Ansichten eines Informatikers

Keks-Rassismus im Kindergarten

Hadmut
26.3.2013 20:35

Kindergärtnerinnen gehören zum Bösartigsten, was die Menschheit hervorgebracht hat.

Ich habe jahrelang neben einem Kindergarten gewohnt. Unerträglich. Nicht wegen der Kinder. Schlimm waren die Eltern, und am schlimmsten die Kindergärtnerinnen. Bösartig, intrigant, streitsüchtig, verlogen, verbiestert, hasserfüllt. Und denen vertrauen manche Leute ihre Kinder an. Kein Wunder, dass die da alle mit einem irreparablen Charakterschaden oder anderem Knacks rauskommen.

Wenn man sich dann noch anschaut, wie feministisch-genderistisch ideologisierte Spinner die Erziehungswissenschaften und auch die Grundschulen und Kindergärten unterwandern, um dort die Kinder von kleinauf (und vor Eintritt deren Wehrsamkeit) zu indoktrinieren, abzurichten, umzuprogrammieren, etwa die schon beschriebenen Versuche, Jungen zu Mädchen umzuprogrammieren, kann man sich nur mit Grauen abwenden. Unsere Kindergärten sind längst zu Gestörten-Fabriken verkommen. Und bei manchen Kindergärten muss man nur mal zuschauen um zu sehen, dass die da alle verhaltensgestört sind. Ratet mal, wovon. In die meisten Kindergärten kann man Kinder guten Gewissens nicht mehr geben.

Die WELT berichtet von einem Fall, in dem man ein vierjähriges (!) Kind aus dem Kindergarten geworfen hat, weil das Kind von seiner Mutter Kekse in der Brotdose dabeigehabt hat. Kekse. Reaktion des Kindergartens:

Doch im Lütten Hus herrschen strenge Regeln: Gesundes Essen ist das oberste Gebot. So lagen die Butterkekse noch immer in der Dose, als Karola Pries ihren Sohn mittags abholte. Zudem fand sie eine Notiz: “Bitte denken Sie daran, dass wir ein zuckerarmer Kindergarten sind.”

Ein »zuckerarmer« Kindergarten. Eher ein hirnarmer.

Es ist eine interessante Frage, wer eigentlich darüber bestimmt, was ein Kind essen darf und was nicht. Sicherlich gibt es da gewisse Grenzen, beispielsweise wäre es dem Frieden nicht zuträglich, wenn ein Kind wegen Armut der Eltern fast nichts dabei hat, während ein anderes mit Kaviarhäppchen daherkommt. Und sicherlich hat ein Kindergarten auch irgendwo die Aufgabe, aufmerksam zu machen, wenn Kinder Ungesundes essen. Aber einmalig aus Zeitnot Kekse mitzugeben, das kann ja wohl kein Beschwerdegrund sein. Und irgendwo ist es auch die Entscheidung der Eltern, zu bestimmen, was das Kind essen darf und was nicht (auch wenn ich viele Eltern für dazu nicht befähigt und charakterlich ungeeignet halte, wie sollte etwa jemand, der in Anwesenheit kleiner Kinder raucht in der Lage sein, für deren Gesundheit zu sorgen?).

Man stelle sich mal vor, die Eltern wären religiös. Meine Leser wissen, was ich von Religion halte, aber lassen wir das mal beseite. Der Staat hat sich kürzlich auf den (fragwürdigen, aber lassen wir das mal beiseite) Standpunkt gestellt, dass die Beschneidung bei Knaben unter die Religionsausübung der Eltern fallen solle. Wenn sogar das dazugehört, dann muss es auch dazugehören, etwa Schweinefleisch zu verbieten oder koscheres Essen vorzuschreiben. Wie würde das damit zusammenpassen, dass sich ein Kindergarten herausnimmt, stärker als die Eltern darüber zu bestimmen, was ein Kind zu essen bekommt?

Und wer sagt überhaupt, dass »zuckerarm« gesund und einem Kind angemessen ist?

Zuviel Zucker ist ungesund. Keine Frage.

