Ansichten eines Informatikers

Die tödlich würgende Bürokratie dieses sozialkranken Staates

Hadmut
2.12.2023 13:16

Von der Toxizität derer, die andere der Toxizität beschuldigen.

Ein Leser schickt mir den Hinweis auf diesen zwar traurigen, aber wunderbar geschriebenen Text zur Schließung eines Betriebes, der vor lauter deutscher Bürokratie nicht mehr dazu kam, seine Arbeit zu machen. Man hat vor dem Monstrum des deutschen Staates einfach kapituliert.

Tatsächlich haben wir hier in Deutschland ein Maß an Bürokratie erreicht, das in seiner Qualität krankhaft, in seiner Ausprägung längst tödlich ist.

Und doch denke ich, dass die Bürokratie nicht die Krankheit, sondern nur eines ihrer Symptome ist.

Schon lange kommt es mir so vor, auch wenn ich den ganzen Klima-, Gender-, Migrationskram höre, Sprachvorschriften, Frauenquoten, „Gegen Rechts“, „gegen Hate Speech“, Cancel Culture und all das alles, dass dieser Staat an einer schweren Krankheit leidet. „Sozialkrank“ trifft es nicht ganz, aber ich suche noch nach einem besseren Wort.

Dieser Staat wird zugewuchert von immer mehr Leuten, die selbst nichts arbeiten, nichts produzieren, auch nichts können, aber in geradezu psychotischer Weise anderen Vorschriften machen. Normalerweise sitzen in einem Ruder-Achter acht Ruderer und ein Steuermann mit Flüstertüte. Als Kind habe ich mal eine Karikatur von einem Boot gesehen, indem nur ein Ruderer saß, aber acht Steuermänner, die ihn alle mit der Flüstertüte anbrüllten. So ging es mir beruflich. Als ich 1998 zum ersten Mal bei einem Internet-Provider arbeitete, waren wir so um die 30 Informatiker und hatten noch einen (externen) Juristen. Als ich 2008 zum zweiten Mal bei einem Internet-Provider arbeite, saß ich in der Rechtsabteilung und war der Informatiker unter 30 Juristen. Die alle irgendwie mit Bürokratie beschäftigt waren. Datenschutz, Auftragsdatenverarbeitung, Verbraucherrechte und all so ein Zeugs. Damals habe ich die Kinderpornosperre Ursula von der Leyens miterlebt, die zwar auch nicht wusste, was sie da eigentlich macht, aber in einem krankhaften Vorschriftenrausch war. Die definierte sich darüber, welche, wieviele, wie harte Vorschriften sie anderen machte, machen konnte. Die stellte sich damals in den Bundestag und begründete die Sperre mit „Es ist mein politischer Wille, …“ Spitz formuliert, aber letztlich nur wie ein trotziges Kind, das auf den Boden stampft und ruft „Ich will, ich will, ich will!“, weil Mutti im Supermarkt die Süßigkeiten im Kassenregal nicht kauft.

Es sind womöglich Erwachsene, die als Kind immer bekommen haben, was sie wollten. Ältere Leser werden da sofort daran denken, dass wir genau damals so eine Phase der „antiautoritären Erziehung“ hatten, in der man die Kinder einfach machen ließ, was sie wollten, ihnen gar nichts verbot und sie alles gab, was sie haben wollten. Das führte dazu, dass nicht die Eltern die Kinder, sondern die Kinder die Eltern erzogen und viele Kinder es nicht mehr anders kannten, als dass sie alles bekommen, was sie wollen, wenn sie nur hinreichend rüpelhaft auftreten, und sie dem Rest der Familie Vorschriften machen können.

Wir haben einen akademisierten, linken Sozialstaat.

Einen, in dem solche Kevin Kühnerts und Ricarda Langs, solche Renate Künasts und Katrin Göring-Eckardts das Sagen haben.

Leute, die über keine oder kaum reale Berufserfahrung verfügen, fristen ihren Unterhaltserwerb und Lebenslauf ausschließlich damit, anderen Vorschriften zu machen, und davon immer mehr aufzutürmen, denn wozu sind sie schließlich da?

Habt Ihr Euch schon mal die Frage gestellt, warum wir ein Gesetzgebungsverfahren, aber kein Gesetznehmungsverfahren haben?

Es gibt Länder, in denen Gesetze mit Verfallsdatum gemacht werden. Ein Gesetz ist für einige Jahre gültig, vielleicht so fünf, und wenn es vor Ablauf nicht durch Gesetzgebungsbeschluss verlängert wird, verfällt es. Bei uns dagegen wächst der Haufen nur immer weiter. Jede Gruppe von Politikern will sich profilieren, indem sie auf den Misthaufen einen neue Schicht obendraufscheißt.

Ich habe manchmal den Verdacht, dass das mit Feminismus und Frauenquote zusammenhängt, denn Frauen sind – schon oft bebloggt – Sozialmaschinen, die – mitunter krankhaft – anderen Vorschriften über das Zusammenleben machen wollen. Vielleicht aus evolutionären Gründen auch gar nicht anders können.

