Ansichten eines Informatikers

Niedergang des Journalismus

Hadmut
4.1.2013 21:24

Der FOCUS lästert gerade über den Umsatzeinbruch beim SPIEGEL – sagt bemerkenswerterweise aber auch nicht dazu, an welchen Auflagenzahlen er selbst herumkrebst.

Sind ja 2012 in Deutschland, USA und anderswo schon so einige Verlage hops gegangen und andere nagen am Hungertuch und reduzieren sich immer weiter.

Neu ist es nicht. Ich hab in den letzten 10 Jahren schon von einigen Journalisten bzw. Chefredakteuren gehört, dass viele Verlage schon lange dabei sind, ihre festangestellte Mannschaft auf eine Kerntruppe zu reduzieren, die den regelmäßigen Senf macht, und die echten Recherchen nur noch von Freiberuflern zu machen, die sie auch schnellstmöglich absetzen. Deshalb produzieren immer mehr Zeitschriften immer mehr Informationsmüll. Da wird das übliche Allerweltsgeschwafel (die 1001. Bestenliste von irgendwas) gebracht, irgendwelcher Klatsch und Tratsch (Prinz X hat in Y auf den Boden gepinkelt) gebracht und ansonsten die Agenturmeldungen von Reuters, DPA und wem auch immer meist unverändert durchgepumpt. Fotos lässt man nicht mehr machen, sondern kauft sich über die Bilddatenbanken. Habt Ihr mal den Text von aktuellen Meldungen gegoogelt? Dass in fast alle Zeitungen fast überall das fast gleiche steht?

Dabei spielt der Leser (der früher mal Käufer war) eine immer geringere Rolle. Immer wichtiger am Umsatz wird die Werbung. Weshalb man redaktionell aufpassen muss, nur niemals einen der Werbekunde zu verprellen. Und Umsatzzahlen werden dann künstlich produziert. Beispielsweise ist der ganze Zeitungsberg am Flughafen nur dazu da, die Auflagenzahlen künstlich hochzupushen. Faktisch sind das nur Müllhalden zur Selbstbedienung. Neulich habe ich mal irgendwo gelesen, dass diese Selbstbedienungskisten, die in manchen Städten rumstehen, und wo man für ne Zeitung Geld einwerfen, sich die Zeitung aber auch nehmen kann ohne zu zahlen, auch nur dazu da, die Zeitungen klauen zu lassen, weil auch geklaute Zeitungen unter Auflage zählen. Müssten sie die selbst entsorgen, dürften sie sie nicht zählen. Also lieber zu Klauen rauslegen – sprich verschenken – wenn es schon keiner kauft.

Viele Zeitungen sind nur noch Polit-Sprachrohre, die blubbern nur noch, was irgendeine Partei oder Lobby ihnen vorlegt. Selbst was zu schreiben oder gar was zu denken, kommt denen immer weniger in den Sinn.

Und immer weniger trauen sich, Politik ernsthaft zu kritisieren oder nachzubohren. Was natürlich auch mit der Regierungskorruption zu tun hat, weil die Journalisten, die unbequem schreiben, einfach nicht mehr einladen und nicht mehr mit Informationen versorgen. Wer kritisiert ist beruflich tot. Das kann sich keiner mehr leisten. Nur in seltenen Fällen, dann wenn plötzlich alle kritisieren (so wie damals beim Wulff-Skandal), da stimmen sie dann ein. Wenn’s alle machen, ist es kein Risiko mehr.

Habt Ihr mal vor 20 Jahren einen SPIEGEL gelesen? Da war das ein richtig dicker, oft fingerdicker Schinken, da stand noch richtig was drin. Heute ist das so’n dünnes Heftchen und oft inhaltslos. Häufig fällt einem dann noch auf, dass sie eine Titelstory haben, die überhaupt nichts mit Aktualität zu tun hat, sondern so aus der Reservekiste mit fertigen Artikel für Wochen stammt, in denen ihnen partout gar nichts einfällt.

Heute noch einen Journalisten zu finden, der mal ernsthaft was recherchiert und aufklärt, ist praktisch unmöglich geworden.

