Drogen, Sucht und Hirn
Sie bestätigen, was ich hier seit Jahren schreibe.
Die Funktion des Gehirns und die Wirkung von Drogen, die das Belohnungszentrum ersetzen und damit auch das Sozialverhalten durch Drogenkonsum (weshalb sich z. B. Raucher sehr sozial fühlen) ist ja eines meiner Dauer- und Lieblingsthemen.
Die ZEIT hat nun einen Artikel dazu: Der Suchtmensch – gibt es ihn wirklich?
Forscher sollen in der Ergründung der Veränderungen im Hirn bei Sucht weitergekommen sein. Dabei zeichnen sich Parallelen zum Thema „Geschlecht“ ab, denn auch hier gibt es den Streit zwischen Biologen, Neurologen, Medizinern auf der einen Seite und dem realitätsablehnenden Geisteswissenschaftlerideologieschwachsinn:
Es gebe eben Suchtmenschen, die sich einfach nicht bremsen könnten, heißt es oft. Als wäre die Sucht bei ihnen wie eine Art Programm im Kopf vorinstalliert, das in dem Moment startet und die Kontrolle kappt, in dem eine Substanz durch ihre Blutgefäße rauscht. Es ist eine ziemlich biologistische Sicht, nach der Sucht eine Art Schicksal darstellt.
Wie viel Wahrheit in ihr steckt – wie viel Anfälligkeit also in einem Menschen angelegt ist und welche Rolle die Umwelt spielt –, versuchen Suchtforschende schon lange herauszufinden.
„Suchtforschende“. Hört sich an wie Forschungssüchtige, wie Suchtsäufer. Dass etwas im Gehirn stattfindet und die Gene eine Rolle spielen könnten, sei eine „ziemlich biologistische Sicht“. Was für ein Geschwätz. Man merkt, dass es den Berufsschwätzern von der ZEIT nicht passt, dass Mediziner etwas herausgefunden haben.
Es beginnt mit einem Dopamin-Kick
Auf der Suche danach, was Menschen suchtanfällig macht, führte eine erste Spur zu einer archaischen Hirnstruktur, die seit jeher das Überleben der Menschheit gesichert hat: dem Belohnungszentrum. Diese Hirnregion wird aktiv, wenn uns etwas guttut – damit wir lernen, es wieder zu tun. Berührungen, Sex oder gutes Essen – und schon flutet Dopamin die Synapsen, positive Verknüpfungen entstehen.
Ob Alkohol, Nikotin oder Kokain, die allermeisten Drogen wirken über diesen Mechanismus. Denn sie stimulieren ebenfalls eine Dopaminausschüttung – teils jedoch viel stärker als ein Teller Nudeln oder Berührungen. Drogen kapern so den archaischen Lernmechanismus – die starke Dopaminausschüttung führt dazu, dass Erlebnisse und damit verbundene Reize, etwa eine klirrende Flasche oder der Anblick einer Zigarette, noch stärker positiv abgespeichert und verknüpft werden.
Schreibe ich hier seit Jahren. Dopamin und das Belohnungszentrum sind das System im Gehirn, mit dem die archaischen Teile und unbewussten Überlebens- und Sozialprogramme in das als bewusstes Handeln empfundene Denken eingreifen. Wir fühlen uns gut, kommen uns gerecht und sozial vor, in Wirklichkeit aber zieht da nur ein anderer Teil des Gehirns an der Leitung. Und mit Drogen überflutet, übersteuert man diesen Mechanismus künstlich durch Chemie. Und legt dessen normale Funktion damit lahm. Deshalb fällt bei Drogenkonsum das gesamte Sozialverhalten und oft auch das Überlebensprogramm flach.
