Zwei furchterregende Meldungen vom Tage
Wo soll das hinführen?
FOCUS/Morgenpost: „Düstere Aussichten“ in HamburgAngebot an Wohnungen wird weiter verknappt und die Mieten steigen
Vorbei ist es mit den guten Zeiten. Sowohl für die Bauwirtschaft als auch für die Mieter in Hamburg. Die steigenden Baukosten, die strengeren Auflagen zum Klimaschutz und die rasante Inflation führen zu einem Rückgang der Bautätigkeit. Dadurch wird das ohnehin knappe Angebot an Wohnungen weiter verknappt und die Mieten steigen.
Während der Baubranche zumindest bewusst ist, dass sie in den vergangenen Jahren auf Rosen gebettet war und die Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) gebetsmühlenartig wiederholt, „dass die Mieten im Wohnungsbestand in Hamburg grundsätzlich moderat sind“, sprechen Mietervereine und -initiativen vom „Mietenwahnsinn“ der vergangenen Jahre.
Nichts scheint die Bauflaute in Hamburg stoppen zu können
DIE WELT: Wirtschaftsweise fordert 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr
Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, brauche Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, sagt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer. Fachkräfte müssten nicht zwingend Deutsch können – wichtiger sei, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch sprächen.
Als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel hat die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer mehr Zuwanderung vorgeschlagen. „Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen“, sagte die Ökonomin der „Süddeutschen Zeitung“. Sie sei aber skeptisch, ob dies zu schaffen sei. Das neue Fachkräftegesetz gehe in die richtige Richtung, das reiche jedoch nicht.
„Wir brauchen dringend eine Willkommenskultur“, sagte Schnitzer, die den Sachverständigenrat der Bundesregierung leitet. Das neue Fachkräftegesetz gehe in die richtige Richtung. Allerdings sei noch mehr nötig: „Etwa Ausländerämter, die Einwanderer nicht abschrecken, sondern Service bieten“, sagte sie. „Wir sollten nicht für jeden Job fordern, dass die ausländischen Fachkräfte Deutsch können. Sondern dafür sorgen, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch können.“
Um den Fachkräftemangel anzugehen, müsse Deutschland auch mehr in die Kinder investieren, forderte Schnitzer und kritisierte, es sei „ein Armutszeugnis, dass jeder vierte Viertklässler nicht richtig lesen kann“.
Wo die dann wohnen sollen, sagt sie nicht.
Und dass die Viertklässer, die nicht richtig lesen können, eben genau jene Ausländer sind, die man uns als „Fachkräfte“ verkauft, und der Karrierepfad vom Analphabeten zur Fachkraft noch ungeklärt ist, sagt sie auch nicht.