrenzend, wenn man irgendetwas an Frauen anpasst und so tut, als seien Frauen nicht wie Männer.

Das war ein zentrale Ursache dafür, dass der Feminismus schon immer bescheuert wirkte und sich selbst widersprach. Etwa, wenn man behauptete, es gäbe gar keine Geschlechter, schon gar keine biologischen Unterschiede, das seien alles Biologismen, sich aber gleichzeitig darüber beschwert, dass in der Medizin nicht separate Testreihen für Frauen gemacht, Knieprothesen extra für Frauen entwickelt, in der Unfallforschung nicht weibliche Unfalldummies eingesetzt werden, weil doch Frauen ganz anders seien und eine eigene Frauenmedizin bräuchten, weil sich bei Frauen ein Herzinfarkt doch ganz anders äußere und so weiter.

Das hat immer bescheuert gewirkt, ist aber nicht weiter aufgefallen, weil man sich eben dachte „Es sind halt Frauen, die sind so“, und Frauen sich ja sowieso sehr gerne ständig selbst widersprechen. Es gibt ja sogar feministische Aussagen der Art, dass die Erwartung, sich nicht selbst zu widersprechen, auch nur ein männliches Konstrukt zur Ausgrenzung von Frauen sei, und Frauen deshalb nicht nur das Recht, sondern geradezu die Pflicht hätten, sich selbst zu widersprechen.

Lange Zeit haben die sich sogar ganz gut ergänzt, was die Betrugsausbeute angeht, denn mit diesen zwei Fraktionen war es möglich, dass Frauen sich immer und ausnahmslos über alles beschweren. Sahen Frauen es als vorteilhaft an, gleich behandelt zu werden, schimpften die Gleichheitsfeministinnen, dass man ungleich behandelt werde, und sahen sie es als erstrebenswert an, ungleich behandelt zu werden, wetterten die Differenzfeministinnen. So kann man sich rhetorisch und rabulistisch einfach immer und über alles beschweren und endlos Doktorarbeiten darüber schreiben, warum etwas frauenbenachteiligend ist. Weil es völlig egal ist, wie es ist, ob Frauen im Vor- oder Nachteil sind, weil diese Art der dichotomen Komplementärdenke einfach immer anzuwenden ist: Werden Frauen gleich behandelt, beschwert man sich darüber und fordert die Differenzbehandlung, und werden sie ungleich behandelt, beschwert man sich auch da und fordert die Gleichbehandlung. So kann man sich immer beschweren, und das ist dann auch schon der ganze Zauber der Gender Studies. Rhetorik- und Rabulistikkurse, um sich über jede beliebige Situation zu beschweren. Weil es Geld, Posten, Macht, Vorteile bringt, sich permanent zu beschweren und als benachteiligt hinzustellen. Deshalb auch kann man Frauen fördern und bevorteilen, soviel man will, man kommt nicht aus dieser dichotomen Komplementärbeschwerdezange, weil sie zu jeder x-beliebigen Situation die Beschwerdeanleitung haben.

Damit wird die These von der Unterdrückung der Frau logisch zur Tautologie, zur Aussage, die immer wahr ist und überhaupt nicht mehr vom Sachverhalt abhängt.

Und so haben die Jahrelang zusammen gearbeitete, obwohl sie sich nie mochten.

So hat man gleichzeitig Frauenquoten gefordert, also eine Differenzforderung, um an die Posten zu kommen, obwohl man nicht wettbewerbsfähig war, weil man sagte, dass die Leistungsanforderungen ja alle auf Männer zugeschnitten seien und Frauen – „quality is a myth“ – sowieso keine Lust auf Berufsausbildung haben und die work-life-balance bräuchten, sich etwa auch nicht wie Männer an der Labortür ihres eigenen Ichs entledigen und neutral und objektiv arbeiten könnten, man also auszugleichen hätten, dass Frauen gar nicht dieselbe Arbeit machen könnten wie Männer, und gleichzeitig den Gender Pay Gap zu beklagen und gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu fordern.

Es ist offenkundig absurd, aber Presse und Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk haben dafür gesorgt, dass sie damit kritikfrei durchkamen.

Nun sind das aber doch zwei inhärent feindliche Fronten.

Der Differenzfeminismus ist eher so der kriminelle orientierte Teil, dem es pragmatisch darum geht, möglichst viel zu erpressen und abzukassieren. Das ist mehr so der korrupte Teil, der die Klappe hält, sobald sie Geld und Posten bekommen haben, weil sie ja nicht wollen, dass dann jemand nach Gegenleistung fragt. Vor allem sind sie faul, weil sie nur die Posten und die Gehälter wollen, aber nicht die Arbeit dafür erbringen. Das ist mehr so diese Alice-Schwarzer-Strömung, die auch eher davon ausgeht, dass es zwei und nicht mehr Geschlechter gibt, weil es ihnen auch gar nicht in den Sinn käme, die Beute mit noch einem weiteren Geschlecht zu teilen oder Männer ins Damenklo zu lassen. Viele klassische Lesben.

Der Gleichheitsfeminismus ist der eher marxistisch ideologisierte Teil, der die Gesellschaft verändern und alle Unterschiede weghobeln will. Das sind die mit dem Queer- und LBQTX?!#-Tick, die aus marxistischer und „antifaschistischer“ Deppentheorie heraus meinen, dass es keine Unterschiede gibt, alles nur soziales Konstrukt, und jede längerdauernde Eigenschaft, was auch immer sie sei, Nazis mache, und Nazis dem Marxismus im Wege stehen, also weg müssen. Und dass deshalb Eigenschaften wie Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht elimiert werden und eine große Masse aus eigenschafts- und unterschiedslosen austauschbaren Standardmenschen geschaffen werden muss, indem man – Diversität! – groß umrührt, den Leuten ständig Eigenschaften zeigt und sie sofort bestraft, wenn sie eine Eigenschaft sehen. Wie in Zimmer 101: Wieviele Finger?

Und weil der ganze Feminismus nur Mittel zum Zweck und Wegbereiter des Marxismus war und ist, haben irgendwann die Brachialmarxisten das Ruder übernommen. Also die Gleichheitsfeministen.

Deshalb haben die nützlichen Idioten, nämlich die Differenzfeministen, die jahrelang den Weg geebnet haben, indem sie Frauenrechte forderten und die Diskriminierung der Frau beklagten, erst jahrelang gekämpft, um ihre gewünschten Frauenvorteile zu bekommen, um dann von den Marxisten, also den Gleichheitsfeministen kaltgestellt zu werden: Es gibt keine Geschlechter und jeder kann sein, was er will.