Wohnungsnot Down Under
In Australien herrscht Wohnungsnot.
Aber warum?
A major Australian city needs to find land for another 100,000 homes to meet demand, as it’s revealed there is one group driving the pressure. https://t.co/CNDQZt0Hss
— news.com.au (@newscomauHQ) August 25, 2023
Adelaide hat ein Problem.
Das ist eine Stadt in Australien, recht angenehm übrigens, und die haben das Problem, dass sie in den nächsten 30 Jahren 300.000 neue Wohnungen bauen müssen. Das an sich wäre noch nicht so sehr das Problem. Das Problem daran ist, dass sie nur Platz für 200.000 haben. Und ihnen Platz für 100.000 fehlt.
Jetzt überlegen sie, ob man nicht mit weniger Platzbedarf bauen kann und irgendwas in Mitte zwischen Einzelhäusern und großen Wohnblocks finden könnte.
Die Frage ist aber, warum sie so einen hohen Wohnungsbedarf haben. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass das mit der Migration zu tun hat, davon sagen sie aber nichts. Die Ursache sei, dass in Australien die Single-Haushalte rapide zunähmen, dass bereits etwa 25% der Bevölkerung in Single-Wohnungen lebt – und deshalb mehr Wohnungen gebraucht werden.
Die Leute würden weniger und später heiraten oder überhaupt noch in Partnerschaften gehen.
Tja.
Da hat wohl der Feminismus wieder mal ganze Arbeit geleistet.
Der Punkt, oder derer zweie ist nämlich, dass auf der einen Seite die Frauen immer anspruchsvoller und zickiger werden, immer feministischer und genderistischer, und dass auf der anderen Seite die Männer immer weniger Bock haben, sich auf solchen Mist einzulassen. Der Australier an und für sich fühlt sich nämlich auch mit seinen Kumpels und – ganz wichtig – gut gekühltem Bier recht wohl, und ergänzend sollte man wissen, dass in Australien eine etwas andere Kultur bezüglich Table Dance, Bordellen und so weiter herrscht. Vor einigen Jahren ging dort sogar mal ein Bordell an die Börse und gab Aktien aus, der Laden hat aber wohl nicht gut überlebt. Grundsätzlich aber ist man da etwas offener, sich seine Dienstleistung bei Bedarf einfach anzumieten statt zu heiraten.
Dazu kommt ein ziemlich männerfeindliches australisches Recht, wonach – mir fällt der genau Fachbegriff nicht mehr ein – eine De Facto-Partnerschaft, bei der angeblich nach gewisser Zeit des Zusammenlebens ein eheähnliche Unterhaltspflicht entsteht, obwohl auch da viel Ungenaues verbreitet wird, wie manche Anwälte klarzustellen versuchen. Es ist aber eigentlich egal, ob es rechtlich wirklich so ist, solange die Männer nur glauben, dass nach 6 Monaten die Frau die Hälfte von allem bekommt, um Partnerschaften zu meiden. Es gibt – oder gab zumindest – Handy-Apps, in denen man eingibt, wann man eine Frau erfolgreich angebaggert hat, und die einen dann erinnern, rechtzeitig Schluss zu machen und sich die nächste zu suchen, um keine Verbindlichkeiten an der Backe zu haben.
Es wurde mir zwar mal erklärt, dass es da nicht etwa um feministische Versorgungsansprüche gehe, sondern die Sache einen anderen Hintergrund habe. Viele Paare nämlich würden nicht heiraten, sondern wilde Ehen führen, und nur er arbeitet, während sie sich ein nettes Leben macht, dazu aber Sozialhilfe als Arbeitslose beantragt, damit noch Geld reinkommt. Und weil die Sozialkassen das nicht mehr zahlen konnten, habe man eine Unterhaltspflicht eingeführt, wenn zwei genügend lange zusammen gelebt haben, weil man mit Unterhaltsanspruch eben nicht sozialhilfeberechtigt ist. Daraus entstand dann die Überzeugung, dass man sein Geld los wird, wenn man mit einer Frau länger als 6 Monate zugange ist.
Es gab dann aber auch solche feministischen Aktionen wie das Cafe, in dem Männer mehr als Frauen zahlen mussten (ging, wenn ich mich recht erinnere, zügig pleite). Und auch sonst der ganze Feminismus- und Genderkram, worauf sich der typische Australier aber nicht einlässt.
Und nun haben sie das Ergebnis: Gesellschaft kaputt, die Leute bleiben Singles.
Genauer gesagt, die Gesellschaft ist da jetzt schon stark feministisch, und statt so wunderbar zu sein, wie man sich das vorgestellt hat, reicht einfach der Platz nicht. Und das in Australien, wo sie wirklich viel Platz haben.