Bei dieser ganzen Mainstream-Windschnittigkeits-Kostenreduktions-Strategie haben die nur ein kleines, aber wichtiges Detail vergessen: Warum soll man das dann noch kaufen? Scheint sich so mancher Käufer nämlich zu denken. Und ne Menge jüngerer Leute, die schon mit dem Internet (sagt man so gerne, aber genauer gesagt, mit dem in das allgemeine Leben eingezogenen World Wide Web) aufgewachsen sind, kennen das gar nicht mehr, dass man sich Informationen aus Zeitungen holt, die man täglich oder gar wöchentlich (monatlich?) kaufen muss. Cool ist das nicht, aber anachronistisch.

Schaun wir mal, welche Verlage und Zeitungen es 2013 zerreist.

Ach, ist Euch eigentlich mal aufgefallen, dass Zeitschriften immer häufiger auf Blogs, Youtube-Videos usw. verweisen bzw. ihre Artikel-Inhalte dort holen? Ratet mal, warum…

21 Kommentare (RSS-Feed)

Anmibe
4.1.2013 23:04
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Zeitschriften immer häufiger auf Blogs, Youtube-Videos usw. verweisen bzw. ihre Artikel-Inhalte dort holen

Ja habe ich bei den Gedruckten auch schon festgestellt — seit Neuestem sogar mit händigerechtem QR-Code —, wohingegen die Online-Ausgaben mit Formulierungen „ein Blogger hat festgestellt“ o.ä. mal gerade eben so die Quelle andeuten, aber das Verlinken gemieden wird, wie vom Teufel das Weihwasser (klar der Kunde soll unter keinen Umständen die Seite verlassen). Selbst auf Behördendokumente wird nicht verlinkt. Wenn sie könnten würden die Verlage (kostenlose) Links abschaffen, wie der aktuelle Fall aus Irland zweigt.
http://www.golem.de/news/leistungsschutzrecht-pro-verlinkung-wollen-verleger-300-euro-1301-96649.html


yasar
4.1.2013 23:16
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Also die Spiegel von früher (>20Jahre) war in einer Woche kaum durchzukrigen, wenn man seien Arbeit/familie nicht vernachlässigen udn alles interessante lesen wollte.

Wenn ich heute mal in einer Arztpraxis auf einen Spiegel stoße, ist der in 15 Minuten “durchgelesen”.

Die Lokalzeitung hier kaufe ich auch nur wegen der lokalen Nachrichten. Die werden übrigens meist von “freiberuflichen” Autoren geschrieben, die oft sogar kein oder nur wenig Geld bekommen und ehrenamtlich in lokalen vereinen und Organisationen tätig sind.


Hat es Eierstöcke
5.1.2013 2:07
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Einige Screenshots wie…
1) die Themen boulevardisieren
2) die Sprache verlottert
3) der Stil immer peinlicher wird
4) die transportierten Meinungen immer verweibter werden

http://bloganddiscussion.com/hee/421/boulevardisierung-in-verlinksgruenten-massenmedien/


Ich habe vor kurzem eine Reportage gesehen über die Presse. Da hat ein Experte gesagt, dass es überhaupt nicht mehr um den Verkauf der Artikel gehe, denn die Artikel stehen ja kostenlos im Web.

Es geht nur noch darum, dass man einen Werbeflyer an den Mann bringt, und man den Werbeadressaten dadurch ködert, dass es eben halt auch noch Artikel in diesem Werbeflyer gibt.

Desweiteren wurde gesagt, dass die Zeitungen zwar von außen immer noch so aussehen wie vor etlichen Jahren, es aber bereits mehrere Säuberungsaktionen gegeben hat, sodass hinter den Kulissen immer weniger an einer Zeitung arbeiten, was man daran merkt, dass fast alles nur noch wiedergekaute Agenturmeldungen sind.

Das Interessanteste an den Zeitungsmeldungen sind die Onlinekommentare.


TmoWizard
5.1.2013 10:17
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Hallo Hadmut,

Habt Ihr mal den Text von aktuellen Meldungen gegoogelt? Dass in fast alle Zeitungen fast überall das fast gleiche steht?

aber gar nie nicht! 😉

#LSR: Die Lüge vom Qualitätsjournalismus!

