Wann gibt sich Berlin den Gnadenschuss?
Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.
Ein Leser fragt an:
Notkredite Berlin : In Preußen mussten sich überschuldete Offiziere erschießen!
Hallo Herr Danisch,
zu Ihrem Beitrag über die Überschuldung Berlins („Notkredite“) fällt mit spontan eine Sache ein: Berlin ist ja nun einmal die historische preußische Hauptstadt: In Preußen war es Ehrensache für einen Offizier, bei völliger Überschuldung (in der Regel Spielschulden) den Freitod durch die Pistole zu wählen, und damit seine Ehre zu bewahren.
Alles andere ging damals nicht.
Diese Situation trat regelmäßig dann ein, wenn der Offizier bereits Kredite aufnehmen musste, um die Zinsen aus vorherigen Krediten zu bedienen. Ab da wurde der Kopfschuss erwartet und vollzogen.
So war es finanziell übrigens auch in der DDR 1989.
Wann gibt sich Berlin den Gnadenschuss?
Weiß ich nicht. Würde aber auch nichts bringen. Quality is a myth – das feministisch-queere Berlin würde das Ziel nicht mal mit aufgesetzter Pistole treffen.
Außerdem ist ja im Kopf auch nichts Wichtiges mehr. Berlin müsste sich dann schon am Südpol erschießen.
Und die nötige Genehmigung dafür würde Jahre dauern, außerdem würden mindestens drei Bürgerrechtsgruppen und die Antifa dagegen demonstrieren.
Und Ehre gilt ohnehin nur für Männer. Sexistische Rollenmodelle. Nichts für Berlin.
Und warum sollte sich Berlin überhaupt erschießen? Worin würde sich denn ein nichterschossenes Berlin noch von einem erschossenen unterscheiden?
Außerdem beruht Schießen auf Verbrennung, ist klimafeindlich. Für Berlin käme aus Klimagründen nur der elektrische Stuhl in Frage. Der Abgeordnete Gerwald Claus-Brunner hatte sich ja auch mit Strom umgebracht, nicht erschossen. Die Stromkapazitäten dafür haben wir aber nicht mehr, seit die Franzosen erklärt haben, uns nicht mehr mitversorgen zu wollen.
Ist aber auch egal. Berlin wird das eh nicht überleben.