Ich habe allerdings auch schon die Vermutung gehabt und geäußert, dass Massenverhalten wie in Sekten, Religionen, bei Linken und Feministen, eine Art autogenes Training zur Dopaminausschüttung ist, und auf diese Weise Ideologie funktioniert, nämlich auf eine ähnliche Weise Sozial- und Überlebensprogramm lahmlegt wie eine Droge, indem das Sozialverhalten übertrainiert wird, indem man also ideologische Inhalte so lange und intensiv wiederholt, bis die schiere Übereinstimmung des eigenen Verhaltens mit dem eines Propheten wie Marx, Jesus, L. Ron Hubbard, oder andere, für deren Nennung man Ärger bekommt, schon zu einem so starken „Wohlverhalten“ und damit dessen Befolgung zum Dopaminauslöser wird, dass das normale Sozialverhalten überlagert wird. So funktionieren Linke, Geisteswissenschaftler, Feministen, die ARD. Dopamin-Junkies. Und vermutlich liegt darin der Grund für die Drogenaffinitität Linker, weil nur dadurch die nächste Steigerungsstufe noch zu erreichen und ein Gewöhnungseffekt zu kompensieren ist. Man könnte im Prinzip sagen, dass Kokain die konsequente Fortsetzung von Marx ist, die nächsthöhere Eskalationsstufe. Möglicherweise hängen auch Depressionen damit zusammen. Ich könnte mir vorstellen, dass man durch eine Dopamin-Übersteuerung eine partielle Dopamin-Resistenz erreicht, wie der Pegelsäufer beim Alkohol.
Und dann kommt ein hochinteressanter Punkt:
Gebremst wird der Drang nach einem neuen Dopamin-Kick nur vom Stirnhirn, der – wenn man so will – vernünftigen Instanz des Hirns. Sie ist eng mit den zentralen Kernen im Belohnungssystem verdrahtet. Das Stirnhirn wird aktiv, wenn wir Entscheidungen abwägen – wenn wir etwa nach dem ersten Bier beschließen, dass eine Saftschorle doch auch ganz gut schmeckt. Je häufiger man allerdings nachgibt und das Belohnungszentrum mit Dopamin überflutet, desto mehr verfestigt sich der Lerneffekt der Droge und desto weniger greift das Stirnhirn ein. Bis irgendwann schon ein Klirren ausreicht, um starkes Verlangen nach Bier auslösen.
Ich hatte doch so oft geschrieben, dass mir Linke und Feministen so vorkommen, als fehle denen etwas im Hirn, organisch oder funktional, nämlich die Ratio, das rationale Denken. Und dass das abgeschaltet wird, wenn wir uns in einen Rudelmodus begeben.
Könnte es also sein, dass dieser Rudelmodus, der den rationalen Teil des Gehirns lahmlegt, damit auch die Dopamin-Anfälligkeit durch Drogen und Ideologie erhöht? Oder ist es umgekehrt, sind Leute, die – vielleicht aus genetischen Gründen – einen schwächeren rationalen Teil im Gehirn haben, gleichermaßen anfälliger für Ideologie und für Drogen sind? Dass also die Schwäche des rationalen Hirns gegenüber den anderen gleichermaßen anfällig für Drogen, Marx und Religion, für SPD und ZDF macht, weil die alle an derselben wunden Stelle im Gehirn ansetzen?
Sollte die Suchtanfälligkeit tatsächlich im Hirn mancher Menschen angelegt sein, dann in diesen beiden Strukturen, dem Stirnhirn oder dem Belohnungszentrum. Und tatsächlich scheint das so zu sein: In einer Untersuchung von Hirnschnittbildern entdeckten britische Forschende bei Suchtpatienten und ihren Geschwistern, dass bestimmte Areale in ihrem Stirnhirn, die für die Verhaltenskontrolle wichtig sind, schlechter miteinander verknüpft waren als bei einer Vergleichsgruppe. Eine Veränderung, die sie suchtanfälliger gemacht habe, vermuten die Forschenden.
Sind Marxismus, Genderismus, Linkstum also psychische Erkrankungen, Fehlbildungen im Gehirn? Ist es das, was ich als „Fehlen einer Hirnfunktion“ beobachtet habe? Oder ist es Folge dessen? Es ist wohl eine Korrelation, aber wie herum liegt die Kausalität?
Könnte es sein, dass dies irgendwann mal in der Entwicklungsgeschichte evolutionär von Vorteil war, den Verstand wieder abzuschalten und bedingungslosen Rudel-Gehorsam zu betreiben?
