50 Thesen: Das BILD-Manifest in 5 Sprachen
Gut gemeint.
Aber gut gemeint ist nicht gut gemacht.
Gut gemeint, aber nicht immer gut getroffen.
1. Für jeden, der in Deutschland lebt, gilt Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“!
Nicht nur falsch, sondern schädlich.
Das Grundgesetz gilt zwar für alle, aber nur als Recht.
Als Verpflichtung gilt es nur für die drei Staatsgewalten. Es kann den Bürger nicht binden, weil der Bürger selbst der Souverän ist. Steht sogar im selben Artikel 1 drin:
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Nun könnte man zwar sagen, dass sich die Formulierung damit ja nur auf die nachfolgenden Grundrechte bezöge und nicht schon auf Artikel 1. Aber es steht eben nirgends, dass das Grundgesetz die Bürger binden soll, und es hat auch keinen derartigen Inhalt, weil es eben ein Gesetz über den Staat und nicht den Bürger ist. Es ist ein Abwehrgesetz gegen den Staat. Und der Bürger ist der Souverän.
Große Klappe, aber das Grundgesetz nicht verstanden.
Das Problem daran: Migranten, vor allem dann, wenn sie BILD lesen, bilden sich ein, sie hätten einen Anspruch auf Religionsfreiheit gegenüber jedem anderen Menschen. Und kommen sich dabei gut und überlegen und vor allem so superdeutsch vor, weil sie doch das Grundgesetz kennen und anwenden, und der doofe Deutsche nicht.
Ich habe schon mal versucht – wie ist eigentlich der Plural vom Muslima? Muslimas? Muslimata? – Muslimas und Muslimen zu erklären, dass das Grundgesetz kein allgemeines Gesetz für jeden und unsere Version des Korans ist, sondern ein Konstruktionsplan des Staats und ein Katalog von Abwehrrechten gegen den Staat. Hoffnungslos. Jemand, der auf Koran konditioniert ist, versteht nicht mehr, dass es ein Gesetz mit einer spezifischen Bindungswirkung ist und nicht so etwas wie der Deutschtumskoran.
Sie glauben deshalb, jeder einzelne Deutsche sei per Gesetz und Staatsangehörigkeit verpflichtet, den Islam zu achten, weil das im Grundgesetz für die Deutschen so stehe. Grenzenlos rechtsunkundige Laien fühlen sich juristisch überlegen. Dunning-Kruger.
Dann kommt auch noch die BILD und verbreitet denselben Mist.
2. Für uns gibt es keine Ungläubigen! Jeder kann glauben, an was er will – gern auch an den Weihnachtsmann.
Auch falsch.
Unsere Religionsfreiheit besteht verfassunsrechtlich aus zwei Komponenten, nämlich der positiven und der negativen Religionsfreiheit. Jeder kann glauben, woran er will. Das ist die positive. Man kann es aber auch bleiben lassen. Das ist die negative Religionsfreiheit. Ein Ungläubiger zu sein ist ebenso verfassungsrechtlich geschützt.
Auch so ein Mist ist problematisch, denn im Umgang mit Muslimen ist es überaus schwierig, den Standpunkt zu vertreten, dass mein kein Christ, sondern gar nicht religiös ist.
Muslime sehen das alles als Krieg und Vertragen der drei Buchreligionen an, als ging es hier noch immer um den Kreuzzug zwischen Christen und Muslimen. Als ob wir Christen was gegen Muslime haben.
Dass wir aber kein religiöser Staat mit einer Staatsreligion sind (auch wenn sich die Kirchen so aufspielen), und die meisten Deutschen längst gar nicht mehr religiös sind und Religiosität an sich – gleich welcher Art – zuwider finden und ablehnen, und dass das Problem am Muslim nicht ist, dass er Muslim ist, sondern dass er überhaupt religiös und fanatischer Ideologieanhänger ist, ist damit nicht mehr darstellbar.
Auch hier hat die BILD enormen Mist geschwätzt, der nicht nur falsch, sondern massiv kontraproduktiv ist.
3. Wer unsere Verfassung und unsere Rechtsordnung für eine Ansammlung unverbindlicher Ratschläge hält, sollte Deutschland möglichst schnell verlassen.
Da wären wir bei Walter Lübcke.
Aber im Prinzip haben sie recht, die Grünen und die SPD sollten Deutschland möglichst schnell verlassen.
In dem Punkt gebe ich ihnen recht.
4. Wer bei uns dauerhaft leben möchte, muss Deutsch lernen. Nur wenn wir dieselbe Sprache sprechen, werden wir uns verstehen.
Sollten wir dann nicht erst mal mit dem Gender-Schwachsinn aufhören und uns bemühen, dass wir uns erst einmal selbst verstehen?
Ich will es mal so sagen:
Ich freue mich sehr, dass ich mich in Ländern wie Zypern oder den Vereinigten Arabischen Emiraten sehr gut bewegen kann, ohne die Landessprache zu sprechen, weil Englisch dort sehr verbreitet ist und selbst in den Supermärkten fast alles doppelt beschriftet ist.
