Zur Bewertung von Doktorarbeiten
Und das ist noch harmlos.
Gunter Dueck:
Ich habe es selbst ja noch viel wüster erlebt, nicht nur in eigener Sache.
Beispielsweise hat man einer Kollegin den Doktor umgehängt, weil man für das 5-Jährige Institutsjubiläum einen Doktor für den Festband brauchte, noch keinen hatte, und sich eine Frau ganz besonders gut macht.
Und mir wurde aus vielen Richtungen schon zugetragen, dass es an Fakultäten zwar mitunter inoffizielle, und oft auch ungeschriebene, aber feste Frauenquoten gibt und wenn die nicht erfüllt sind, nur noch Frauen promovieren können. Was dann dazu führe, dass die Professoren die nächstbeste Tussi mit einer Witzdissertation durchwinken, damit sie ihren männlichen Wunschkandidaten promovieren können.
Und mir ist bis heute kein einziger Professor (außer Verwaltungsrichtern, die dafür zuständig waren) begegnet, der das anzuwendende Prüfungsrecht beherrscht hätten. Und keiner, der wusste, was überhaupt die Anforderungen und Bewertungsmaßstäbe an Dissertationen sind (wie auch, es gibt ja keine).
Alles nur noch korrupt, inkompetent, willkürlich.