Reden sie deshalb ständig von „Gerechtigkeit“, weil die Leute im Übermaß von eben jenem Teil des Gehirns gesteuert werden, der „Gerechtigkeit“ macht, indem er sie mit Dopamin belohnt? Ist „Gerechtigkeit“ nur der Begriff für eine Dopaminausschüttung, weshalb man es für „gerecht“ hält, irgendwelchen marxistischen Blödsinn zu treiben, wie sich mit Phantasie-Pronomen anzusprechen? Läuft bei den Leuten im Gehirn gewaltig etwas schief?
Oder mal ganz anders gefragt: Ich hatte oft beschrieben, dass auffällig viele Leute im Feminismus-, Gender- und Klima-Umfeld Nachfahren oder enge Verwandte von Nazi-Größen sind. Und daraus geschlussfolgert, dass sie mit dem Gender-Quatsch versuchen, sich von ihrer Abstammung reinzuwaschen und freizusprechen, indem sie sagen, dass es keine angeborenen Merkmale gibt. Was aber, wenn die tatsächlich bestimmte Gene aufweisen und familiär vererben, die sowohl ihre Vorfahren zu Nazis, als auch sie selbst zu Genderspinner, Social Justice Warriorn und Klimarettern macht? Ich hatte ja schon beschrieben, dass die funktional gleich sind. Beruhen die Anfälligkeit für Nazi-, Gender- und Klimaideologie auf denselben Genen, die zu einem Defekt in der Verdrahtung des rationalen Teils des Gehirns führen? Nämlich genau dem, der auf mich immer so wirkte, als fehlte denen was im Hirn?
Könnte man also Nazi-Teststreifen machen wie Schwangerschaftstests, die auf bestimmte Gene reagieren, und dann bei Linken, Genders und Klimarettern genauso anschlagen? Ist Religion damit genetisch bedingt?
Ich lege mal nach:
In einer großen Genomstudie fiel zudem auf, dass sich bestimmte Genmutationen bei Süchtigen häufen, die dafür sorgen könnten, dass ihr Belohnungszentrum stärker auf Drogen reagiert. Die Genvarianten verändern etwa den Aufbau der Rezeptoren im Hirn, an die Dopamin, Nikotin oder Opioide andocken – und über die sie ihre Wirkung entfalten. Und das sind nur ein paar Beispiele.
Sind es heute nicht gerade die Mitglieder und Wähler von rot-grün, die Drogen haben wollen und gerade Cannabis freigeben?
Beruhen Rot-Grün-Mitgliedschaft und Hang zur Drogensucht auf denselben Genmutationen? Weil die Ideologieanfälligkeit eine Folge von übersteigerter Dopamin-Reaktanz ist, weil der rationale Teil des Gehirns gedrosselt oder abgeschaltet ist, und die Droge und die Ideologie an derselben Stelle angreifen?
Haben also diejenigen recht, die sagen, Suchtanfälligkeit sei vorprogrammiert? Die Sache hat mehrere Haken: Denn nicht alle Süchtigen tragen Risikogene. Und nicht sämtliche Beobachtungen von Forschenden lassen sich allein mit Biologie erklären. Denn wie kann es sein, dass die Geschwister der Süchtigen in der besagten britischen Studie zwar dieselben Änderungen im Stirnhirn aufwiesen, aber selbst nicht süchtig wurden? Zweifel an der rein biologischen Erklärung weckt auch das, was Forschende Ende der Siebzigerjahre in einem Labor im kanadischen Vancouver bemerkten.
Dort hatten sie mehrere Rattenkäfige aufgestellt. Die einen Ratten hatten eine attraktive Umgebung. Sie konnten an Stangen entlangklettern, durch Tunnel krabbeln und spielen, sie lebten in Gemeinschaft, gebettet auf Sägemehl aus Zedernholz. Die anderen Ratten wurden dagegen in Isolation gehalten, in einem kleinen, kargen Käfig. All diese Tiere bekamen regelmäßig die Wahl zwischen zwei Trinkfläschchen. Eines enthielt reines Wasser, das andere zusätzlich Morphin.
Die Daten aus dem inzwischen berühmten Rattenpark-Experiment ergaben einen bemerkenswerten Befund: Die isolierten Tiere in den kleinen Käfigen tranken mehr Morphin als die, die gemeinsam mit Artgenossen in einer abwechslungsreichen Umgebung lebten.