Kinder sind aber im Wachstum, und die brauchen andere Ernährung als Erwachsene. Kinder mögen bekanntlich gerne Süßes. Und der Appetit auf eine bestimmte Nahrungssorte ist bekanntlich meist biologisch begründet und entspricht dem jeweiligen Mangelzustand. Die Vorliebe auf Süßes entspricht durchaus einem Bedarf an leichtverdaulichen Kohlenhydraten. Zumal Kinder herumtoben und sich bewegen sollen, aber noch nicht die Energievorräte wie ein Erwachsener haben. Etwas Zucker gehört durchaus in Kinderernährung. Und wer kennt nicht das Krümelmonster aus der Sesamstraße? „KEKSEEE!” Wie könnte man das schauen ohne selbst Kekse zu essen?

Davon abgesehen: Wie oft hat man schon die Gelegenheit, Kind zu sein? Was ist das für eine Kindheit, in der man nichts Süßes bekommen soll? Und am besten auch nie über etwas lachen? Ich habe da schon Leute erlebt, bei denen einfach nicht gelacht wird. Bei jedem noch so geringen Anflug eines Witzes oder irgendeiner Heiterkeit gehen sofort die Moralpredigten an: Darüber machen wir keine Witze, darüber lacht man nicht, das ist sexistisch, das ist rassistisch, das ist nicht lustig bla,bla,bla. Kein Wunder, dass die alles so übellaunig sind.

Ich muss da immer an eine Begebenheit denken, die ich mal erlebt habe, als ich noch in Karlsruhe gewohnt habe. Ich bin fast jeden Samstag beim Einkaufen bei Metro vorbeigefahren, und samstags gab es dort häufig Fressproben. Da wurden irgendwelche Baguettes, Suppenproben, Joghurts und was weiß ich nicht alles an kleinen Ständen neben den Regalen zubereitet, damit man merkt, wie toll das schmeckt (oder schmecken soll, aber meistens war es wirklich sehr gut). Und beileibe nicht nur Tütensuppen, da waren manchmal auch die Chefköche aus exzellenten Restaurants, die da tolle Sachen frisch und kunstvoll zubereitet haben, richtig lecker. Hach, was hat mir das immer Spaß gemacht, da quer durch den Supermarkt die Gänge hin- und herzupilgern und mich ringsherum und kreuz und quer für umme einmal durch- und sattzufressen. Einfach herrlich.

Irgendwann kam ich da mal an einen Stand, an dem es irgendwas sehr leckeres gab, ich weiß nur nicht mehr, was es war. Irgendwas gebratenes, was so unwiderstehlich gut gerochen hat, dass ich da von zwei Regalreihen Entfernung magisch angezogen wurde. Ich hab mir da was geben lassen und es war extrem lecker.

Da kommt gerade ein Mann, so in meinem Alter, mit einem Kind an der Hand, so vielleicht 8 oder 9 Jahre alt, daher, und man sieht ihnen förmlich die Vorfreude an, wie ihnen geradezu das Wasser im Munde zusammenlief. Wie die Köchin da gerade irgendwas machen will, kommt da so eine verhärmte Nebelkrähe an, offenkundig die Ehefrau und Mutter, und schnauzt die beiden in einem fürchterlichen, gouvernantenartigen, so böse-zickig-schwäbischem Ton einer Klosteroberin an „Noin, das mögen wir nicht!”

Beide von sofortiger Enttäuschung zutiefst geschüttelt, der Mann mit verbittertem Blick, das Kind knapp am Heulen. Man kann sich vorstellen, was die zuhause zu essen bekommen. An dem Tag habe ich verstanden, warum manche Männer ihre Frauen ersäufen.

Ich hatte mir noch überlegt, was zu sagen, hatte aber gerade den Mund voll und keine Lust auf Streit.

Bei sowas als Kindergärtnerin holt man sich einen Dachschaden für’s Leben.

