Ansichten eines Informatikers

Klarmachen zum Kentern

Hadmut
20.1.2013 18:39

Nach aktuellen Hochrechnungen liegt die Piratenpartei in Niedersachsen bei 1,9%.

Das haben sie davon, dass sie sich zu einer Billig-Handelsmarke der Grünen haben machen lassen. Selbst schuld. Soviel Blödheit gehört bestraft.

Nachtrag: Dazu auch Artikel im SPIEGEL und die Vorwarnung dazu.

20 Kommentare (RSS-Feed)

Herrmann
20.1.2013 19:57
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Und die Linke is wohl auch nicht im Landtag. Manchmal geht das “getrennt marschieren, vereint schlagen” auch nach hinten los, je nach Wahlsystem.


anonKlaus
20.1.2013 20:00
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Ich muss den nichtvorhandenen Hut ziehen vor der Konzernpresse. Sie hat auf ihre Weise dafür gesorgt, dass die falschen Leute und falsche Ideen bei den Piraten das Ruder übernommen haben. Eventuell wird man das in einigen Jahrzehnten im Geschichts/Politikunterricht mit Schülern erörtern können, wie schnell man doch eine vielversprechende Initiative auf dem politischen Parkett domestiziert.
Jetzt stellt sich die Frage wie und ob das Parteisystem den Menschen doch noch helfen kann.


I. Wengel
20.1.2013 21:02
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@anonKlaus

Jetzt stellt sich die Frage wie und ob das Parteisystem den Menschen doch noch helfen kann.

Only mit dem Grundgesetz und indem sich die Parteien auf ihren originären Auftrag besinnen: Mitwirkung an der politischen WILLENSBILDUNG des Volkes. Dazu gehört, wie der Begriff schon erklärt, unermüdliche Bildung des (Wahl-)Volkes an der politischen Grundlage des Landes, dem Grundgesetz und seiner Basis, den Grundrechten zum Zwecke der Definition(smöglichkeit) und Umsetzung eines daran ausgerichteten politischen demokratischen Willens; also das, was die Parteien bisher nur interessiert hat, wenn sie selbst davon Vorteile hatten und haben, was meistens dazu führt/e, dass der Bürger das Nachsehen hat/te. Das impliziert jedoch auch das Risko bzw. die Chance, vom mündigen Bürger ausschließlich an diesen Vorgaben gemessen zu werden.


Hadmut
20.1.2013 21:11
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Naja, es setzt eben auch irgendwo den Willen voraus, sich noch mit irgendetwas anderem als sich selbst zu beschäftigen und sich nicht nur auf den Selbstzweck zu reduzieren.

Und es setzt eine gewisse Reife und Lebenserfahrung voraus. Piraten habe ich bisher fast nur als Kindergarten erlebt.


Martok
20.1.2013 21:12
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Die viel spannendere Frage ist doch:

WTF hat die FDP bezahlt, um auf 10% zu kommen? Nachdem sie vorher bei <5% geschätzt wurden?


Hadmut
20.1.2013 21:13
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Oder wem?


Herrmann
20.1.2013 21:27
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“WTF hat die FDP bezahlt, um auf 10% zu kommen? Nachdem sie vorher bei <5% geschätzt wurden?"

Man kann sich auch fragen, was das für eine grottige Schätzung war.


Jens der Andere
20.1.2013 21:37
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anonKlaus: Oha! Eine Dolchstoßlegende. Na, das hat ja nicht lange gedauert… Die eigene organisatorische und politische Unfähigkeit oftmals politikunerfahrener Piraten ist doch als Erklärung vollkommen ausreichend. Da braucht es keine Konspiration.


Hadmut
20.1.2013 21:42
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@Jens: Hört doch endlich mal mit diesem „Dolchstoßlegendenquatsch” auf.

Erstens stimmts nicht, weil es ja nicht die eigene Bevölkerung war, die man schützen wollte. Zweitens gehen mir solche Pauschal-Unwahr-Reflexe auf den Wecker. Das ist genauso dämlich wie der Reflex, dass ständig irgendwer 2000 Jahre alte Aussprüche zitiert, sobald jemand die Jugend kritisiert. Solche kategorischen Unwahrheitsdeklarationen kann ich nicht leiden.


Jens der Andere
20.1.2013 21:44
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Martok,

Da hat niemand etwas bezahlt.

Einfach zu erklären. Man habe einen Wahlkreis, in dem man mit ziemlicher Sicherheit gewinnt. Die Zweitstimme braucht man nicht. Daraufhin kann man dann den eigenen Wählern vermitteln, daß die Erststimme bitte im Hause bleibe, die Zweitstimme aber dem Kumpanen gibt, der nicht über Wahlkreisgewinn sondern durch Prozentzahlen und Landeslisten Leute ins Parlament bekommt. Da man es ohne diesen Kumpan nicht schafft, die Mehrheit zu erreichen, ist das ein für beide Seiten brauchbarer Deal, denn dadurch verschieben sich die Sitze in Richtung eigenes Lager.

Die Anzahl von Wählern, die mit Erststimme CDU und mit Zweitstimme FDP gewählt hat, soll bei beeindruckenden 70% liegen. OHNE diese Wähler hätte es die FDP wohl nicht geschafft, die CDU wäre zwar stärkste Fraktion, hätte aber keinen Koalitionspartner mehr. Jetzt aber hat man aufgrund dieser Taktik noch eine brauchbare Chance.


Jens der Andere
20.1.2013 21:46
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Hadmut: Kann ich machen, nur kann ich diesen Konspirationsquatsch genauso wenig leiden. 🙂 Auch gute Konzepte scheitern manchmal dank Unfähigkeit der Akteure.


