Ansichten eines Informatikers

Testosteron macht ehrlicher

Hadmut
12.10.2012 20:54

Eine Studie soll ergeben haben, dass Leute ehrlicher werden, wenn man ihren Testosteron-Spiegel künstlich erhöht.

Siehe SPIEGEL oder auch hier. Zitat:

“Dabei zeigte sich, dass die Probanden mit den höheren Testosteronwerten deutlich seltener logen als die unbehandelten Testpersonen”, berichtet Wirtschaftsforscher Falk. Wahrscheinlich steigere das Hormon den Stolz und das Bedürfnis, ein positives Selbstbild zu entwickeln.

und

Das Hormon Testosteron steht für typisch männliche Attribute: Es sorgt für die Ausbildung der Geschlechtsmerkmale, fördert die Libido und steigert den Muskelaufbau. Frauen verfügen ebenfalls über dieses Geschlechtshormon, doch in viel geringerem Maß. „Dem Testosteron wird immer wieder nachgesagt, dass es aggressiv macht sowie riskantes Verhalten und Imponiergehabe steigert“, berichtet der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Bernd Weber vom Center for Economics and Neuroscience (CENS) der Universität Bonn. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass das Geschlechtshormon auch das Sozialverhalten fördert. […]

Das Phänomen zu lügen ist mit großen Tabus behaftet. So verbietet etwa das achte Gebot im Christentum, „falsch Zeugnis“ zu reden. „Lügen spielen jedoch auf geschäftlicher als auch privater Ebene eine wichtige Rolle“, sagt Prof. Falk. Häufig werde nicht nur aus Eigennutz gelogen, sondern auch, um einen anderen Menschen zu schützen oder zu begünstigen. In vielen Studien sei dieses Verhalten und seine ökonomischen Auswirkungen untersucht worden. „Es gibt allerdings nur sehr wenige Untersuchungen zu den biologischen Ursachen der Lüge“, sagt der Ökonom der Universität Bonn. „Hier sind wir nun mit unserer Studie einen großen Schritt vorangekommen.“

Ich verkneife mir an dieser Stelle mal Spekulationen darüber, inwieweit sich hormonell bedingte Ehrlichkeit auf die Eignung und Befähigung als Wissenschaftler auswirkt, und ob man einen Testosteron-Mangel braucht, um Gender Studies als Wissenschaft auszugeben.

Es zeigt aber wieder einmal, dass das Verhalten des Menschen signifikant von Biologie und Hormonen als biologischem Einflussfaktor gesteuert wird und damit die Gender-Theorie, wonach wir alle gleich geboren und ausschließlich kulturell beeinflusst werden, nicht haltbar ist. Pikanterweise scheint die Neigung, Leuten die Abwesenheit biologischer Ursachen vorzulügen, selbst biologische Ursachen zu haben.

Und auch die Behauptung der Genderisten, dass Soziales eine Stärke der Frauen wäre, mit der sie quasi den Mangel an wissenschaftlich-logischem Denken kompensieren würden, was also etwa in der Informatik zur Gleichstellung als Alternativ-Qualifikation anzuerkennen wäre (vgl. auch die Posse um die Mediziner-Eignungsprüfung in Wien, die so umgestellt werden soll, dass auch Frauen mit Fraueneigenschaften wie Sozialem punkten können sollen), wäre hinfällig, wenn Testosteron das Sozialverhalten fördert. Bisher wurde es immer so hingestellt, als würde Testosteron das Sozialverhalten abschalten und Kriminalität fördern. Nach meinen Beobachtungen und meinen Lebensfahrungen ist Rücksichtslosigkeit bei Frauen aber im Mittel stärker ausgeprägt als bei Männern.