Das muss man sich mal klarmachen: Für einen Vierjährigen bricht eine Welt zusammen, wenn er aus dem Kindergarten fliegt und nicht mehr mit den Freunden zusammen sein kann. Der versteht nicht, dass das Politik unter Erwachsenen ist, der nimmt sich das zu Herzen. Was müssen das für bösartige Leute sein, die als Kindergärtnerinnen so auf Vierjährigen herumtrampeln und sie missbrauchen, um ihren persönlichen Tick auszuleben? Ist das etwa kein Missbrauch?

Die Frage ist, warum man solchen Leuten eigentlich seine Kinder anvertraut. Das wäre genau der Punkt, an dem man Männer in den Kindergärten bräuchten, damit da mal wieder ein bisschen Spaß und Vernunft reinkommen und nicht nur solcher Ideologie-Schwachsinn. Aber da kam gerade kürzlich ein Bericht irgendwo im Fernsehen, dass selbst die wenigen Männer, die den Job machen würden, das inzwischen ablehnen, weil man ihnen ja stets sexuellen Missbrauch unterstellt. Und die Erziehungswissenschaften sind fest in der Hand von Ideologie-Spinnern. So bösartig, dass sie zwanghaft immer irgendwen ausgrenzen und verjagen müssen, und wenn niemand anderes greifbar ist, lassen sie es an Vierjährigen aus. (Würde mich mal interessieren, ob sie das auch mit einem Mädchen gemacht hätten, oder ob Jungen da wieder die Sündenböcke für die Spinnereien der Kindergärtnerinnen sind.)

Tja. Nicht mehr zu retten.

Vielleicht gründet mal irgendwer eine Organisation, die Kindern heimlich Kekse zusteckt.

31 Kommentare (RSS-Feed)

Jens
26.3.2013 21:55
Kommentarlink

“Vielleicht gründet mal irgendwer eine Organisation, die Kindern heimlich Kekse zusteckt.”

http://www.spiegel.de/panorama/leute/keks-diebstahl-diebe-des-goldenen-bahlsen-keks-geben-interview-a-883511.html


Hadmut
26.3.2013 21:59
Kommentarlink

Ja, an die hab ich auch denken müssen. Jetzt versteh ich auch, warum die das gemacht haben.


ein anderer Stefan
26.3.2013 23:29
Kommentarlink

Im Rest des Artikels wirds nicht besser. Die Verhältnisse in der Kita sind ja nach den Schilderungen der Familie abartig, mit Methoden der schwarzen Pädagogik.


Thomas
27.3.2013 0:27
Kommentarlink

Die Erziehungs-“Wissenschaften” gehören zu den Bereichen, die von den 68ern als erste vereinnahmt wurden.

Pädagogik-Anteile gehören zum Pflichtprogramm für jeden Lehramtsstudenten. Wer bekommt da wohl die guten Noten?

So funktionierts: Man sagt dem Volk einfach, unsere Lehrer müssen mehr Pädagogik machen, das hört sich gut an und verkauft sich gut. Was wirklich dahintersteckt, ahnen nur die wenigsten.

Pädagogik hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Genderismus. Sie hat keine wissenschaftliche Grundlage, es ist nur ein Phrasen-Blabla. Dementsprechend willkürlich sind die Noten: So bekommt man die politisch erwünschten in die Lehrämter.

Es blieb aber über all die Jahrzehnte unbemerkt. Das dürfte daran liegen, daß es nur die Lehramtler betrifft.


Stefan W.
27.3.2013 0:49
Kommentarlink

Das muss doch so eine Art Waschzwang sein, wo man immer wieder die gleiche Aktion wiederholt (hier; Kalorienkontrolle); die Illusion sich mittels Wohlverhaltens so eine Art ewiges Leben zu verschaffen; gleichzeitig verbunden mit der Lust anderen Leuten Vorschriften zu machen und immer die jüngsten Vorschriften des Tages zu kennen.

Dabei bin ich selbst ein großer Freund von Gemüse.