Jens
20.1.2013 22:26
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“Die Anzahl von Wählern, die mit Erststimme CDU und mit Zweitstimme FDP gewählt hat, soll bei beeindruckenden 70% liegen.”

70% von was? Der FDP-Zweitstimmen-Wähler?


FullHD
20.1.2013 23:12
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Auf dem Lande in Niedersachsen ist die Gesellschaft noch nicht reif für Frei- und Querdenker wie die Piraten? Und wenn schon! Egal was passiert, der Erfolg gibt uns Recht. Parlamente sind dann eben von gestern. Von der Landtagswahl in Niedersachsen hat die Piratenpartei einen klaren Wählerauftrag erhalten. Für eine quicklebendige außerparlamentarische Opposition! Wahlmanipulation hin oder her. An den schlechten Ergebnissen sind vor allem die linken Medien schuld. Zum Untergang der Piratenpartei führten zudem zwei Dinge: Die zerstrittene Basisdemokratie und der dadurch fehlgeleitete Wähler. Dabei ist dieses Querulantentum unpiratig. Besonders jetzt in der Zeit des Untergangs heißt es für uns alle, Kraft durch Geschlossenheit! Besonders zum Bundesvorstand! Wir sind weder rechts noch links. Aber vor allem sind wir nicht links! Und jetzt sind wir zudem ganz unten! Bald auch im Reichstag. Der Abstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP nach 1945. Ausharren bis zum bitteren Ende! Danke an die Piraten in Niedersachsen für ihren harten und sinnlosen Kampf.


Hadmut
20.1.2013 23:20
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Hä ???


ein anderer Stefan
21.1.2013 7:26
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Ich denke auch, dass die Piraten es ihrer eigenen Unfähigkeit zu verdanken haben, dass sie jetzt untergehen. Dazu braucht es keinen Beitrag von außen. So leid es mir tut: ab einer gewissen Größe einer Organisation funktioniert Basisdemokratie nicht mehr. Auch die Schweizer wählen Repräsentanten, die dann die Entscheidungen fällen. Und was ich so vom Führungspersonal der Piraten gehört habe, hat mich nicht überzeugt.

Was die Wahl in NDS angeht: Ohne die Zweitstimmen der CDU-Wähler wäre die FDP untergegangen, nach einer Meldung in den Nachrichten gestern sind rund 100.000 Wähler zur FDP gewechselt. Schon peinlich, wenn man mit wahltaktischen Manövern an der Macht bleiben will – und es dann nicht mal klappt. Ich denke, es wird in zwei Jahren Neuwahlen geben, die Mehrheit von einer Stimme für rot-grün wird nicht halten – wenn es denn dabei bleibt.


flippah
21.1.2013 8:52
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Bei den Piraten kann man wirklich nur sagen: selbst schuld!

Zwei Dinge haben diese Wahl für die Partei zerschossen:

– interne Querelen
– absolute Inhaltsleere des Wahlkampfes

Insbesondere die selten dämlichen Wahlplakate der Ideenkopierer-Kampagne waren wohl auf maximale Wählerabschreckung ausgelegt.


techniknörgler
21.1.2013 12:26
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> Was die Wahl in NDS angeht: Ohne die Zweitstimmen der CDU-Wähler wäre die FDP untergegangen, nach einer Meldung in den Nachrichten gestern sind rund 100.000 Wähler zur FDP gewechselt. Schon peinlich, wenn man mit wahltaktischen Manövern an der Macht bleiben will – und es dann nicht mal klappt. Ich denke, es wird in zwei Jahren Neuwahlen geben, die Mehrheit von einer Stimme für rot-grün wird nicht halten – wenn es denn dabei bleibt.

Auf die Nachrichten und ihrer Interpretation der absurden Fehlschätzungen unserer Umfrageinstitute kann man sich da nicht unbedingt verlassen.

http://zettelsraum.blogspot.de/2013/01/leihstimmen-wie-versucht-wird-den.html


FullHD
21.1.2013 20:18
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Der Realität immer einen Schritt voraus. Dieses Statement habe ich gestern wortwörtlich vorausgesehen. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Piraten-Chef-fordert-Geschlossenheit-1788429.html


Thomas B.
22.1.2013 1:40
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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Warnung und einer Vorwarnung? Ist letzteres vorprogrammiert?


O.
22.1.2013 19:20
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“Anmerkung JK: Eine durchaus interessante Frage wäre inwieweit mit Umfrageergebnissen das Wählerverhalten beeinflussbar bzw. manipulierbar ist? Obwohl FDP als auch die Linke unter der Fünf-Prozent-Hürde gesehen wurde, könnte der Wahlausgang unterschiedlicher nicht sein. Während die FDP ein fulminantes Ergebnis hinlegte, offenbar motivierten die Umfragewerte gerade Unionswähler die FDP über die Fünf-Prozent-Hürde zu heben (laut Wahlanalyse bekam die FDP 100.000 Stimmen von der CDU), wurde das schlechte Abschneiden der Linken bestätigt indem potentielle Unterstützer wohl nicht zur Wahl gingen (die Linke verlor mehr als 35.000 Stimmen an das Lager der Nichtwähler). Das konsequente totschweigen der Linken in den Mainstreammedien zeigt so Wirkung. Der größte Teil der Wähler dürfte über die Positionen der Linken vermutlich so gut wie gar nichts wissen. Während die FDP sich über Dauerpräsenz in den Medien freuen kann – ob positiv oder negativ spielt letztendlich keine Rolle, da es entscheidend ist, dass die FDP in der öffentlichen Diskussion präsent ist.”
( http://www.nachdenkseiten.de/?p=15920#h01 )