Infrarot-Heizplatte – Komfort für Ihre Aussengastronomie
Seltsamer Fortschritt.
Ihr kennt doch diese Gasbetriebenen Heizpilze, die man in der „Außengastronomie“ gerne aufstellt, damit die Gäste nicht so kalt sitzen.
Und es ist doch bekannt, dass die Grünen, vielleicht auch die Roten, das weiß ich jetzt nicht so genau, Gastwirte attackieren, die solche Dinger aufstellen. Wegen Klima, CO2 und so.
Nun bekomme ich gerade das Werbeblättchen eines Gewerbegroßhandels, und die bieten da jahreszeitspezifisches Zeug für die Außengastronomie an, Weihnachtsdekoration, Lichtervorhang und so weiter.
Darunter eine „Infrarot Heizplatte Indoor/Outdoor 120 x 60 cm“ für netto 159,99 Euro.
Zur Leistung steht nichts dabei. Aber online:
Infrarotheizung mit Premiumqualität aus dem Profisport, mit bis zu 20 % mehr Leistung als bei herkömmlichen Geräten, Robuste Konstruktion aus Aluminium / Stahl, wetterfest und wasserdicht für die Innen- und Außennutzung, mit hocheffizientes Heizverfahren mit IR-C-Strahlung: Wohltuend, geräusch- und geruchlos, ohne CO² Ausstoß
Statt Heizpilzen stellt man also nun politisch korrekt Elektroheizgeräte auf. Und der Strom kommt aus dem Gaskraftwerk. Denn Wind oder Sonne haben wir ja gerade nicht. Online bieten sie auch Gas-Heizpilze in allen Variationen an.
Nun haben Gaskraftwerke zwar irgendwelche Filter, Feinstaub und sowas alles, aber daran, dass CO2 entsteht, können die wohl auch nicht viel ändern.
Ich frage mich deshalb, ob das wirklich klimagünstiger sein kann, denn ein Kraftwerk mit einer Stromumwandlungseffizienz von weit unter 100% und den ganzen Leitungs- und Umwandlungsverlusten kann wohl kaum an die Effizienz eines unmittelbar heizenden Gasheizpilzes rankommen. Der heizt zwar dann auch überwiegend die Umwelt, aber das tut die Infrarotheizplatte ja auch.
Kann das sein, dass wir uns gerade selbst im Kreis herum verarschen?