Bohnen zum Beispiel, als da wären Kakaobohnen, Kaffeebohnen und Chilieschoten. Dazu auch gerne Rüben und Lauch, wobei nicht direkt Lauch, mehr so eine Art Schilf, oder Rohr, ja: Zuckerrohr und Zuckerrüben. Das ist quasi Gemüse pur. Und dazu Nüsse – gesünder geht es ja kaum: Zucker, Kokosfett und Kakaobohnen – das ergibt eine Schokolade voller wertvoller Inhaltsstoffe.

Aber gesunde Zutaten werden auf magische Weise ungesund, sobald sie schmecken. Kartoffeln beispielsweise – ein weiteres Gemüse. Als Fritten oder Chips wird es von der Gesundheits-Öko-Inquisition verfolgt.

Stattdessen soll man lauwarmen Spinat essen oder geschmacklose Zuchini. Das ist die Fortsetzung der Inquisition mit kulinarischen Mitteln. Leere Vitamine, wenn man mich fragt. Sinnlose Balaststoffe. Mineralien bis zum Verblöden. Heiliges Eisen.

Hört man diesen Schwachmaten zu bekommt man den Eindruck, die Hälfte unserer Kinder stirbt noch an Skorbut.


Fett und Zucker sind Energie.
“Zuviel Zucker ist ungesund. Keine Frage.”
Woher hast Du den Unsinn?
Zuviel Salz ist auch ungesund. Zuviel Cola auch, zuviel Wasser auch…
Der Körper regelt das selbst, über den Geschmack.
Da gibt es Menschen, die wollen anderen Vorschriften über die Salzmenge machen, die die essen dürfen. Der Natrium- und Kaliumhaushalt gehört zur untersten Grundlage des Lebens. Wenn der Körper nicht besser weiß als diese Spinner, wieviel Salz er braucht, dann soll er sterben.

Zum Rauchen:
“Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn’s sein muß, ein abschreckendes.”
A.Einstein

Carsten

“Der öffentliche Dienst hält Staat und Politik als Geisel.”
Jürgen Möllemann


Flusskiesel
27.3.2013 8:35
Kommentarlink

Letztens kam im Radio ein Beitrag über ein Jubiläum der Sesamstraße. Da haben die erzählt, dass das Krümelmonster (sic) keine Kekse mehr essen würde sondern total auf Obst abfährt.
Bescheuert …

Übrigens gibt es für Kindergärten auch andere Beispiele. Nicht alle sind so verbiestert.


HF
27.3.2013 9:00
Kommentarlink

Ein schwerer Vertrauensverstoss und ein Eingriff in das Belohnungsmonopol des Kindergartens. Da wundert es ein wenig, dass der Kindergarten nicht Anzeige erstattet hat.


Joe
27.3.2013 10:46
Kommentarlink

Ich habe jahrelang neben einem Kindergarten gewohnt. Unerträglich. Nicht wegen der Kinder.

Ich auch. Ich habe mich angesichts des Lautstärkepegels in meiner Wohnung bei geschlossenen Fenstern gefragt, ob die zunehmenden Hörschäden bei Kindern wirklich vom bösen iPod & Co. verursacht werden…

Aber mal im Ernst: Kindergärten sind Anstalten fortgesetzten Kindesmißbrauchs. Egal, wie “liebevoll” es da zugeht. Kleinkinder haben nichts in Fremdbetreuung verloren, denn diese sind damit schlicht überfordert. Deshalb führt das immer zu psychischen Schäden, es braucht es nichtmal Dinge wie “Sexkoffer” von der Homolobby dafür.

Es gibt nicht ohne Grund die Hypothese, daß sich der in der DDR grassierende Alkolismus der DDR auf das so hochgelobte systematische Kinderkrippensystem zurückführen läßt.


Johanna
27.3.2013 11:56
Kommentarlink

Das Krümelmonster aus der Sesamstraße wundert mich sowieso. Immerhin ist es im US-Original ein herumpöbelnder, behaarter, blauer Russe, der nach Keksen süchtig ist… wie politisch inkorrekt – das man das noch nicht bemängelt hat.


Herrmann
27.3.2013 14:28
Kommentarlink

In a 2007 appearance on Martha Stewart’s TV program, Cookie Monster explained his new philosophy that “Cookies are a sometimes food.”

