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Tweet und Antwort.
Da einige kritisch auf meinen Vorschlag reagiert haben, künftig Plagiatsvorwürfe nicht mehr öffentlich zu machen, sondern nur erwiesene Plagiate: Der Hinweis, dass auch im akademischen Bereich die eine Krähe der anderen mitunter kein Auge aushackt und die Institutionen wegen…
— Mathias Brodkorb (@MathiasBrodkorb) April 4, 2024
Der Vorschlag ist von einer Naivität und Dysfunktionalität, wie sie nur von einem Geisteswissenschaftler kommen kann. Es funktionieren ja schon – von Plagiaten völlig abgesehen – die normalen Promotionsgutachten nicht und saufen in einem Sumpf aus Korruption, Inkompetenz und…
— Hadmut Danisch (@Hadmut) April 4, 2024
Weil Twitter/X diese langen Tweets hier nur verkürzt darstellt, beide Texte:
Da einige kritisch auf meinen Vorschlag reagiert haben, künftig Plagiatsvorwürfe nicht mehr öffentlich zu machen, sondern nur erwiesene Plagiate: Der Hinweis, dass auch im akademischen Bereich die eine Krähe der anderen mitunter kein Auge aushackt und die Institutionen wegen miserabler Kontrolle selbst befangen sein könnten, ist ja richtig. Aber das ist trotzdem kein Grund, die Hexenverbrennung fortzusetzen. Das Problem ließe sich einfach aus der Welt schaffen:
Alle Hochschulen mit Promotionsrecht zahlen jährlich für jeden ihrer Studenten 1 Euro in einen zentralen Fonds ein. Das ergibt ungefähr 1,7 Mio. Euro. Davon werden 10 Stellen finanziert, Sachkosten und Gutachterhonorare. Die Stelle wird bei einer Akademie oder der DFG angesiedelt und fertigt auf Anforderung externe Plagiatsgutachten an – unter Einbeziehung unabhängiger Sachverständiger, gerne auch in anonymisierter Form, wie es im Wissenschaftsbetrieb ohnehin üblich ist. Und schon wären alle Probleme gelöst, die angeblich für die Fortsetzung der Hexenverbrennung als kleineres Übel sprechen. Hexenverbrennung ist in einer aufgeklärten Gesellschaft niemals die bessere Option.
Meine Antwort
Der Vorschlag ist von einer Naivität und Dysfunktionalität, wie sie nur von einem Geisteswissenschaftler kommen kann. Es funktionieren ja schon – von Plagiaten völlig abgesehen – die normalen Promotionsgutachten nicht und saufen in einem Sumpf aus Korruption, Inkompetenz und gegenseitiger Erpressung ab. Der Druck der Öffentlichkeit ist das Einzige, was Universitäten überhaupt noch in eine entfernte Nähe zu einem Funktionieren bringen kann. Der Korruptionssumpf an den Universitäten ist ja Boden- und Grenzenlos, und jedes solches Gremium würde sofort mit in die Seilschaften eingebundenen und politisch korrekten Leuten besetzt, die dann wieder politisch agieren und nach Geschlecht, Hautfarbe, politischer Position und so weiter entscheiden, Frauen wieder mal durchwinken und „weiße Männer“ erledigen. Öffentlichkeit ist das Einzige, was da überhaupt noch etwas bewirkt. Dem Ausmaß an Willkür, Korruption und Inkompetenz an den Universitäten ist nur noch mit massivem Öffentlichkeitsdruck zu begegnen.
Und nicht der einzige, aber ein ganz wesentlicher Grund hinter dieser Korruptionssuppe ist die SPD. Würde die SPD nicht Korruption und Schwindel geradezu züchten, gäbe es nicht so viele Plagiate und Betrugsdissertationen. Wenn Ihnen das nicht passt, hätte man eben seriöse Politik machen sollen. Und ich habe den Verdacht, dass es Ihnen hier nur darum geht, die angerichtete Korruptionssuppe unter der Decke zu halten. Auch der hochkorrupten SPD-Politik ist nur mit Öffentlichkeitsdruck noch beizukommen.
Davon abgesehen: Sowohl die Dissertation wurde veröffentlicht, als auch der Doktorgrad wird öffentlich getragen. Also muss auch die Diskussion darüber öffentlich stattfinden.
Ich halte das für völlig unseriös, korrupt, dreckig, dass man erst aus den Universitäten die totale Korruptionssuppe macht, in der die Promotionen nach Quote willkürlich verschleudert werden und die Promotion zum völligen Willkürwitz gemacht wird, selbst die Fächer wie Informatik mit blanker Dummheit geflutet werden, etwa dass man die Informatik (die Informatik!) „enttechnisieren“ müsse, damit sie Frauen zugänglich werde und man die gewünschte Frauenquote mit Sozialgeschwätz erreichen kann, und jetzt, wo man diese Korruptionssuppe angerichtet hat und es an den Universitäten keinen funktionierenden Flecken mehr gibt, versucht, den ganzen Dreck vor Aufdeckung zu schützen und aus der Öffentlichkeit zu halten.
Was meint Ihr wohl, was für Leute dann auf solchen Stellen landen und wie die arbeiten?
Vor allem, wenn die unter dem Korruptionsmeiler DFG aufgehängt werden? Als ich noch stärker Uni-zentriert und im Blog Forschungsmafia geschrieben habe, habe ich ja mehr als genug Artikel über die DFG und deren Korruptionsmechanismen geschrieben, und ich habe das ja auch in meiner eigenen Sache erlebt, wie korrupt und verlogen die DFG damals schon war. Und das ist ja immer schlimmer geworden. Die DFG ist ja eigentlich nur noch die Geldverteilstelle mit Geldwäsche, die jeder Kontrolle entzogen ist und sich wie eine Mafiaorganisation und Vollstrecker linker Politik aufführt.
Und ausgerechnet die sollen – nichtöffentlich – Plagiatsvorwürfe prüfen sollen?
Offenbar versucht die SPD da gerade, die Lufthoheit über die Aufdeckung von Plagiaten und anderem Betrug zu erlangen.
Wie soll das eigentlich ablaufen?
Wie will man Leute verpflichten, Plagiatsfunde nicht mehr öffentlich zu äußern, sondern nur noch an dieses Gremium? Soll es dann verboten werden, Plagiate aufzudecken, oder wie stellt dieser „Ex-Minister“ aus dem Stalle SPD sich das vor?