van Gogh mochte keine LED-Lampen
Erstaunlich. Das hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Ich habe die Dinger wegen der relativ niedrigen Energiedichte immer für harmlos gehalten.
Muss ich mir jetzt sorgen und meinen Teint machen, da ich doch eine LED-Schreibtischlampe habe?
14 Kommentare (RSS-Feed)
nicht dass dein natürliches gelb in ein unansehnliches braun wechselt 😉
Das wäre doch mal endlich ein Grund manche Bilder in Galerien und Museen nur noch im Dunkeln ohne Licht zu zeigen, weil die ja sonst vom Licht beschädigt werden könnten. Ganz nebenbei könnten die dann auch keinen Schaden mehr an den Besuchern verursachen 🙂
Ich kenne auch Bilder, die für sich alleine schon ein Grund wären, sie nur im Dunkeln ohne Licht zu zeigen…
@Hadmut:
Wenn Dein Teint zu einem satten Chromgelb hin tendiert, solltest Du vielleicht wirklich ärztlichen in Betracht ziehen.
@yasar
Kaputte Leuchtmittel haben ein recht schonendes Strahlungsspekrum, vielleicht wäre das eine neue Marktlücke. Die Leute kaufen ja auch belebtes Wasser (Gander-Wasser).
@Anmibe
Das wäre ein tolles Recycling-Produkt: Statt die kaputten Leuchtmittel beim Sondermüll oder Restmüll zu entsorgen nochmal als “Schonleuchte” für Galerien und Museen anbieten.
…und damit kann man sicher noch als Energiesparmaßnahme Bundes-Fördermittel beantragen.
Kann man die Lampe nicht einfach hinter einem Wasserfall aus Grandner Wasser anbringen?
Jetzt noch bitte jmd. Gandnerwasser probieren…
Alles, was Du willst, solange es kein Gender-Wasser ist…
Also meiner Meinung nach gehören Gender und Gandner (sowie all die anderen Scharlatane, die damit gewaltiges Geld scheffeln) alle in den gleichen Sack. Beispiellektüre: http://www.wasserbelebung.com/
“[…] Sie werden im Internet viele Zweifler finden. Schulmedizin und klassische Wissenschaft bestreiten bis heute den Nutzen der Wasserbelebung, so wie sie das bei der Homöopathie lange getan haben. Doch die Praxis hat sie eingeholt. Selbst streng wissenschaftlich denkende Menschen schmecken einen Unterschied zwischen belebtem und umbelebtem Leitungswasser. […]”
Ach, Granderwasser…
Ich hab vor ewigen Jahren mal eine Broschüre von denen gesehen in der behauptet wurde, dass ein japanischer Forscher bei Versuchen herausgefunden haben will, dass die Belebung die Radioaktivität senkt.
Ich hätte das Ding aufbewahren sollen anstatt es direkt demonstrativ zu zerreißen.
Wenn Blinde über Farben reden…
Man sollte Frau Konservatorin Hendriks mal ein paar Stunden unter Gelblicht gönnen, dann fällt ihr bestimmt ein, wie man blau und grün loswird, ohne die Farbwahrnehmung zu beeinträchtigen. Ob van Gogh allerdings schwarz im Sinne hatte, wenn er zur blauen Farbe gegriffen hat, wage ich zu bezweifeln.
Ist es denn zuviel verlangt zu wissen, dass blaue Farbpigmente vorwiegend blaues Licht reflektieren und daher dunkel sind, wenn sie nicht blau beleuchtet werden? Ganz offensichtlich. Künstler brauchen doch das dröge Physik-Zeugs gar nicht…
Das Niveau des SPON-Artikels unterbietet das Ganze freilich noch, sicherlich auch durch eine “geeignete” Auswahl der Zitate. Null Aussage darüber, wie denn die Werke der Alten Meister die Zeit vor der Erfindung der fensterlosen Museen und Galerien überlebt haben sollen. Und auch van Goghs vergleichsweise junge Werke hingen mit Sicherheit längere Zeit im Einflussbereich hochgefährlicher solarer Photonenstrahlung.
Was überhaupt nicht erwähnt wird, ist der real existierende Unterschied in der Farbwiedergabe durch das deutlich andere Farbspektrum der Beleuchtung. Ich gebe zu, ich habe in Museen nie Auf die Beleuchtung geachtet. Geht man aber von thermischen Strahlern (Glühbirne, Halogenbirne) aus, so ergibt sich ein rotlastiges kontinuierliches thermisches Spektrum. Die allermeisten käuflich erwerbbaren LEDs benutzen allerdings einen blau strahlenden Halbleiterkristall und ein gelbliches Fluoreszenzmedium. Das Spektrum erinnert also an einen Kamelrücken, wobei der blaue Höcker schmal und hoch ist und der gelbe Höcker ziemlich breit und flach. Das ergibt sich ganz zwangsläufig aus der Funktionsweise der Teilelemente. Und daraus folgt natürlich auch eine andere Farbwiedergabe, da blaue Pigmente natürlich entsprechend mehr Photonen abgeben und rote eben weniger.
Dazu braucht man aber weder ein Physik- noch ein Kunststudium, es reicht eine Ehefrau, die das Licht einer LED-Leuchte mit einer Farbtemperatur von 2800K kälter findet als das einer 3000K Halogenbirne…
“Die Blau- und Grün-Anteile des sichtbaren Lichtes herauszufiltern, ohne die Farbwahrnehmung zu beeinträchtigen, sei nun eine der anstehenden Aufgaben.”
Wem könnte man denn mit dieser Aufgabe betrauen? Fachwissen dürfte nur stören.