Dreckiger, blauer Verräter!


Michael B
27.3.2013 15:24
Kommentarlink

Das Krümmelmonster darf natürlich schon lange keine Kekse mehr essen.
http://www.zeit.de/2005/16/kruemelmonster050414

Übrigens war es früher auch nicht anders. Da haben sich einige Eltern über Oscar in der Mülltonne beschwert. Die Folge, kein Oscar mehr 1976(!).
https://de.wikipedia.org/wiki/Sesamstra%C3%9Fe


Heinz
27.3.2013 17:10
Kommentarlink

Joe
> Ich habe mich angesichts des Lautstärkepegels in meiner Wohnung bei geschlossenen Fenstern gefragt, ob die zunehmenden Hörschäden bei Kindern wirklich vom bösen iPod & Co. verursacht werden…

Zu meiner Schulzeit hatte mal ein Physiklehrer während einer Pause (draußen Regen) Lärmpegelmessungen gemacht.
Laut Arbeitsschutzgesetz hätten die Lehrer/Aufsichtspersonen Gehörschutz tragen müssen.


Zitat von http://wo-isst-siebeck.de/2013/03/bitte-nicht-storen/:

“Zu den neuesten Errungenschaften unserer freiheitlich recht­lichen Demokratie gehört eine Verordnung, die es den Müttern verbietet, Kuchen zu backen und davon ihren Kindern etwas für die Schule mitzugeben. Es könnten ja – so lautet die amtliche Erklärung für diesen Unsinn – Salmonellen in den Eiern gewesen sein (oder Dioxin, oder was sonst bösartige Hühner in unser Frühstück schmuggeln, um sich für ihre Massenquartiere zu rächen). …”


Alexander
27.3.2013 20:21
Kommentarlink

‘Randolf Knudsen, der der Wählergemeinschaft Delingsdorf angehört, will zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen. “Die Basis von Respekt und Vertrauen ist nicht mehr gegeben”, sagt der Bürgermeister nur. Wodurch genau die Familie das Vertrauen verspielt habe, dazu will er sich nicht öffentlich äußern.
Wenige Tage nach einem lautstarken Treffen erhielt die Familie die schriftliche Kündigung des Betreuungsplatzes. Darin heißt es, eine “Wiederherstellung eines erträglichen Umgangs miteinander für die Zukunft” sei nicht mehr zu erwarten.’

Der Skandal hier ist doch dieser schikanöse Bürgermeister, der ein Kind (womöglich auch noch fristlos) aus der Kita kantet, damit er wieder seine Ruhe hat. Mir stellt sich hier die Frage inwiefern die Kommune für den entstandenen Verdienstausfall der Familie haftbar gemacht werden kann. Ich bezweifle auch, daß Schleimen beim Bürgermeister ernsthaft zum Kriterium für die Vergabe eines Betreuungsplatzes in einer staatlichen Kita gemacht werden kann.
Warum eine Kommune Vertrauen in die Eltern haben muss, damit das Kind dort in die öffentliche Kita gehen darf ist ebenfalls nicht nachvollziehbar. Außerdem hat die Familie ab 01.08.2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.

Die Eltern hätten sich halt trotz Verschlafens die Mühe machen sollen ihrem Kind eine Honigstulle zu einzupacken. Jeder Öko informiert einen gern ausgiebig und umfassend darüber daß in weißem Zucker schlechte Energie steckt, in braunem (Rohr-)Zucker bessere Energie und in Honig die beste Energie. Statt Cola dann einfach noch Bionade in die Trinkflasche und die Erzieher sind glücklich!


Dieter
28.3.2013 10:50
Kommentarlink

Das Problem bei einigen Erzieherinnen und anderen Vertretern der Pädagogik ist offenbar, dass die sich nicht mit der Erziehung der ihnen anvertrauten Kinder begnügen wollen, sondern auch noch meinen gleich die Eltern der Kinder miterziehen zu müssen.

