Wie wir manipuliert werden

Zuschrift einer Leserin:

Sehr geehrter Herr Danisch,

seit einiger Zeit muß ich bei Google achtmal scrollen,um bei Ihrem Blog zu landen. Frueher standen Sie an zweiter Stelle. Auch so erschwert man die Verbreitung Ihrer Artikel.

Ja.

Lange Jahre stand ich mit meinen Blog-Artikeln in der Google-Suche zu Begriffen der Inhalte oder Überschriften auf Platz 1 oder 2 der Google-Suchergebnisse.

Inzwischen sieht das oft mau aus.

Einerseits hat das möglicherweise damit zu tun, dass Google Seiten nach gewissen technischen Kriterien priorisiert, etwa ob sie barrierefrei sind, ob sie schnell antworten, ob sie kontinuierlich online sind, ob sie ein „responsive design“ verwenden und so weiter. Und natürlich: Ob man Google als Werbedienstleister hat.

Allerdings ist das sehr undurchsichtig. Ich hatte mir zwar Mühe gegeben, die Kriterien zu erfüllen, soweit sie überhaupt bekannt sind, deshalb auch das Responsive Design, aber man weiß oft nicht, was die eigentlich wollen. Ich habe einige Zeit lang regelmäßig Mails von Google bekommen, dass ihnen an meiner Seite was formal nicht passt. Aber es stand nicht dabei, was. Es war nicht herauszufinden, was die eigentlich stört.

Und dann natürlich, wen man als Werbedienstleister hat.

Aber ganz besonders stark: Political Correctness.

Die Zeiten, als Google noch unter „Don’t be evil“ segelte, sind lange vorbei. Das ist alles politisch gesteuert. Ihr bekommt genau das zu sehen, was Ihr sehen sollt.

Andererseits sind wir nicht in der Position, uns zu beklagen, weil wir ja evident zu dämlich sind, es selbst zu machen. Was allerdings auch wieder auf Sabotage beruht, ich habe ja beschrieben, wie man in den 90er Jahren die Informatikprofessuren systematisch mit Pfeifen besetzt hat. Und die Frauenquote hat uns dann den Rest gegeben. Quality is a myth.

Und das ist nun das Ergebnis des Ganzen.