Mathe-Abi-Aufgaben aus Bayern

Rechenaufgaben.

Hier sind die Mathe-Aufgaben des Abiturs 2023.

Ich habe es mir mal angesehen.

Ich hätte die damals alle hinbekommen, die sind eigentlich leichter, als unsere damals. Denn dafür muss man keine Lösung finden, kein Problem lösen, sondern nur systematisch anwenden, was zu lernen war.

Einige der Aufgaben konnte ich sofort spontan im Kopf lösen. Bei anderen ist mir sofort klar, wie sie zu lösen sind.

Bei einigen müsste ich erst nachdenken, weil ich jetzt auch schon 30 Jahre aus der Analysis und Geometrie raus bin, und nicht mehr alle Formeln für die Ableitungs- und Integralrechnungen im Kopf habe und über die Vektorrechenregeln nochmal nachdenken müsste, weil ich mich jetzt nicht vorbereitet habe, aber ich könnte die alle mit etwas Zeit, Stift, weißem Papier lösen, ohne mich vorbereitet zu haben, indem ich mir nochmal einiges herleite. Die Ableitung eines Quotienten habe ich nicht mehr auswendig im Kopf. Hätte sie aber, wenn ich zur Abiturprüfung ginge. Und was die Definition von „windschief“ in der Geometrie war ist mir spontan nicht mehr geläufig. Mit normaler Vorbereitung hätte das geflutscht.

Grundsätzlich halte ich die Aufgaben für lösbar, weil man da eigentlich keinen Lösungsweg suchen muss, sondern die alle auf direkte Anwendung des Gelernten hinauslaufen, wenn man sein Zeug gelernt hat. Wenn man sich ordentlich vorbereitet und den Stoff begriffen hat, kann man die runterrechnen.

Was mir allerdings auf den Sack geht, ist die Politisierung, dass man in der Stochastik statt mit roten und blauen Kugeln in der Urne mit Verbrenner- und Elektroautos rechnen soll. Andererseits gefällt mir der Pharao Snofru sehr gut. Und das Wissen für die Geometrieaufgaben kann man prima bei 3D-Druckern einsetzen.

Ich finde die Aufgaben OK, auch wenn die jetzt nicht unbedingt so auf Grübeln über einen Lösungsansatz hinauslaufen. Aber sie taugen dazu, zu überprüfen, ob jemand seinen Stoff gelernt hat und anwenden kann. Und das ist heutzutage ja schon eine ganze Menge.

So rückblickend betrachtet und angesichts des Umstandes, dass ich die letzten 30 Jahre viel zu wenig Analysis und Geometrie betrieben habe, wäre ich eigentlich der Meinung, dass jeder jedes Jahr die Abitur-Matheaufgaben durchrechnen sollte, jeden Monat ein anderes Bundesland.

Wieviel besser ginge es unserem Land, wenn jeder, vor allem die Politiker, Entscheidungsträger, Journalisten und sogar die Professoren über ein Grundwissen in Analysis verfügen würden.