Die neue BSI-Chefin Claudia Plattner
*Seufz*
Golem schreibt darüber, dass Nancy Faeser die neue Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, vorgestellt habe.
Plattner sei damit die erste Frau an der Spitze einer deutschen Sicherheitsbehörde, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf der gemeinsamen Vorstellung in der Bundespressekonferenz.
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Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Schönbohm bringt Plattner sicherlich mehr technische Expertise mit. Sie studierte zunächst Maschinenbau, schwenkte dann aber auf Mathematik um. Sie hat Abschlüsse in Angewandter Mathematik von der Tulane University in den USA und in Mathematik von der Technischen Universität Darmstadt. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Softwareentwicklerin bei der PPA GmbH. Anschließend wechselte sie über einen Posten bei der DB Cargo zur DB Systel, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn.
In ihrem neuen Amt will die BSI-Chefin nicht nur die Widerstandsfähigkeit von Verwaltung und Wirtschaft vor Cyberangriffen stärken, sondern auch die Digitalisierung möglich machen und die Cyberabwehr mitgestalten. Sowohl die Wirtschaft als auch die Bürger müssten sich auf die digitale Infrastruktur und digitale Anwendungen verlassen können. “Kritische Infrastrukturen an sich müssen im Krisenfall funktionieren, sie müssen aber auch in Nicht-Krisenzeiten sich weiterentwickeln können”, sagte Plattner.
Das ist zumindest schon mal besser als irgendeine Politologin oder Soziologin, die dann Gender macht, aber in der Industrie könnte sie sich zumindest mit diesen Angaben ganz sicher nicht auf einen Posten in IT-Sicherheit bewerben. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass sie damit schon mal etwas gemacht hat, aber zumindest diese Aufzählung hört sich in Sachen IT-Sicherheit erst einmal nach gar nichts an, sagt per se nicht, dass sie überhaupt jemals etwas mit IT Sicherheit zu tun gehabt hat. Möglich wäre es natürlich, aber es hört sich nicht danach an. Karrieren in IT Sicherheit hören sich anders an.
Aber das spielt ja heute alles keine Rolle mehr, Frau reicht. Und wenigstens kann sie ja schon mal Mathematik, was in der IT Sicherheit sehr wichtig ist, und anscheinend in Software. Das reicht zwar nicht, ist aber schon mal deutlich mehr, als man sich unter Faeser erhoffen konnte.
Nach Ansicht der BSI-Präsidentin stellt sich bei der Cyberabwehr die Frage: “Wie kommen wir vor die Welle?” Plattner schloss sich dabei der Auffassung eines Wissenschaftlers an, wonach es “ein Leichtes” wäre, das Internet sicher zu machen. “Aus technologischer Sicht ist das nicht so richtig schwer, aber wir haben ein Umsetzungsthema. Das ist keine technische Frage, sondern eine Umsetzungsfrage. Das ist kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.”
Am leichtesten ist es natürlich, Sprüche zu klopfen. Wer es für gar so leicht hält, der hat die Fülle der Probleme noch nicht begriffen. Richtig ist allerdings, dass man aus technologischer Sicht sehr viel mehr machen könnte, als man tatsächlich umsetzt. Machen könnte und müsste man schon eine ganze Menge.
Dass das BSI im Zweifel selbst dazu beiträgt, das Internet unsicher zu halten, zeigte Plattners Antwort auf die Frage, wie ihre Behörde mit unbekannten Sicherheitslücken umgehen möchte. “Aus einer fachlichen Sicht heraus müssen Sicherheitslücken immer und sofort geschlossen werden, das ist ja klar”, sagte sie. Es könne aber Gründe geben, warum das unter Umständen “dann natürlich auch von anderen Stellen noch einmal anders beurteilt wird”.
Mal sehen, wie das jetzt läuft.