Zumindest solange wir nachweislich selbst zu dämlich sind, unsere eigene Sprache aufrecht zu erhalten, und ständig dieser Gender-Schwachsinn verbreitet wird und immer mehr Wortschatzkrüppel Karriere in Medien und Politik machen, sollten wir das Maul bezüglich Deutsch nicht so weit aufreißen und auch Englisch akzeptieren.
Englisch sollte jeder können.
5. Jeder kann in Deutschland friedlich für seine Überzeugung demonstrieren. Zur freien Meinungsäußerung gehört nicht, Menschen zu bedrohen oder zusammenzuschlagen, Steine zu werfen, Autos anzuzünden, Mörder zu feiern.
Oder sich auf Straßen zu kleben.
Solange wir selbst so viele Idioten stellen, die das Demonstrationsrecht für ihre persönliche Idiotie missbrauchen und andere damit schädigen und beeinträchtigen, ist es argumentativ schwierig zu begründen, warum die feine Trennlinie ausgerechnet zwischen der Letzten Generation und den Palästinensern hindurch verlaufen sollte. Davon steht auch nichts im Grundgesetz.
Es war eine völlige Idiotie, die uns nun auf die Füße fällt, das Rumgeklebe der Klimadeppen durchgehen zu lassen.
6. Wir vermummen oder verhüllen uns nicht, wir schauen uns ins Gesicht (es sei denn, es ist Karneval oder Corona).
Äh, ja. Wenn nicht gerade Corona ist. Schwieriger Punkt nach 3 Jahren Maskenball.
7. Respekt und Nächstenliebe tragen unsere freie Gesellschaft.
*Heuchel*
Ausgerechnet die BILD kommt mit Respekt und Nächstenliebe?
Wann wären wir denn mal dran damit?
So, wie ich in den letzten Jahren angegriffen wurde, fühle ich mich weder respektiert, noch genächstenliebt. Im Gegenteil führen wir seit Jahren vor, dass der politische Gegner der Watschenhansel ist und im Zeichen der Meinungsunterschiede alle Mittel recht sind und eingesetzt werden dürfen, Leute diffamiert, aus dem Job gehebelt, ihnen die Konten gesperrt werden, jede Beschimpfung geht.
Und jetzt kommen wir mit Respekt und Nächstenliebe?
8. Vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels unserer Geschichte ist die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson! Das heißt: Das Eintreten für die Sicherheit des jüdischen Volkes ist nicht verhandelbar. Kritik an der Politik Israels ist selbstverständlich erlaubt.
An „nicht verhandelbar“ merkt man, dass das der Praktikant oder sonst ein Hilfsarbeiter geschrieben hat. Niemand, der Deutsch beherrscht, schreibt „nicht verhandelbar“, das ist nämlich Sozialistendummsprech für Leute mit Wortschatz unterhalb der Klimaerwärmung.
Es ist seltsam, wenn die da fordern, Migranten sollten Deutsch lernen, damit wir uns verstehen, und dann selbst so einen Mist schreiben.
9. Bitte recht freundlich: Wir sagen Bitte und Danke.
In Berlin jedenfalls nicht.
10. Wir geben uns zur Begrüßung oder zum Abschied gern die Hand.
Muss nicht unbedingt sein, ich mag das nicht mehr so. Aber im Prinzip: Ja.
11. Wir verstehen die Polizei als „Freund und Helfer“, nicht als Repressionsapparat oder als Feind, als Gegner.
Das war mal so. Seit ich herausgefunden habe, was hinter meiner Kontensperre steckt, und wie die Grünen und die SPD Einfluss auf die Exekutive nehmen, sehe ich das nicht mehr so.
12. Viele Deutsche essen Schweinefleisch. Es gibt bei uns übrigens fast 10 Millionen Vegetarier oder Veganer. Freiheit geht auch durch den Magen.
*Achselzucken*
13. Es gilt das Gewaltmonopol des Staates. Außer den staatlich beauftragten Organen hat niemand das Recht, Gewalt gegen Menschen oder Sachen auszuüben.
Auch das müsste man erst einmal
- der SPD
- den Grünen
- der Antifa
- den Klimaklebern
- Olaf Scholz und Nancy Faeser
erklären, bevor man das von anderen fordert und hier als normal hinstellt.
14. Wir akzeptieren, dass unser frei gewähltes Parlament die Regeln für unser Zusammenleben festlegt, die von unabhängigen Gerichten überprüft werden können.
Stimmt doppelt nicht.
- die Regeln müssen dem Grundgesetz entsprechen
- unabhängige Gerichte sind an diese Gesetze gebunden, sie können sie nicht überprüfen, nur deren Einhaltung.
15. Männer dürfen Männer lieben und Frauen Frauen. Wer damit ein Problem hat, ist selbst das Problem. Lieben und lieben lassen!
