Ansichten eines Informatikers

Durchgebrannt

Hadmut
26.10.2012 23:48

Wow. Da brat mir doch einer einen Computer.

Als ich bei der Bundeswehr war (schon lange her), da gab es da noch das „Rechengerät Balistik”, das in einem sarg-großen Koffer eingebaut war und einen Zweitakt-Motor als Stromerzeuger brauchte, weil es ein mit Röhren aufgebauter Analog-Rechner war. Würde mich mal interessieren, ob sich die Kiste davon beeindrucken ließe.

8 Kommentare (RSS-Feed)

Heinz
27.10.2012 6:57
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“wenig oder gar keinen Kollateralschäden”

Na welche “Kollateralschäden” verusrsacht das Teil denn?


Jens
27.10.2012 9:57
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Bei neuen Versicherungsverträgen werden ja schon seit einiger Zeit Schäden durch die Verwendung elektromagnetischer Strahlung als Waffe mit gemeingefährlicher Wirkung ausgeschlossen …


Wolle
27.10.2012 11:04
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Der Röhrenanalogrechner würde wahrscheinlich erst mal unbrauchbar werden(falsche Ergebnisse oder gar keine mehr). Nach einem Aus- und Einschalten sollte er es wieder tun, wenn nicht irgendwelche anderen Bauteile durchgebrannt sind. Die Röhren selbst sind ziemlich EMP fest, die haben selbst EMP von Kernwaffen überstanden. Die Funktion ist zwar gestört, aber eben nicht permanent. Halbleiter sind hinüber, weil die Übergänge permanent durchbrennen.
Der “Witz” bei Kollateralschäden ist, das es die meisten Leute nicht interessiert. Wenn man aber in einem Flugzeug in der Nähe sitzt und dessen Computer gegrillt werden, ist es aber nicht uninteressant!


Johanna
27.10.2012 12:54
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In der Sowjetunion wurden bis zum Ende des Kalten Krieges viele militärische Funkgeräte grundsätzlich in Röhrentechnik aufgebaut, die sind teilweise noch heute in Verwendung, tauchen aber vermehrt auf diversen Flohmärkten auf. Zum einen sind Röhren um Größenordnungen EMP-fester als Transistoren (insbesondere als MOSFETS, die heute in den meisten breitbandigen Leistungs-Endstufen verwendet werden), was zusätzlichen (Schutz-) Schaltungsaufwand erspart, zum anderen kann jeder “Idiot” dieses Gerät reparieren: Röhrentausch ist (fast) wie Glühbürnenwechsel und weitere Elektronikkenntnisse oder ein Lötkolben sind normalerweise nicht notwendig.


Reader
27.10.2012 14:55
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In ein paar Jahrzehnten laufen dann Terroristen mit solchen Geräten durch die Gegend, oder wie?


Knut
27.10.2012 15:50
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Papier, Bleistift und Tabellenbuch sind durch EMP ebenfalls kaum zerstörbar.
Es ist letztendlich immer eine Frage der Energie, mit der das Gerät arbeitet. Da Röhren vergleichsweise viel Energie verbrauchen sind in den Geräten auch nur wenige Funktionen untergebracht. Da kann man die Bauteile noch sockeln und außerdem behält man die Übersicht.

Vieles, worüber man heute schimpft ist mit Einfachtechnik schlicht nicht realisierbar. Ein 250kW Auto, das unter 10 Liter Super auf 100km im Realbetrieb verbraucht, kann man mit Röhren nicht bauen. Außerdem fallen die Dinger ja alle Naselang aus, was nur dann nicht auffällt, wenn wenige verbaut wurden.

Der kaiserliche Maschinenbau hält zwar lange ist aber zum großen Teil sehr ineffizient. Die Betriebskosten wurde heutzutage keiner tragen wollen.


Boris
27.10.2012 19:11
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ich sag ja – zurück zur guten alten Analogtechnik – weniger störanfällig und robuster. Kommt alles wieder


Heinz
28.10.2012 10:27
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@ oder man schirmt die neue Technik entsprechend ab – oder willst du immer ein schwehres Monster-röhren-funkgerät/wasauchimmer mit dir rumschleppen?