Ansichten eines Informatikers

Die Frage nach der Dissertation

Hadmut
30.4.2024 12:48

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser … naja, ich interpretiere es eben mal als Frage:

Wieso stellt jemand eine Dissertation voller Plagiatsstellen selbst zur Überprüfung?

Weiß ich nicht.

Vielleicht noch die naive Hoffnung, damit politisch irgendwie durchzukommen, noch irgendwie politischen Druck ausüben zu können. Spekulation, dass die es nicht merken. Oder einfach nur auf Zeit gespielt.

Oder aber versucht, noch einen Anschein von Ehrlichkeit zu retten, weil PR-Strategen raten, dass wenn das Ding sowieso unweigerlich gegen die Wand fährt, weil offenkundig plagiiert, dann wenigstens noch die strafmildernde und geringfügig gesichtswahrende Selbstanzeige probieren. Das raten ja auch Strafverteidiger, dass man sich dann, wenn es sowieso krachen wird, lieber gleich selbst anzeigt, weil man damit die Strafe mildern kann.

Vielleicht aber wusste sie auch einfach schlicht nicht, dass ihre Dissertation plagiiert war. Es gibt da ja so eine volkstümliche Redewendung: Wenn man nicht alles selber macht …

Es zeigt aber wieder einmal, dass man in den 2000er und 2010er Jahren systematisch Promotionen ungeprüft verschleudert hat. Und dass es vorrangig, nicht nur, aber fast nur Frauen betrifft, zeigt sehr deutlich, dass das im Zuge der Frauenförderung passierte, dass da Absicht oder wenigstens bedingte Absicht (=billigend in Kauf genommen) herrschte, was dann auch die Korruptionsvorgänge im Bundesverfassungericht durch eine Gender-Priesterin plastisch unterlegt.