Glatte Stoffe
Leser fragen – Danisch ist sich nicht ganz so sicher.
Ein Leser fragt zum Strapsartikel an:
Hallo Herr Danisch
Könnte es sein, dass Frauen glatte Stoffe bevorzugen, weil diese auf der Haut so schön herumrutschen und eine Art Streicheleinheiten simulieren? So als Wohlfühlfaktor und Beruhigung?
Fragend
Weiß ich nicht so genau. Müsste man Frauen fragen.
Ich glaube aber, dass es das nicht ganz trifft. Denn meistens sind glatte Stoffe auch dünne Stoffe, und da hängt es davon ab, ob locker oder hauteng.
Mir sind zwar schon Frauenzimmer zur Kenntnis gelangt, die es hypergeil fanden, lockere Seidenblusen oder -hemdchen, in argen Fällen auch Kleider ohne irgendetwas darunter zu tragen, in denen genau dieser Effekt sicherlich zutrifft. Die Mehrzahl der Damen scheint aber eher – wohl auch zeitgeistig modisch bedingt, vor 20, 30, 40 Jahren war das noch anders – hautenge Stücke zu bevorzugen, und die rutschen ja nicht.
Im Gegenteil scheint da eher der taktile Charakter zu überwiegen, weil diese dünnen, hautengen Materialien Berührungen (klassisch: Von Männerhänden) nicht nur „ungefiltert“ durchlassen, sondern sogar noch verstärken können, besonders wenn die Materialien sehr eng sitzen. Neben dem Aussehen ist das einer der Hauptgründe für enge Latexklamotten. Schon mal eine in Latexzeugs befummelt? Geht ab wie Rakete. Die drehen schier durch. Den Effekt macht man sich ja auch bei diesen Vakuum-Latexbetten zunutze, der den noch viel mehr verstärkt.
Ein weiterer, begleitender Effekt dürfte auch sein, bei beiden, den lockeren, wie den enganliegenden Stoffen, dass sich glatte Stoffe – aufgrund des Materials, weil sie meist sehr dünn sind und weil sie dann auch eng und ohne Luftpolster an der Haut anliegen – in der Regel kühl anfühlen, und damit zusätzlichen Reiz geben. Gerade solche Seiden- und Satinblusen exponieren die Nippel ja nicht nur, sie machen sie auch.
Da muss ich gerade an Weng Zeng denken.
Im Studium hatten wir eine, eine dralle Sehenswürdigkeit mit extrovertierten Bewegungsmustern, beeindruckender Kurvenführung, wenig Hemmungen, einer femininen grundexhibitionistischen Veranlagung und einer Vorliebe für sehr knappe, enge Kleidung, weshalb wir ihr den Spitznamen Weng Zeng = A weng zueng , Schwäbisch für „Ein wenig zu eng“ gaben, weil sie nicht nur über, wie drücke ich das jetzt aus, naja, eben sehr ausdrucksstarke, manchmal erstaunlich und augenfällig große, harte, hervorstehende Nippel verfügte, und selbige dabei über eine beachtliche Wechseldynamik. In Zusammenspiel mit ihren Kleidungspräferenzen führte das dazu, dass aus mindestens 30 Metern Entfernung kein Zweifel über ihr derzeitiges Befinden mehr möglich war, und jeder guckte, ob sie nun gerade oder ob sie nicht. Sie schien es auch gerade darauf anzulegen. Wo sie auftrat, war sie im Mittelpunkt des Interesses, und das selbst innerhalb der informatiktypischen Frauennot.
Helmut Newton übrigens hatte in seinem Fotografen-Fundus deshalb immer ein Paar etwas übergroße Kunstnippel, um fotografische Akzente zu setzen, wenn die Models gerade nicht in Form waren. Tatsächlich habe ich mir deshalb zu meier Aktofoto-Zeit vor 20 Jahren oder so auch mal so ein Paar Nippel-Booster aus Gummi gekauft, aber noch nie eingesetzt. Inzwischen wird der Gummi schon etwas dunkel, ich bin neulich beim Aufräumen mal auf sie gestoßen. Macht aber nichts, der Trend geht ja gerade zu den dunkleren Hauttönen.
Langer Rede, kurzer Sinn: Bei Frauen ist die Haut eine der vielen erogenen Zonen. Und deshalb spielen dünne, taktile, glatte, kühle Stoffe eine beachtliche Rolle. Entweder geht der Reiz vom Stoff/Material selbst aus – oder er soll ihn möglichst ungefiltert durchlassen.
Der Umgang damit gehört zu den Schlüsselkompetenzen, um Frauen um den Verstand zu bringen und in den Wahnsinn zu treiben.