Der obige Fall offenbart dabei eine recht bedenkliche Sichtweise, die sich anscheinend immer mehr zum Trend entwickelt:
Eine Einrichtung möchte auf irgendein -mehrheitlich akzeptiertes / populäres Ziel hinwirken.
In diesem Fall gesunde/ zuckerarme Ernährung. Soweit so gut.
Der häufige Fehlschluss seitens einiger Pädagoginnen ist nun solche Zielvorgaben quasi als gesetzliche Grundlage bzw als das Evangelium auszulegen.
Aus der innersten Überzeugung eine äußerst wichtige Mission erfüllen zu müssen leiten dann einige Erzieherinnen das Recht ab den Eltern vorschreiben zu können, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben.
Dabei verstehen sie gar nicht wie sehr sie damit ihre Kompetenzen überschreiten.
Je nach Gemüt reagieren darauf die so gemaßregelten Eltern schon mal recht gereizt.
Wenn dann solch blinder pädagogischer Missionierungseifer auf Geltungmachung von bürgerlichen Elternrecht trifft – dann ist der große Knall meist unausweichlich.

Die Aufgabe eines Bürgermeisters oder Gemeindevorstandes wäre es eigentlich bei solchen Konflikten zu vermitteln, zu de-eskalieren und gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen. Da dies offenbar nicht erfolgte, scheint der Herr nicht sonderlich für diese Amt geeignet zu sein.

Traurig ist vor allen Dingen, das ein vierjähriger Junge, nun der Leidtragende dafür ist, dass zänkischen uneinsichtigen und rechthaberischen Erwachsenen ihre Eitelkeiten und Prinzipienreitereien offenbar wichtiger sind als das Kindeswohl.


Peter Suxdorf
28.3.2013 12:41
Kommentarlink

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß sich ein Bürgermeister so dramatisch wegen einer Brotstulle einmischt.
Da ist bestimmt mal wieder nur ein Teil der Geschichte erzählt worden, denn der Kündigung des Kindergartenplatzes bedarf mehr als eine Beschwerde. Ich könnte mir eher vorstellen, daß die Eltern in unendlicher Querulantenart bereits mehrfach auffällig geworden sind und jetzt Ende der Geschichte ist.

Mein Zentralgestirn hat bis voriges Jahr als Erzieherin in einem städtischen Kindergarten gearbeitet. Dort gab es die Regel (von der Leitung aufgestellt und jedem vor Anmeldung des Kindes dort kenntlich gemacht), daß es kein Fleisch und keine Wurst zum Essen gibt.
So haben die Erzieherinnen – und der eine Erzieher, den ich in meinem unnachahmlichen Großmut nicht als Mann durchgehen lassen möchte – von den Eltern Obst, Gemüse, Brot, Käse usw. wöchentlich eingesammelt und ein Frühstücksbuffet kreiert. Riesenaufwand, aber es gab soweit keine Probleme.

Wer das nicht wollte, dem stand es vorher frei sein Kind dort NICHT anzumelden.

Ich persönlich hätte ein Problem ohne Fleisch…


Joe
28.3.2013 14:46
Kommentarlink

Ich persönlich hätte ein Problem ohne Fleisch

Es ist auch ungesunde Mangelernährung und macht Kinder dumm. (Was wohl das Ziel ist.)


Johanna
28.3.2013 16:28
Kommentarlink

Wobei der “Keks-Skandal” wohl bei weitem nicht der einzige Grund für die Zerwürfnisse sein kann, wenn man den Artikel in der Welt liest:

“Auch Thores Großvater erhebt Vorwürfe. ‘Die Kinder werden unbeaufsichtigt in den Umkleideflur gesetzt, um bestraft zu werden'”

Also mal ehrlich, vor einigen Jahrzehnten war es bei meinen Kindern ganz normal, dass man zu aufgekratze Kinder oder Kinder, die gegen Regeln verstoßen hatten, auch mal auf den Flur geschickt hat. Was soll denn daran besonders schlimm oder verwerflich sein? Aber klar, heute darf kein Lehrer in der Schule und kein Erzieher im Kindergarten mehr Maßnahmen ergreifen, ohne den Vorfall vorher in bester Waldorfmanie den Eltern vorgetanzt zu haben. Der kleine Kevin-Henrik tanzt schließlich niemals aus der Reihe – auf keinen Fall. Da sind immer die anderen Schuld.