Ich habe in meinem Artikel nur 5 Zeitungen erwähnt, aber das genügt vollkommen! Wenn man nach dem Thema sucht, dann findet man wesentlich mehr solcher “Copy & Paste”-Aktionen.

Ach, ist Euch eigentlich mal aufgefallen, dass Zeitschriften immer häufiger auf Blogs, Youtube-Videos usw. verweisen bzw. ihre Artikel-Inhalte dort holen? Ratet mal, warum…

Das machen die eigentlich schon lange, nur geben sie als Quelle meistens einfach nur “Internet” an!

Grüße aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg

Mike, TmoWizard


Philipp
5.1.2013 12:42
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Ich glaube solch einen Artikel habe ich auch schon vor längerer Zeit im Focus gelesen. Typisches Spiegel-Bashing eben.

Andererseits ist ein Umbruch hin zum Digitalen-Publizieren festzustellen. Selbst kauf ich meine Bücher über Amazon im kindl Store.

Mal eine Frage zu Deinem Buch “Frauenquote”: Wird das Buch mehr über die Kindle-Edition oder als Taschenbuch bezogen?


Hadmut
5.1.2013 12:49
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Deutlich mehr als Buch. Was erstaunlich ist, weil die Digitalversion ja nicht mal die Hälfte kostet.

Ich habe aber auch scon anonyme Mails bekommen, in denen sich Leute übelst beschweren, dass sie keine Digitalbücher kaufen wollen, und nicht gemerkt haben, dass es das auch auf Papier gibt. Oder sie glauben, dass Print-on-demand-Bücher auch remote gelöscht und geändert werden können.


Bernd
5.1.2013 17:09
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>Oder sie glauben, dass Print-on-demand-Bücher auch remote gelöscht und geändert werden können.

Hatte Amazon ausgerechnet bei der Kindle-Version von Orwells 1984 gemacht.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-loescht-gekaufte-Kindle-eBooks-6887.html


Hadmut
5.1.2013 20:36
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@Bernd: Ich rede von Print-on-demand-Büchern. Büchern! Auf Papier gedruckt und gebunden.

Es gibt Leute die glauben, wenn die digital gedruckt werden, könnte man die auch remote löschen, halten das für ein E-Book.


Joe
5.1.2013 19:17
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Es geht nur noch darum, dass man einen Werbeflyer an den Mann bringt, und man den Werbeadressaten dadurch ködert, dass es eben halt auch noch Artikel in diesem Werbeflyer gibt.

Als Anfang der 90er “kostenlose” Käseblättchen meinen ersten eigenen Briefkasten verstopften, hatte ich dieses Geschäftsmodell bereits verstanden. Und diesen Müll umgehend per Aufkleber am Briefkasten “abbestellt”.

Der Kunde ist nicht der “Leser”. Der “Leser” ist die Ware, die von den Verlagen zum Verkauf angeboten wird. Kunden und Auftraggeber des SPIEGEL-Verlages sind diejenigen, deren Propaganda transportiert wird, egal ob es um Konsum (Anzeigenteil) oder Ideologie (“redaktioneller” Teil) geht. Schön zu sehen beim Männerbashing in der aktuellen Ausgabe 1/2013.

Ich hatte noch nie in meinem Leben eine Zeitung oder ein Nachrichtenmagazin abonniert. Spargel-Leser wissen mehr, oder wie war das?


prx
5.1.2013 21:14
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Fairerweise muss man sagen, dass es noch Journalisten gibt, die nicht nur Agenturmeldungen platzangepasst redigiert durchreichen. Weil es die Lokalnachrichten bei den Agenturen nicht gibt. Blätter mit Regionalbezug nehmen zwar ebenfalls ab, sind aber besser dran als welche, die hauptsächlich überregional wahrgenommen werden.

