Die Nutten-Rochade
Wieder mal ein kommentarlose stille Positionsänderung wie damals bei der Corona-Rochade?
Vielleicht nicht ganz.
Wir erinnern uns: Erst hieß es in der Pandemie, den Corona-Virus gäb’s gar nicht, oder der wäre völlig harmlos, alles nur Panikmache fremdenfeindlicher Rechter, die die Grenzen schließen wollen. Und guckt mal da: Die Verschwörungsspinner laufen jetzt schon in der Stadt mit Gesichtsmasken rum.
Wenige Wochen später: Rechte sind Corona-Leugner! Tragt Masken! Lockdown! Völlig kommentarlos.
Ein Leser schreibt mir, dass es in Sachen Prostitution nun eine ebensolche geräuschlose 180°-Wende gibt.
Hadmut, erinnerst Du Dich noch daran das “Sexwork Realwork ist
und etwas ganz normales ist?NUnja, scheint sich gerade um 180 Grad zu drehen weil wir soviele Nutten aus der
Ukraine bekommen haben:https://www.telepolis.de/features/Prostitution-und-Sexkaufverbot-Neuauflage-einer-Kontroverse-9304296.html
Die konservative Politikerin Dorothee Bär (CSU) hat mit ihrem Vorstoß für ein “Sexkaufverbot” eine Forderung aufgegriffen, über die seit Jahren lagerübergreifend kontrovers diskutiert wird.
“Die Situation von Prostituierten in Deutschland ist dramatisch. Wir brauchen dringend einen Paradigmen-Wechsel: ein Sexkaufverbot in Deutschland”, sagte Bär diese Woche der Bild-Zeitung.
Mal so, mal so.
Stimmt, das hatte ich noch in der TODO-Liste.
Dorothee Bär fordert Verbot von käuflichem Sex https://t.co/4gQNJj2mcf pic.twitter.com/ff1aSiFosR
— WELT (@welt) September 12, 2023
Ginge es tatsächlich um die Freiheit von Frauen,müsste der ach so fürsorgliche Staat für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. Ein Sexkauf-Verbot beendet Prostitution nicht,sondern verschiebt bezahlten Sex in die Kriminalität.Dort hat er nichts verloren.https://t.co/FKwVQI3Mz0
— Anna Schneider (@a_nnaschneider) September 12, 2023
Ein Freierverbot ohne Prostitutionsverbot ist reine Symbolpolitik ohne praktische Relevanz. https://t.co/ebR6OE2tBe
— Paragon (@pugnax_stan) September 11, 2023
Naja.
Eine Kehrwende wäre es, wenn die Linken das sagen, die ja früher für Prostitution waren. Es ist in Berlin ein offenens Geheimnis, dass die Geisteswissenschaften mit der Prostitution verwoben seien und nicht wenige Studentinnen ihr Studium damit finanzieren oder Absolventinnen dann in die Horizontale gehen, weil man in ihrem studierten Beruf nichts oder wenig verdient, und als Escort oder Domina drastisch mehr verdient, zum Essen ausgeführt wird und tagsüber frei hat. Zwei, drei Mal im Monat Escort macht schon ein ordentliches Einkommen. Mehrarbeit bringt dann richtig Kohle. Eine „Frau Dr.“ zu knattern kostet angeblich Aufpreis. Als dann die Corona-Pandemie kam und die Puffs zu waren, sind die dann plötzlich alle wieder an die Uni, promovieren und sowas.
Nun haben wir aber nicht mehr nur eine Männerschwemme aus arabischen und afrikanischen Ländern, sondern erstmals auch Frauenzufluss, Ukraine eben, weil die Frauen vor dem Krieg fliehen und die Männer im Krieg sterben. Ich hatte das ja schon aus dem Bereich der Aktfotografie beschrieben, dass da jahrelang die osteuropäischen Models dominierten, vor allem tschechische, auch polnische, und jetzt natürlich jede Menge Ukrainerinnen auf dem Markt auftauchen. Ich wurde zugeworfen mit Angeboten, weil ich da noch in einem Fotografenforum bin, und habe inzwischen dort meinen Wohnsitz von Berlin auf Zypern geändert, weil man mit einer Berliner Adresse fast jeden Tag irgendeine Zuschrift bekommt, ob man denn nicht Lust und Zeit für ein Shooting hätte. Ist halt nur inzwischen meiner und vieler Fotografen nicht mehr drin, längst zu gefährlich. Mann mit nackter Frau geht einfach gar nicht mehr. Aber immerhin, ich sehe es als sehr positiv, dass die kommen und hier einer ehrlichen Arbeit nachgehen, um sich ihren Unterhalt selbst zu verdienen. Es verdient und bekommt meine Achtung.
Vor diesem Hintergrund ist es aber nicht abwegig, anzunehmen, dass da auch viele ihr Einkommen in der Prostitution suchen. Ob sie nun wollen, oder nichts anderes können oder wegen der deutschen Bürokratie einfach keinen Job annehmen können.
Nur:
Dorothee Bär ist in der CSU.
Und die braucht halt immer irgendwas, um sich aufzuspielen. Neulich noch waren es die Flugtaxis.
Außerdem ist in Bayern bald Wahl, und während die Freien Wähler wohl deftig dazugewinnen, hat die CSU verloren. Vor allem nehmen viele der CSU die Nähe zu den Grünen übel. Deshalb brauchen die halt ganz schnell irgendein konservatives Thema. Ich würde deshalb nicht viel darauf geben. Und erst mal abwarten, ob sie das nach der Wahl auch noch sagt, oder dann schon wieder vergessen hat.
Das Thema ist interessant, aber auf Dorothee Bär würde ich nichts geben. Die war jahrelang Digitalstaatsministerin, und da ist einfach gar nichts heraus gekommen.
Achtet aber mal drauf, wie rot-grün mit dem Thema ukrainische Prostituierte umgehen. Ob die das nun für gut oder schlecht halten.