Blaschwafel.
Und was ist mit den anderen 97.000 Geschlechtern?
16. Auch wenn sich jemand weder als Frau noch als Mann fühlt, wird er oder sie nicht verfolgt oder bestraft. Bei uns dürfen Bürger quer denken und queer leben.
Noch ein Blaschwafel.
17. Wir verstehen die Sozialbehörden nicht als Arbeitgeber, sondern als Institution, die Menschen in finanzieller Not hilft, Menschen, die nicht arbeiten können. Nicht Menschen, die nicht arbeiten wollen.
Auch das müsste man SPD, Grünen und Soziologen erst noch erklären, die sehen das nämlich anders.
18. Wir achten die Justiz, weil sie ohne Ansehen der Person urteilt.
- Gerade das tut sie eben nicht,
- deshalb achte ich sie auch nicht.
19. Im Schwimmbad tragen Frauen Bikini oder Badeanzug. Und wer gern nackt in der Ostsee baden möchte – auch okay!
Soll heißen?
Nackt nur noch in der Ostsee?
War das nicht mal so, dass man im Osten an sehr vielen und im Westen an manchen Seen nackt baden konnte?
20. Frauen und Männer sind gleichberechtigt, in jeder Hinsicht.
Und was ist mit den anderen 97.000 Geschlechtern?
21. Gleichberechtigung auch bei der Bezahlung von Arbeit (da müssen wir noch aufholen!)
Was hat das jetzt mit Migration zu tun?
22. Wir diskutieren kontrovers und leidenschaftlich, aber wir beleidigen Andersdenkende nicht.
Solche Diskussionen gibt es schon lange nicht mehr.
Und es ist längst ständige Praxis, Andersdenkende als Nazis, Rechtsextreme, Ewiggestrige, Alte weiße Männer, toxisch Männliche und dergleichen zu beleidigen.
23. Wir sind tolerant mit Toleranten.
Sind wir auch nicht.
24. Und haben keinerlei Toleranz bei Intoleranz!
Dann gäbe es Trans, Queer, Grüne, Feministen nicht.
25. Wir verwenden Böller nur zu Silvester, also wenn es erlaubt ist.
Hä!?
26. Wir verbrennen keine Flaggen von Staaten, die wir nicht leiden können. Das ist ein Straftatbestand!
Und klimaschädlich ist es auch.
27. Wir achten jede Religion, aber wir trennen klar Religion von Staat.
Das trifft’s zur Abwechslung mal.
28. Frauen, die fremdgehen, werden nicht verstoßen und schon gar nicht verprügelt oder gar gesteinigt! Bei einer Scheidung gilt für die Kinder das gemeinsame Sorgerecht. Es ist egal, wer das Scheitern der Ehe verursacht hat.
Pff.
29. Man muss keine Jungfrau sein, um zu heiraten!
Noch ein Pfff.
30. Wer bei uns Schutz vor politischer Verfolgung oder Krieg sucht, bekommt ihn. Und selbst wer darauf keinen Anspruch hat, darf häufig bleiben. Dafür erwarten wir keine Dankbarkeit, auch wenn sie angebracht wäre. Was wir aber verlangen, ist die unbedingte Einhaltung unserer Gesetze und dass unsere Werte und unsere Art zu leben respektiert werden.
Dann hätte ich jetzt gerne Schutz vor politischer Verfolgung.
Wo bekomme ich den? Und wann?
Jetzt wird mir das zu blöd, die alle einzeln abzuhandeln.
33. Deutschland ist ein Land der Griller. Nach einem Picknick im Park nehmen wir unseren Müll wieder mit.
Nein, wir sind welche, die im Hauseingang die Hausregeln aufhängen. So wie diese Liste in der BILD.
34. Messer gehören bei uns in die Küche und nicht in die Hosentasche.
3. Pfff.
38. In Deutschland gibt es Schulpflicht. Wir glauben an die Bedeutung von Bildung und Lernen.
Und deshalb haben wir Bildung und Lernen so zerstört?
42. Wer es nicht erträgt, dass Politiker, Show-Stars, Götter oder Propheten karikiert werden, ist in Deutschland nicht richtig.
Es sei denn freilich, man sagt was gegen Frauen, Trans, Migranten oder Ricarda Lang. Dann ist man auch in Deutschland dran.
Und so weiter.
Wer schreibt so einen Schwachsinn?
Sind die da mit dem Hut rumgegangen und jeder hat reingeworfen, was er sich gerade aus der Nase gepopelt hat und schon immer mal sagen wollte?
Mit so einer Liste macht man sich eigentlich nur lächerlich.
Selbst Moses ist mit 10 Geboten ausgekommen.
Und an dem hätte man sich orientieren und den ganzen Mist weglassen sollen, und dann vor der Publikation überprüfen, ob wir uns denn selbst an diese Wunderregeln halten.
Tun wir nämlich nicht.