Bei solchen Blättern kommt es deshalb immer häufiger vor, dass Mantelredaktionen zusammen gelegt werden, sich also einige Blätter im Konzern nur noch im Regionalteil unterscheiden.


euchrid eucrow
5.1.2013 21:58
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verdammter mist! ich habe im november mein system von ubuntu auf mint umgestellt. ich habe so ziemlich alles gesichert was von bedeutung war. nur eben die browserhistory und die browsereinstellungen und -erweiterungen nicht. ich habe gestern bestimmt zwei stunden damit zugebracht diese nach einem eintrag zu durchsuchen, welcher gut hierher passen würde. ich denke das jeder hier hadmut zustimmen kann, wenn er vom verfall und gleichschaltung der presse schreibt. dabei ging es um einen blogeintrag zu irgend einem nachrichten- oder “nobel”magazin. der autor hat ebenfalls den niedergang des journalismus bemängelt genau wie das vordergründige thema der werbung und der werbekunden. dazu hat er die aktuelle ausgabe seite für seite auseinandergenommen: seite 5 schrottartikel, seite 6 und 7 ganzseitige werbung von xyz und zyx, seite 8 artikel mit schleichwerbung von xyz, seite 9-15 schrottartikel, seite 16 werbung, seite 17-27 titelstory aber schrott u.s.w. über 100 seiten lang.
gerade ist mir eingefallen, dass ich, normalerweise chromiumnutzer, nach der umstellug erst den firefox benutzt habe bevor der chromium wieder so eingerichtet war und lief wie ich es wollte. also gerade die ff-history durchsucht. ist glücklicherweise nicht so lang. aber nix zu finden. schade, wahrscheinlich gelöscht.
aber vielleicht weiß ja einer der leser hier, welchen artikel ich meine und kann nachhelfen. ich hab keine ahnung, nach welchen anhaltspunkten ich das www durchsuchen könnte. interessant wäre es auch, diesen artikel im kontext zu hadmuts eintrag noch einmal zu lesen.


Svenska
5.1.2013 22:59
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Ich habe lange eine PC-Zeitschrift aktiv gelesen. Da waren große Artikel zu damals aktueller Hardware drin, Scripte (mit Erklärungen) für bestimmte häufiger vorkommende Probleme und nichtzuletzt eine mehrere Seiten lange Tips&Tricks-Sammlung mit nicht offensichtlichem Kleinkram (z.B. Windows+Pausetaste für die Systemeinstellungen), Windows, Linux, teilweise auch noch für DOS und OS/2. Dazu CDs mit Software (hauptsächlich Freeware, einige Demos), von der man nie gehört hätte und die trotzdem genial war.

Dann wurde eine große Umstellung auf ein neues Layout gemacht (müsste so um 2005 gewesen sein). Plötzlich gab es mehr Layout und weniger Inhalte pro Seite und die Tips&Tricks-Sektion wurde zu einem monatlichen Dreitextbaustein. Aus Testberichten und Benchmarks wurden Hardwarevorstellungen und Zitate aus der Werbung, aus den Programmieranleitungen fertige immer aufgeblähtere Programme, die man nicht mehr anpassen sollte und konnte.

Inzwischen bläst sie wie alle anderen Zeitschriften aus dem Horn, wie man die beste Opensource-Software von der Heft-CD auf sein mit “der neuen Windows 8-Oberfläche” gepimpertes Windows 7 installiert, welches durch “wo die Profis illegal herunterladen”- und “wie man Demoversionen am besten crackt”-Artikel mit “der besten Antiviren-Firewall optimal geschützt” werden muss.

Warum sollte ich sowas lesen wollen? Mit anderen Zeitungen ist das nicht anders; in allen (wenigen) Artikeln unserer Lokalzeitung, mit denen ich persönlich zu tun hatte, stimmten am Ende die Fakten nicht.

Nivea ist eine Handcreme.


Hadmut
5.1.2013 23:08
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Ja. Stell Dich mal in einem gutsortierten Zeitschriftenladen vor das Regal mit den PC-Zeitschriften und versuche, die irgendwie zu unterscheiden. Alles der gleiche Mist, Titelseiten zugepflastert mit zig Aussagen.

Am meisten nerven mich Titelzeilen, die mit „So…” anfangen. „So machen Sie ihren Rechner …”


Joe
6.1.2013 0:13
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Richtige Fachzeitschriften für PC-Interessierte gibt es doch überhaupt nicht mehr. Die ehemaligen sind doch mittlerweile zu Anzeigenblättchen für Spielkonsolen und Smartföns mutiert, nachdem der Digitalkamerahype so langsam vorbei ist.