Die Forschenden um den Psychologen Bruce Alexander bestätigten dies in ihrer These: Es sei gar nicht so sehr die Biologie, die die Tiere süchtig macht, sondern ihre Umgebung und das soziale Gefüge oder vielmehr das Fehlen davon.
Alexander war sich sicher: Das Gleiche gilt für Menschen. Sucht sei also kein rein medizinisches, sondern ein soziales Problem. Mit anderen Worten: Man wird nicht süchtig, weil das Belohnungssystem anders tickt, sondern weil man sich einsam und nirgendwohin zugehörig fühlt oder einem das Leben übel mitspielt.
Vielleicht aber soll die Erklärung auch nur den Marxismus und die Geisteswissenschaft retten. Vielleicht ist es ja so, dass in der kargen Umgebung weniger Anlass für normale Dopaminausschüttungen gegeben war. Denn wir wissen ja, dass in den Geisteswissenschaften gilt, dass wer eine Korrelation findet, sich eine Kausalität frei aussuchen darf.
Man gewinnt den Eindruck, als wolle die ZEIT nicht über die Ergebnisse berichten, sondern dagegen anschreiben, weil sie nicht in ihr ideologisches Konzept passen.
Wichtig ist deshalb auch ein zweiter Befund, auf den die Forschenden stießen. Hinweise, die auch in anderen Studien über Suchtanfälligkeit immer wieder auftauchen. Dazu gehören die Persönlichkeitsmerkmale:
Wer impulsiv, extrovertiert und unorganisiert war, neigte nämlich eher zum Trinken. Gewissenhaftigkeit dagegen schützte davor. Bei dieser Gruppe schienen genetische Einflüsse eine Rolle zu spielen. Ein weiter wichtiger Faktor war die eigene Vergangenheit und Familienkonstellation.
Man versucht mit allen Mitteln, alles, ob nun Geschlecht oder Drogensucht, als Umwelteinfluss zu erklären. Was mich nun wiederum daran erinnert, wie sehr ich als Blogger angegriffen werde, wenn ich auch nur ein kritisches Wort zum Ukraine-Krieg sage, weil es enorm viele Leute gibt, für die nach dem Engel-Prinzip (es gibt viele Gute, aber einen bösen Engel, den Teufel) gilt, dass die Stelle des Bösen schon durch die Amerikaner besetzt ist und es nur einen Bösen geben kann, als hinter ausnahmslos allem Bösen die Amerikaner stecken müssen, weil es keinen unabhängigen zweiten Bösen geben kann. Genauso scheint man hier zu denken, dass die Umwelteinflüsse die einzige Quelle allen Übels sein können.
Eine berühmte Theorie in der Suchtmedizin, die self-medication hypothesis, besagt, dass Menschen Drogen nehmen, um ihre eigenen Leiden zu behandeln. Sie versuchen es mit verschiedenen Substanzen, die verfügbar sind, und landen schließlich bei einer, die ihnen scheinbar besonders gut hilft. Und für die sind sie besonders anfällig.
Heroin dämpft Angst, wirkt betäubend und euphorisierend – und war in Vietnam weitverbreitet. Auch Wein und Bier, was man beides hierzulande an jeder Ecke kaufen kann, wirken angstlösend und dämpfend. Zum Alkohol neigen gerade Menschen mit sozialen Ängsten, die sich in größeren Gruppen unwohl fühlen, oder solche, die Gefühlskrisen durchleben. Nikotin hat eine beruhigende Wirkung und lindert akuten Stress. Menschen mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bevorzugen Stimulanzien, weil sie bei ihnen paradoxerweise beruhigend wirken. Und Menschen mit Antriebsproblemen wie etwa bei Depressionen nutzen Stimulanzien, um sich lebhafter zu fühlen.Sucht ist kein Schicksal
Die Theorie bietet einen holzschnittartigen Erklärungsversuch, der sicher nicht auf jeden Einzelnen zutrifft. Klar ist aber: Wer Drogen nimmt, um Probleme zu bewältigen, wird mit höherer Wahrscheinlichkeit süchtig.
Man versucht mit allen Mitteln, diesen Sozialansatz aufrecht zu erhalten und wirklich alles, was man findet, da einzuordnen und alles, was mit Genetik zu tun hat, abzulehnen.