Der neue Schlagringfeminismus
Ich wünsche viel Erfolg.
Eine Leserin:
Hallo Herr Danisch,
falls Sie diese Woche noch nichts vorhaben…
„Wie das Patriarchat endlich überwinden? – Die Bewegung weiß die Antwort: Mit Pisse, Blut, Verhütung, Party, Vernetzung und Kampf.“
Ich freue mich auf Ihre Erlebnisberichte.
LG, Poppyhttps://t.co/IcYOVLjP4H
— (@PoppyPollianda) June 11, 2024
Ach, gar. Feministinnen jetzt mit Schlagring. Und „Mit Pisse, Blut, Verhütung, Party, Vernetzung und Kampf“. Dann kann ja nichts mehr schief gehen.
Finde ich erstaunlich, denn es hieß doch immer, man wolle als Patriarchat die Gesellschaft des Weißen Mannes „überwinden“. Nun hat man das erreicht, die weißen Männer durch eine extrem patriarchalische arabisch-muslimische Gesellschaft erreicht, und will jetzt wieder (oder immer noch?) gegen das Patriarchat kämpfen.
Da bin ich mal gespannt, wie sich Feministinnen mit Schlagring bei Nacht in Neukölln oder ähnlichen Gegenden so machen.
Einen Weg zu finden, das Patriarchat zu überwinden, ist gar nicht so einfach.
Vor allem dann, wenn man vorher das Patriarchat des Weißen Mannes durch ein islamisches ersetzt hat.
Im Rahmen der Veranstaltung Periode, Pissen, Parks wird etwa der Kurzfilm „Pissen aufs Patriarchat“ von 2023 gezeigt.
Ach, schön.
Dem Film von Lena Fakler geht eine Triggerwarnung zu sexualisierter Belästigung, Gewalt und Schusswaffen voraus. Es geht um eine junge Frau, die auf einer Autobahnraststätte statt einer funktionstüchtigen Toilette nur unangenehme, misogyne und toxische Männer auffindet, die die Frau bedrängen. Im Anschluss an das Screening werden Der Periodenladen Schöner Bluten, Missoir („pinkeln ist politisch, pee for free“) und das Feminist Park Collective zur Diskussion zugegen sein (Donnerstag, 13. Juni, Rosenthaler Straße 39, 18 Uhr).
Geh’ ich dahin, um zu berichten?
Ähm … nein. Nicht mehr.
Erstens werde ich auch nicht jünger und kann nicht mehr so schnell rennen.
Zweitens bin ich einfach zu alt für sowas. Ich gehöre auch nicht zu denen, die Feministinnen beim Pissen zuschauen wollen. Das können die gerne ohne mich.
Drittens wird mir das alles inzwischen viel zu gewalttätig.
Viertens habe ich wichtigere Sachen zu erledigen.
Fünftens meide ich inzwischen jegliche konfliktträchtigen Menschenansammlungen in Berlin, zuviel Messer und Schlägerei.
Sechstens habe ich das Gefühl, dass ich mit dem Feminismus durch bin, das Thema allgemein durch ist, da kommt nichts mehr, und dass der Feminismus auch mit sich selbst durch ist, zerfällt.
Siebtens überlasse ich das Thema Feminismus wohlwollend den Islamisten. Die sollen auch ihren Spaß und was zu tun haben, ich bin ja nicht islamophob. Und die können das auch viel besser als ich, bekommen dafür auch keinen Ärger mit der Staatsanwaltschaft. Und die passen optimal zusammen. (Ich hatte Euch doch mal von der Scheinehe zwischen einer Feministin und einem Islamisten in dem Studentenwohnheim erzählt, in dem ich gewohnt habe. Plötzlich waren alle zufrieden, weil nämlich schlagartig Ruhe war.)
Achtens: Wofür? Der Feminismus ist vorbei, hat sich alles erledigt.
Neuntens: Rigaer Straße 83. No Go Area. Da kann man militärische Drohnen hinschicken. Oder Panzer fahren. Aber nichts darunter.
Sollten die mal die Tour versuchen, die sie da auf ihrem Transparent skandieren, sich per Schlagring die Nacht wiederzuholen, das würde mich schon interessieren. Aber nicht die Teilnahme. Ich würde eher so am nächsten Tag mal hingehen um Blutflecke, Körperteile, Leichen zu zählen.
Alerta, alerta, Anti Sexista!
Wisst Ihr, die Sache ist die. Ich bin schon lange nicht mehr dabei, die Welt retten zu wollen. Ich amüsiere mich inzwischen über ihren Untergang.
Sollen das die Linken/Feministinnen mit den Islamisten unter sich ausmachen. Ich bin da nur noch Zuschauer.
Endphase Feminismus.