Wo ich mich die ganze Zeit frage: Wozu genau brauch ich da überhaupt eine Zeitschrift? Mit meinem Mobiltelefon komme ich völlig problemlos ohne klar und auch andere Gadgets brauchen da nicht redaktionell begleitet zu werden.


Herrmann
6.1.2013 9:46
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Journalisten sind dumm.

Wenn denn mal einer der Damen und Herren aus der Redaktionsstube der Lokalzeitung meiner Schwiegereltern einen eigenen Kommentar verfasst, dann ist das immer so ein linkes, staatsgläubiges Geblubber. Pro Frauenquote. Pro Waffenverbot. Pro Energiewende. Pro Staat. Contra Bürgerselbstbestimmung.

Nun nimmt der Staat aber den freien Journalisten die ganze Arbeit weg. Wozu soll der mündige Bürger noch eine Zeitung kaufen, wenn er per Rundfunkabgabe über TV, Radio und WWW mehr als nur eine Grundversorgung bekommt? Die darin vertretenen Meinungen und Nachrichten sind sowieso deckungsgleich mit denen der Printmedien. Da wundert das Zeitungssterben gar nicht.

Hat auch seine guten Seiten. Der “Spiegel” ist ein Drecksblatt und Jakob Augstein hat die Redaktion vom “Freitag” auch schon ausdünnen müssen!


Johanna
6.1.2013 10:55
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@Hadmut: Nicht, dass ich irgendwelche “Forderungen” stellen wollte, es ist nur eine einfache Frage: Sind die ganzen Rechtschreib- und Flexionsfehler in diesem Artikel ein “Stilmittel”, weil es in diversen Zeitungen (mindestens deren Webseiten) mittlerweile auch nicht mehr besser gemacht wird, oder hat das andere Gründe?


Hadmut
6.1.2013 10:59
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@Johanna: Nein, wenn dann Flüchtigkeitsfehler. Wie schon mehrfach erwähnt schreibe ich Blog-Artikel meist nur so herunter. Normalerweise achte ich sehr auf Grammatik. Bei Rechtschreibung muss ich allerdings zugeben, dass mir die neue Rechtschreibung bis heute nicht in allen Einzelheiten klar geworden ist und ich hin und wieder überlegen und nachschauen muss. Zu Abiturszeiten war ich da auf Einser-Niveau, aber seit dem Studium baue ich da massiv ab. Geht aber nicht nur mir so.


Da fällt mir folgender, treffende Kommentar ein:

http://www.indiskretionehrensache.de/2012/06/leistungsschutzrecht-2/

zusammen mit folgendem, treffenden Zitat daraus:

>> Bisher verlinkte ich häufig auf Meldungen, vor allem als Hintergrund für Leser, die erst später auf den Artikel stoßen und eine spezifische Nachrichtenlage schon vergessen war. Das wird es so nicht mehr geben. Wenn es hier um Nachrichten geht, so werde ich die Verlage so behandeln, wie sie selbst die meisten Internet-Quellen und Blogs behandeln – ich werde sie verominösieren. “Wie in Zeitungen zu lesen ist”, zum Beispiel. Oder “Quelle: Papier”. <<


Heinz
7.1.2013 10:12
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Hadmut
> Was erstaunlich ist, weil die Digitalversion ja nicht mal die Hälfte kostet.

Naja ich will keinen DRM-verrammelten Schwindel haben, bei dem man nicht mal eine Lizenz erwirbt sondern nur eine Leseerlaubnis, jederzeit per Remote und ohne Begründung entzogen werden kann.
Das Geld bekommt man in solchen Fällen natürlich nicht wieder…

Wenn ich mir ein Reader kaufen würde, dann nur einen ohne Remote(von irgendwem anders) und auch nur elektronische Bücher ohne Digital Retardation Management.


123
7.1.2013 20:48
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Mich wundert, dass noch nicht über diesen Spiegel Online Artikel geschrieben wurde:
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/professorin-erforscht-affen-in-afrika-und-lehrt-in-goettingen-a-874068.html

Mich erinnert das stark an diesen Kemfert FAZ Artikel 🙂

Achja, der Spiegel, der heute gekommen ist, ist erstaunlich dünn, gerade mal so um die 130 Seiten…