Neben fragwürdiger ideologisch verkorkster Pädagogik – oder dem, was man heute in Kindergärten und Schulen eben dafür hält – frage ich mich mittlerweile schon, ob die Eltern möglicherweise nicht auch ihren Teil dazu beigetragen haben. Es geht in der Gesellschaft momentan wohl auf beiden Seiten einiges schief…


Jens
28.3.2013 17:21
Kommentarlink

“Wer das nicht wollte, dem stand es vorher frei sein Kind dort NICHT anzumelden.”

Jupp. Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz muss natürlich so ausgelegt werden, dass es sich um einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz bei einem Träger handelt, der nicht irgendeine Art von Tendenzschutz für sich in Anspruch nimmt. In dem Fall steht es tatsächlich jedem frei, sein Kind nicht bei einem Kindergarten anzumelden, der von einem Tendenzträger betrieben wird.


Heinz
28.3.2013 17:48
Kommentarlink

@Peter
> Ich könnte mir eher vorstellen, daß die Eltern in unendlicher Querulantenart bereits mehrfach auffällig geworden sind und jetzt Ende der Geschichte ist.

Und dann hat der Kindergarten nichts besseres/schlimmeres gefunden, als ein paar Butterkekse?

> Wer das nicht wollte, dem stand es vorher frei sein Kind dort NICHT anzumelden.

An sich kein Problem, problematisch wird es nur wenn:
– Die Kita in staatlichem Auftrag handelt – also viele Steuergelder bekommt

– Es in der Nähe keine andere Kita gibt und man somit keine Wahl hat…

OT: Die beiden Probleme hat man oft mit ev./kath./kirchlichen Kindergärten.


quarc
28.3.2013 20:44
Kommentarlink

Der Junge wurde natürlich nicht wegen der Kekse rausgeworfen, sondern weil man die Eltern dafür abstrafen wollte, dass sie im Rahmen ihrer Beschwerde offenbar auch andere, schwerwiegendere Defizite zur Sprache gebracht hatten. Wieweit die erhobenen Vorwürfe wirklich berechtigt sind, weiß ich natürlich nicht; z.B. habe ich auch als Kind natürlich auch draußen bei Kälte ohne Schal und Handschuhe gespielt — wie auch sonst? Da drängt sich der Eindruck auf, dass die Eltern größere Weicheier sind als die Kinder.

Der Beschreibung nach klingt das auch weniger nach feministischem Umfeld sondern eher nach gewöhnlichen evangelischem Frömmlertum (was ja auch eher Deiner Beobachtung aus Karlsruhe entsprechen dürfte). Wer weiß, was für ein Träger den Kindergarten überhaupt betreibt.

Generell kann ich mir schon vorstellen, dass manche kleine Gemeinde auch erpressbar wird, weil sie sich angesichts des Rechtsanspruchs nicht mehr so einfach von einem Kindergarten trennen kann, insbesondere wenn es der einzige ist. Da wir dann lieber stattdessen der sich beschwerende “Störer” stillgestellt.


@Johanna @16:28: Waldorfmanier ist gut. Dazu fällt mir spontan Mathe im Verlauf der letzten 35 Jahre ein:

Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- D-Mark.
Die Erzeugerkosten betragen 40,- D-Mark.
Berechne den Gewinn!
— Hauptschule, 1990

Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- D-Mark.
Die Erzeugerkosten betragen 4/5 des Erlöses.
Wie hoch ist der Gewinn?
— Realschule, 1996

