Ansichten eines Informatikers

Saures Bier

Hadmut
25.5.2023 15:31

Aktuelles vom Tuntentrunk.

Ich meiner Jugend war der Spruch „etwa anpreisen wie saures (oder sauer) Bier“, der das Gegenteil von „geht weg wie frisches (oder geschnitten) Brot“ meinte.

In einem Berliner Museum wurde mir in der Abteilung für Bierbrauerei erklärt, dass die Bierbrauerei früher hygienisch mangelhaft ware, weil das gebraute Bier über offene Kühler lief und der offenen Luft ausgesetzt wurde und sich dabei solche Bakterien oder Pilze, einfangen konnte, die nicht rein gehören. Dabei könnten etwa Milchsäurebakterien reinkommen, die das Bier sauer machen, womit es im brautechnischen Sinne einfach verdorben sei. Man habe es aber trotzdem versucht zu verkaufen, obwohl es sauer schmeckte, woher die Redewendung „etwas anpreisen wie saures Bier“ komme. In Berlin sei man auf die Idee gekommen, die Säure durch Zugabe süßen Sirups zu kompensieren, was zwar aus Bierbrauersicht eigentlich eine Katastrophe sei, aber als „Berliner Weiße mit Schuss“ gut angekommen sei.

Inzwischen gebe es Hygienevorschriften, die derartige offene Kühler verböten. Der gesamte Brauprozess muss inzwischen ein völlig geschlossener Prozess sein, in den von außen nichts mehr eindringen kann. Was früher ein Versehen oder Betriebsunfall war, wird heute als Biersorte absichtlich hergestellt.

In den USA begab es sich, dass die dort sehr bekannte Biermarke Budweiser, die zum belgischen Konzern Anheuser Busch gehört, einen Fehler beging, der sich inzwischen als folgenreich erwies.

Vor nicht allzulanger Zeit hatte man zum Zweck, die Frauenquote wie politisch gefordert zu erhöhen, eine gewisse Alissa Heinerscheid zur Vice President of Marketing für die Biersorte „Bud Light“ ernannt. Und die meinte nun, „Bud Light“ zum Tuntentrunk umbauen zu müssen, es also die Biersorte für die LGBQXY?-Fraktion anbieten zu müssen. Und ließ Werbevideos mit der Berufstunte Dylan Mulvaney fertigen und den auf die Bierdosen drucken.

Sowas:

Der sowieso schon das Problem hat, das er wahrgenommen wird wie die Mädchenversion von Sponge Bob, und gerade einen Run hatte, weil er in Fernsehshows und anderen Werbungen auftrat, ständig hüpft und kreischt, das Gesicht zusammenkneift und bescheuert breit dauergrinst:

Es kam aber nicht gut an.

Es kam gar nicht gut an.

Amerikanische Männer können mit dem Tuntengehampel nichts anfangen. Und die LBQTYXY#!@-Fraktion ist einfach nicht entfernt so groß, wie sich Linke das einbilden. Eine Werbekampagne, die auf diese abzielt und alle anderen vergrätzt, kann nicht funktionieren, weil es entgegen der Propaganda bei weitem nicht so viele gibt, wie man vorgibt.

Vor einigen Wochen war schon die Rede von Boykott, dann von Wertverlust der Aktien, und ich dachte noch, ein Sturm im Wasserglas, das fängt sich wieder, nachdem Heinerscheid gehen musste (unklar ob dauerhaft oder temporär) und Budweiser Gegenmaßnahmen einleitete wie Bierflaschen in Tarnfleck und mit Veteranen-Bezug.

Es half aber nichts. Die Leute wollten kein Bud Light mehr, viele gar kein Budweiser mehr.

Mittlerweile gibt es das Zeug faktisch oder effektiv gratis. Manche Läden stellen es nur noch hin und hängen ein Schild dran „Nimm Dir einfach“, andere bieten die Kiste für $15 an, preisen aber den Cashback von $15 an, womit man also den gesamten Kaufpreis erstattet bekommt und effektiv gar nichts mehr zahlt.

Vermutete Absichten dahinter gibt es mehrere:

  • Manche meinen, es sei wichtiger, die Leute beim Trinken von Bud Light zu halten, als gerade Geld damit zu machen, also schenkt man es ihnen lieber. Freibier.
  • Andere meinen, dass es billiger sei, das Bier zu verschenken, als es wieder abzuholen und zu vernichten, was die Brauereien zu tun hätten, wenn das Haltbarkeitsdatum erreicht sei.
  • Und wieder andere meinen, dass sie einen Nottrick versuchten, denn auf diese Weise blieben die Verkauszahlen höher, weil auch verschenktes Bier als Umsatz gilt, nicht jedoch vernichtetes. Was man aus der Zeitungsbranche kennt, die verschenken ihre unverkauften Zeitungen ja auch lieber, als sie wieder einzusammeln und zu vernichten.

Der eigentliche Punkt aber ist, dass sich das in der Branche gerade rumspricht, dass das Tuntengehampel eben nicht so funktionierte, wie man sich das dachte, und das inzwischen als Beispiel für einen Marketing-Crash gilt, mit dem man sich eine Marke zertrümmert und den Aktienkurs versaut hat. Manche meinen, dass das der Anfang vom Ende der Trans-Hysterie sei. In Australien hat es der Marketing-Fehler in die Nachrichten geschafft, wo man das erklärte, dass der ganze LGBTQXY-Kram die Annahme der Industrie war, dass man auf diese Weise billig an zeitgeistige Werbung käme, ohne viel Aufwand treiben zu müssen:

Die Anmerkung trifft besonders gut:

The Bud Light marketing team must still be all women if they think a coupon will get a man’s attention

Mal sehen, ob man etwas daraus lernt.