Das Plagiatsprinzip der Geisteswissenschaften
Ein Naturwissenschaftler schreibt mir.
Das Nähere seiner Naturwissenschaften und Forschung lasse ich jetzt zur Anonymisierung mal weg, Großraum Biologie/Medizin. Und dieser Leser schreibt mir:
[…] hab aber jetzt aus Spaß an der Freude einige Semester lang Theologie studiert. Nebenbei bemerkt: wohl das leichteste Studium, das ich je gesehen hab. Da gibt es kaum Studenten mit Noten schlechter als eine 2, dafür muß man sich schon sehr dämlich anstellen. Aber das nur nebenbei.
Jedenfalls hatte ich in einem Theologie-Seminar eine Professorin (was denn auch sonst…), die uns gesagt hat, wir werden bis zum Master hin nie eigenständige wissenschaftliche Arbeit leisten, es geht im Grunde tatsächlich nur um das Abarbeiten von bereits existierenden Publikationen und das richtige Zitieren. Erst in der Promotionsarbeit ginge es um eigene Leistungen.Als ich das gehört hab, war mir klar, meine Zeit an dieser Fakultät hat ein nahes Ablaufdatum.
Es ist aber auch irgendwie verständlich: das ganze Geisteswissenschaftszeug besteht halt nur aus bereits existierenden Schriften, die von anderen rezipiert, kombiniert, interpretiert werden und wiederum in neuen Publikationen landen. Und dann geht’s wieder von vorn los. Rezipieren, kombinieren, interpretieren.
Eine endloser Kreis.
Hin und wieder, alle paar Jahrzehnte, dringt irgendein neuer großer (deswegen aber nicht unbedingt nützlicher Gedanke) in diese Kreise ein, und sie können mit frischem Wind das Spiel von Neuem beginnen.
Die Geisteswissenschaften hatten in den 60ern, 70ern die “neuen” Gedanken der linken Studentenrevolution, darauf baute dann das feministische Gequatsche auf und brachte neuen Treibstoff für das intellektuelle Samsara, und heute betrachten sie alle die alten, ausgeleierten Stoffe durch die neue Brille des Genderwahnsinns.
Die ganze GeWi bringt seit Jahrzehnten absolut nichts Neues oder gar Nützliches hervor (für die Allgemeinheit. Einzelne profitieren natürlich super vom System).
Im Grunde wäre eine schöne Analogie: sie haben heute noch die Computer der 70er, haben ihnen aber ein neues Gehäuse verpasst und publizieren kilometerweise über die Gehäusefarbe.
Wie sollten diese Leute
- etwas anderes können als zu Plagiieren?
- auf den Gedanken kommen, dass ihnen überhaupt etwas anderes als zu Plagiieren erlaubt sei, gar erwartet würde, oder das Plagiieren sogar verboten sein könnte?
- etwas anderes als das Plagiieren überhaupt kennen?
Das ist mir ja bei den Gender Studies so aufgefallen: Völlig hirnleer, reine Dummendressur. Eigentlich steht in jeder Publikation immer dasselbe, es wird nur endlos geübt, denselben Blödsinn über jeden Gegenstand durchzukonjugieren. Die üben das, eine Unterdrückungsjammerarie über jeden x-beliebigen Gegenstand zu schreiben und die Benachteiligung von Frauen zu beklagen. Windrad, Gummistiefel, Hochwasser, Telefon, Kaffeemaschine, Badewanne, Messer, Gabel, Löffel, Licht, völlig egal. Egal, was man ihnen hinstellt, und wenn es eine Schraube oder ein Nagel ist, sie schreiben über alles denselben Senf, warum es frauenbenachteiligend ist.
Das ist allerdings etwas, was eine KI sehr gut lernen kann. Das ist zwar dann genauso dämlich, aber billiger, und man kann es abschalten.