Rassistennewsletter
Waffenverbotszonen sind rassistisch. Und natürlich sexistisch. Und deshalb müssen sie verboten werden.
Sagen die Grünen.
Also, zur Klarstellung: Die Grünen wollen nicht Waffen verbieten, sondern Waffenverbotszonen.
Das Fachblatt für Straßenkriminalität, die BILD: Frankfurter Bahnhofsviertel: Grüne verbieten Waffenverbots-Zone
Das Bahnhofsviertel der Bankenmetropole versinkt in Drogensumpf und Gewaltausbrüchen. Dealer, Messerstecher, Schläger. Der erste Schritt wäre die Waffenverbots-Zone gewesen. Ein paar Schilder, die gezeigt hätten, die Politik tut endlich mal was.
Doch Frankfurts Grünen sind plötzlich dagegen. Noch schlimmer: Sie stören sich sogar am Wort Waffenverbots-Zone.
[…]
Die städtischen Straßenreiniger trauen sich nur noch mit bewaffneten Ordnungshütern ins Viertel. Vor fast jedem noch so kleinen Laden stehen privat gebuchte Sicherheitsleute. Auf offener Straße wird um Crack-Steine gekämpft. Die Gehwege liegen voll mit aggressiven Junkies, psychisch Kranken – aufgrund ihrer Drogensucht.
[…]
Doch jetzt verbieten die Grünen die Waffenverbots-Zone. Für sie ist diese nur noch das böse W-Wort. Denn eine solche Sicherheitszone ist für die Grünen sogar Rassismus-fördernd.
Ach. Das W-Wort gibt es auch noch.
Wie kommt man auf so eine Idee?
Dr. Christoph Rosenbaum, sicherheitspolitischer Sprecher der Römer-Grünen: „Ein Mehr an anlasslosen Kontrollen heißt häufig aber auch ein Mehr von Racial-Profiling-Fällen. Wenn Menschen allein aufgrund ihres Äußeren oder ihrer angenommenen Gruppenzugehörigkeit polizeiliche Kontrollen erfahren, verstärkt das Misstrauen gegenüber der Polizei und schafft neue Angsträume für die Betroffenen statt Angsträume im Bahnhofsviertel zu verhindern.“
Aha.
Weil man in einer Waffenverbotszone überprüfen würde, ob sie auch eingehalten würde, käme es zu Racial Profiling, und damit zu Rassismus. Nicht die Waffen, sondern die Polizeikontrollen erzeugten „neue Angsträume“.
Das ist extrem unlogisch, da fehlte es schon am einfachsten Kausal- und Statistikdenken. Mir grauste es bei dem Gedanken, dass der Typ von Beruf „IT-Berater“ ist. Wahrscheinlich muss man dann auch Firewalls und Authentifikationsverfahren weglassen, weil die rassistisch sind.
Wer lässt sich denn von solchen Leuten beraten?
Die setzen aber noch einen drauf:
Und da das Viertel so unsicher ist, haben viele Frauen zur Verteidigung Pfefferspray dabei. Die Grünen, so deren zweites Argument nach der Rassismuskeule, fürchten, dass den Frauen dann die Pfeffersprays abgenommen werden könnten. Rosenbaum: „Pfefferspray im Rahmen einer Waffenverbots-Zone zu verbieten untergräbt die Möglichkeit zur Selbstverteidigung und das Sicherheitsgefühl.“
Waffenverbotszonen sind frauendiskriminierend, weil Frauen kein Pfefferspray zur Verteidigung mitnehmen können.
Würde das nicht für jedes Waffenverbot gelten?
Müsste man in der Konsequenz dann nicht das amerikanische Prinzip anwenden, jeder läuft mit Knarre rum?