Eine fette Belgierin

Mir ist das mal an einem drastischen Erlebnis aufgefallen, das ich im Blog schon oft angesprochen hatte. Ich war 2007 auf einer mehrwöchigen Australienreise durch Westaustralien. Das ist richtig hart, weil es da kaum Infrastruktur gibt, manchmal ist man 700km von der nächsten Ortschaft weg, und mit „Ortschaft“ meine ich dann eine Tankstelle, einen Krämerladen und drei Häuser. Sehr angestrengend, sehr belastend, man wird von Mücken zerstochen, aber sehr schön. Man ist für Wochen mit einer kleinen Reisegruppe in einem kleinen Gelände-LKW unterwegs, muss zelten, und ist auf Gedeih und Verderb an diese Gruppe geschweißt. Und da waren ein paar echt üble Leute dabei, und die waren alle Frauen. Frauenüberschuss, übrigens. Am schlimmsten war eine kummerspeckig fette, streit- und konfliktsüchtige Belgierin, die sich anscheinend gar nicht für Australien interessierte, sondern die die Reise offenbar gebucht hatte, weil sie damit für einige Wochen Gesellschaft hatte, die vor ihr nicht davonlaufen konnte. Ständig, unentwegt, versuchte sie, die Gruppe zu steuern wie ein kleines Mädchen sein Puppenhaus. Jedem Vorschriften zu machen, wo er im Bus oder am Lagerfeuer zu sitzen, mit wem er zu reden, was er zu singen hat. Obwohl sie völlig unmusikalisch war und noch nie Gitarre gespielt hatte, das überhaupt nicht konnte, kaufte sie sich unterwegs irgendwo eine und nervte mit ihrem völlig unfähigen Herumgefummel auf den Saiten, weil sie einfach permanent im Mittelpunkt stehen musste. Vier Leute, darunter ich, kamen völlig selbstständig, unabgesprochen und völlig unabhängig voneinander zu der der Überzeugung, dass die Frau psychisch ziemlich krank sein musste. Vielleicht ist es nicht auf andere übertragbar, wie sie sich verhielt – aber ein Fall, der einem Einblicke in das Hirn gibt. Denn an sich hatte die kein krankhaftes Verhalten, sondern nur ein krankhaft übersteigertes Verhalten. Die ist mir so als Anschauungsobjekt in Erinnerung geblieben.

Seither frage ich mich immer wieder, ob die ein Einzelfall war, oder ob dieser kranke Zustand möglicherweise viel mehr Leute betrifft, und ob man ihn sogar durch äußere Einflüsse – gewollt oder ungewollt – herbeiführen kann, und ob es vielleicht genau das ist, was die heutigen Parteien konstituiert: Eine psychischer Krankheitszustand, der darauf hinausläuft, alles Sachliche um einen herum zu vergessen, nicht mehr zu verstehen, und stattdessen einen krankhaften Drang zu entwickeln, anderen Sozialvorschriften zu machen, überall reinzureden, zu sagen, wer die Guten und wer die Bösen sind, wer gerade ausgeschlossen ist, ständig Streit zu suchen.

Das Hinterhältige an dieser Frau war, dass sie so ein Kindchenschema-Gesicht hatte, und recht gut darin war, per Smalltalk mit den Leuten in Kontakt zu treten, obwohl sie überhaupt nicht das war, was man so als „charmant“ bezeichnen würde. Die nahm unheimlich schnell Kontakt mit Leuten auf und zog da ihre Verbindungen. Intrigierte. Man konnte gar nicht so schnell „Guten Tag“ zu jemandem sagen, wie die schon da war und einen schon verleumdet und als den Bösen dargestellt hatte. Die hat da immer rasend schnell ihr Netz gezogen, und die Leute brauchten eine Weile, bis sie dahinter kamen, was das für eine ist.

Es ist seltsam, aber dieser Staat, diese Gesellschaft kommen mir längst vor, wie große Ausgaben dieser fetten Belgierin. Als würden wir von Leuten regiert, die allesamt unter dieser Krankheit litten.

Als seien diese Leute ein Bestandteil, ein Bauteil, die Substanz dieses Staates, der immer mehr Vorschriften macht und immer mehr auf Kriegsfuß steht.

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, ob es bei dem ganzen Feminismus-, Gender-, Trans-, Queer-, LEBQDTYZ- , Klima-, Migrationskram überhaupt um die Sache an sich geht, oder ob die alle nur ein – beliebiges, austauschbares – Vehikel dafür sind, anderen einfach nur viele Vorschriften zu machen und Streit zu produzieren.

Könnte es sein, dass das eine evolutionär entstandene Gruppenrolle ist, die vielleicht keinen allgemeinen Nutzen, aber einen subjektiven Vorteil bietet, sich darüber Machtpositionen zu ergattern?

Tullius Destructivus

Kennt Ihr noch Tullius Destructivus?

Der kleine fiese Römer, den man im Band „Streit um Asterix“ bei den Galliern einschleuste, weil der überall nur Streit auslöste und davon profitierte, während alles um ihn herum kaputt ging?

Offenbar hatten Goscinny und Uderzo ähnliche Beobachtungen gemacht.

Die Frage ist also, ob das ein allgemeiner Wesenszug des Menschen ist, der sich normalerweise in ordentlichem Rahmen hält, der aber durch gewisse Einflüsse oder auch durch Veranlagung ausarten kann. Könnte es sein, dass unser Staat, unsere Gesellschaft, unsere „Demokratie“ so gebaut sind, dass sie gerade für solche Leute sehr anfällig, ihnen gegenüber wehrlos ist, und dieses krankhafte Verhalten bei uns zur Staatsform wurde?

Ist die überbordende Bürokratie nur der Auswuchs eines sozialkranken Staates – genauer gesagt, eines Staates, der bevorzugt und immer mehr aus sozialkranken Leuten besteht und von ihnen gelenkt und gesteuert wird?

Oder sind die Vorschriften einfach nur eine Ersatzhandlung von und für Leute, die sonst nichts können und nichts gelernt haben?