Ansichten eines Informatikers

Die Geschlechterrollen-Rochade

Hadmut
24.7.2024 15:32

Eine Beobachtung.

Jahrelang hieß es von der linken Gender-Front, Geschlechterrollen gäbe es gar nicht, das wäre alles zu ansozialisiert und müsste „dekonstruiert“ werden, alles nur Sexismus, den man überwinden muss.

Noch nie konnte mir irgendein Linker die Frage beantworten, was denn dann Transsexualität überhaupt sei und warum man dann überhaupt „geschlechtsangleichende Operationen“ vornehmen, Pronomen, Namen, Kleidung ändern muss, wenn es doch weder Geschlechter und Geschlechtsmerkmale gebe, und warum man sich dann irgendwie „weiblicher“ fühlen soll, wenn man ein Kleid anzieht und sich ein Schleifchen ins Haar macht.

Warum also behauptet man gleichzeitig, dass man Geschlechterrollen dekonstruiert und Sexismen ablehnt, weil es Geschlechter ja auch gar nicht gäbe, und kämpft dann mit aller Intensität dafür, dass es jedem freistehe, sich mit den jeweils anderen Geschlechtsmerkmalen zu behängen wie ein Weihnachtsbaum? Warum kämpft man gleichzeitig dafür, dass es „Frauen“ gar nicht gäbe und der ganze frauentypische Kram Schwindel und verwerflich sei, und für die Rechte von Männern, den ganzen Frauenkram durchzukonjugieren?

Orwell’sches Doppeldenk?

Mir ist gerade etwas untergekommen. Achtet mal nicht nur auf die Kleidung, sondern besonders auf die Ausdrucksweise, die Mimik, die Gesten, das Gehabe, vor allem Arme und Beine. Schaut Euch jede einzelne Bewegung, jede Haltung, jede Stellung an, achtet auf das eingewinkelte Bein, den schaukelnden Gang oder die in den Ellenbogen nach außen abgewinkelten Fuchtelarme oder die beidhändigen Gesten.

Da hat jemand aus dem linken Lager mit viel Mühe all die weiblichen klischee- und mädchenhaften Bewegungsmuster erlernt und antrainiert, um auf Mädchen, auf Weibchen zu machen, von denen uns bisher unablässig eingehämmert wurde, dass es die gar nicht gäbe oder man die dringend loswerden müsse.

Das ist eine beachtliche Positionsänderung: Erst kämpfte man jahrelang gegen alle weiblichen Merkmale und Geschlechtszuordnungen, und dann macht man sie sich für die Transideologie zunutze. Nach bisheriger Doktrin hätten man solche Leute ja sofort wegen brachialen Sexismus rauswerfen müssen.