Ein Agrarökonom verkauft eine Menge subterraner Feldfrüchte für eine Menge Geld (G).
G hat die Mächtigkeit 50.
Für die Elemente aus G gilt: G ist 1.
Die Menge hat die Herstellungskosten (H).
H ist um 10 Elemente weniger mächtig als die Menge G.
Zeichnen Sie das Bild der Menge H als die Tilgungsmenge der Menge G und geben sie die Lösung (L) für die Frage an: Wie mächtig ist die Gewinnsumme?
— Gymnasium, 2002

Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- €.
Die Erzeugerkosten betragen 40,- € und der Gewinn 10,- €.
Aufgabe: Unterstreiche das Wort »Kartoffeln« und singe ein Lied dazu.
— Waldorfschule, 2012


Krümelmonster in der Sesamstraße ißt schon lange keine Kekse mehr, sondern ist seit vielen Jahren auf gesündere Nahrungsmittel umgestellt.

Und in Berliner Kindergärten wird ebenfalls seit vielen Jahren kein Schweinefleisch mehr serviert, um auf die Nahrungsbedürfnisse islamischer Kinder Rücksicht zu nehmen (Freitags gibt es, genau wie in Schleswig-Holsteinischen oder Badischen Kindergärten übrigens immer Fisch).


Hadmut
30.3.2013 18:11
Kommentarlink

Und warum heißt es dann noch „Krümelmonster”, wenn es Karotten und Stangensellerie frisst?


Fritz
30.3.2013 22:17
Kommentarlink

“Der Kita-Krieg und die Ökofaschisten”

http://www.bildblog.de/47869/der-kita-krieg-und-die-oekofaschisten/

Der Klassiker:
Hirnarmes weitertraschen von unbewiesenen Gerüchten.


Hadmut
30.3.2013 22:31
Kommentarlink

Zeig mir mal eine Zeitungsmeldung oder sonstige Information, die heute noch bewiesen würde…


Heinz
31.3.2013 10:23
Kommentarlink

Krümelmonster <– dreckiger, blauer Verräter!


Spielhaus
7.4.2013 1:22
Kommentarlink

Später Kommentar eines Quertreibers, aber muss sein.

Schaut mal auf die Inhaltsstoffe und Nährwertangaben von Keksen. Großteils sind die kalorienreicher und enthalten mehr Zucker als Schokolade. Und das in der Brotzeitbox eines 4jährigen Kindes, vielleicht auch noch täglich – naja.

Ein Rauswurf aus dem Kindergarten ist sicher mehr als übertrieben, aber wenn sich der Kindergarten schon zuckerarm nennt, sollten sich die Eltern schon mal Gedanken machen, was sie dem Kind mitgeben. In die Brotzeitbox meiner Kinder kommt jedenfalls keine Schokolade oder ähnliches.


Nörgeline
8.4.2013 22:06
Kommentarlink

Evolutionsmäßig betrachtet ist Süßhunger sicher nicht aus der Notwendigkeit entstanden, Sofortenergie in Form von Keksen bereitzustellen, wo in der Natur hätten diese herkommen sollen? Eher wahrscheinlich ist, dass es sich bei Süßhunger um das Verlangen nach Vitaminen, sprich Obst handelt.

Wenn ich fette Kinder im Alltag treffen wird mir schlecht. Die verlangen von ihren fetten Müttern natürlich Süßes, weil das auch schön abhängig macht.


klauszwingenberger
10.4.2013 13:28
Kommentarlink

Ja, der böse Zucker… habe ich da nicht kürzlich einen Artikel über das böseböse Salz gelesen, das jedes Jahr Zichtausende vor der Zeit dahinrafft? Da wäre ein salzarmer Kindergarten doch sicher mindestens so sinnvoll wie ein zuckerarmer, oder? Dummerweise müssten dann eher die Wurst- und Käsestullen draußenbleiben als der läppische Butterkeks.

Oder wie wäre es mit einem cholesterinarmen Kindergarten? Wann kommt der low-carb-Kindergarten? Der Steinzeit-Diät-Kindergarten (das Mittagessen graben die Kleinen eigenhändig aus und erlernen dabei gleichzeitig die Unbefangenheit gegenüber Würmern, Maden und – lebenden – Schnecken). Es gibt so vieles zu entdecken!